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Am morgen klopft jemand an die Tür. Ohne eine Antwort abzuwarten streckt Isabel, das jüngere Kind von Monika, den Kopf ins Zimmer.

"Was gibt's?", fragt Niro höflich auf spanisch. Sie kommt herein und setzt sich auf einen Stuhl - in diesem Zimmer gibt es so gut wie alles.

"Irgendetwas an euch kommt mir komisch vor", sagt sie und sieht uns Misstrauisch an. Wir haben beide Kontaktlinsen in den Augen, da es schon mal vor kommt, dass manche Menschen trotz Hypnose uns erkennen und durchdrehen.

"Was genau kommt dir komisch vor?", frage ich Isabel, für eine 13 Jährige ist sie ganz schön nervig.

"Ihr habt weder etwas gegessen, noch getrunken", sagt sie und deutet auf das Tablett. Mist, das hatte ich ganz vergessen. Natürlich essen wir nichts, aber normale Menschen tun es. Normalerweise lassen wir das Essen verschwinden das uns gegeben wird, ausgerechnet heute habe ich nicht daran gedacht.

"Wir haben keinen großen Hunger", sagt Niro mit der Gefühl-änder Stimme.

"Bei meinem Eltern mag diese Gefühl Sache funktionieren, bei mir nicht!", zischt sie. Verwirrt sehe ich Niro an. Sowas ist noch nie vorgekommen!

"Ihr solltet wissen das dort ein kleines Loch in der Wand ist, dass in mein Zimmer führt", sagt sie bevor wir etwas sagen können und deutet auf die linke Wand neben dem Fenster,"Ich habe euch die ganze Nacht beobachtet und ihr habt überhaupt nicht geschlafen"

"Wenn du die ganze Nacht durch das Loch geschaut hast, hast du aber auch nicht geschlafen", erwidere ich.

"Das spielt keine Rolle!", weist sie ab," Irgendwas ist komisch an euch, ich weiß nur noch nicht was, aber wenn ich es weiß, seid ihr fällig!"

"Viel Spaß beim herausfinden", sagt Niro,"Aber bis du es weist sind wir längst wieder weg, das verspreche ich dir!" Ohne ein weiteres Wort steht Isabel auf und geht aus dem Zimmer.

"Wir müssen aufpassen!", sagt Niro als sie weg ist," Sie ist ehrgeizig und wenn sie herausfindet wer wir sind, wird sie alles tun um uns zu vernichten"

"Wir könnten sie töten!", schlage ich vor.

"Nein, das würde nur die Aufmerksamkeit ihres Bruders Javier erregen", sagt er,"Wir müssen unauffällig bleiben!" Wenn die 13-Jährige Isabel schon nervig ist, wie wird dann erst der 16-jährigen Javier sein?

"Was machen wir dann?", frage ich ihn.

"Wir tun einfach noch besser als wären wir Menschen!", sagt Niro einfach. Ich nicke. Ich stehe von dem Bett auf und gehe zu dem Tablett mit Brot und Wasser. Eins der Gläser gebe ich Niro.

"Auf uns und die Ewigkeit", sagt er und wir stoßen an. Ich schütte das Wasser in einem Zug runter, es schmeckt scheußlich. Wie können Sterbliche nur so etwas gerne trinken? Angewidert stelle ich das Glas zurück. Ich sehe Niro an und muss lachen, er verzieht das Gesicht zu einer scheußlichen Grimasse. Auch er muss jetzt lachen.

Der Kampf der ÜbernatürlichenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt