Am Abend erreichen ich und Niro den Wanderweg. Ich hätte nicht gedacht dass die Höhle soweit von der Stadt entfernt ist. Niro braucht Schlaf. Wir gehen etwas von dem Weg weg und er legt sich auf den Boden. Ich setze mich neben ihn und lehne mich an einen Baum.
Noch bevor die Sonne aufgeht wacht er auf. Er setzt sich auf und ich gebe ihm einen Guten-Morgen-Kuss.
"So wacht man doch gerne auf", murmelt er und erwidert den Kuss kurz. Ich lächle.
"Wir müssen los", sagt er und steht auf. Ich nehme seine Hand und wir gehen zum Wanderweg. Genau wie das junge Pärchen, das ich seinerzeit tötete. Wir unterhalten uns über verschiedene Dinge während wir in Richtung Stadt laufen.
Gegen Mittag kommen wir am Waldrand an. Ich gebe Niro einen letzten Kuss schaue ihm in die eisblauen Augen:"Bereit?"
"Bringen wir es hinter uns", sagt er und wir gehen in die Stadt. Als erstes spüre ich die Kreuze, die die Anwohner an ihre Türen genagelt haben. Dank der langen Zeit unter der Kirche habe ich mich an diese Art Schmerz gewohnt und kann ihn ausblenden. Wenige Menschen laufen auf den Straßen herum.
"Wie finden wir Iduna?", frage ich Niro.
"Sie wird uns finden, wenn die Leute dich sehen und anfangen zu schreien", sagt er.
"Wie wärs wenn wir das etwas beschleunigen, indem ich jemanden beiße?", frage ich und lächle ihn an.
"Kann ja nicht schaden", sagt er und zuckt mit den Schultern. Ich stürze mich auf die Nächstbeste Frau und beiße ihr in den Hals. Gierig trinke ich ihr Blut. Nach so langer Zeit mit Tierblut, tut es gut wieder das eines Menschen zu trinken. Schnell fangen alle Menschen um mich herum an zu schreien und geraten in Panik. Das Blut der Frau läuft an meinen Mundwinkeln herunter. Als sie kein Blut mehr hat gehe ich zu Niro. Eine Frau schreit dass er weglaufen soll, als sie sieht dass ich auf ihn zuhalte. Kurz bevor ich bei ihm bin schubst sie ihn weg. Unbeeindruckt helfe ich ihm auf. Die Frau schreit noch mehr als ich lächle und ihn kurz küsse. Aus Spaß trete ich einen Schritt auf sie zu und fauche sie an. Sie schreit auf und rennt weg. Als jeder in irgendein Haus gerannt ist, sehe ich sie. Iduna steht auf der breiten Straße gegenüber von mir. Neben ihr steht meine beste Freundin Elenor.
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Der Kampf der Übernatürlichen
VampirePlötzlich fängt alles an sich zu drehen, ich halte mich am Tisch fest, aber ich habe noch immer das Gefühl, dass alles sich dreht. Mein Blick wird unscharf, sodass ich keine Konturen mehr erkennen kann. Ich blinzle mehrmals, doch alles bleibt unscha...