Der Kampf der Übernatürlichen

12

Am nächsten Morgen ist Niro noch immer nicht aufgewacht. Ich gehe mit Aldon vor die Höhle und versuche herauszufinden, welche Körperliche Begabung ich haben könnte.

"Im Grunde funktionieren die körperlichen Begabungen genauso wie die Geistlichen, du stellst dir vor wie es passiert, zum beispiel dass deine Haut elektrisch ist und wenn du die Begabung hast, wird es funktionieren", erklärt er.

Ich versuche es, er kommt näher und berührt meine Hand. Nichts. Ich konzentriere mich ganz fest auf den Punkt, an dem er mich berührt und stelle mir vor wie dort Strom fließt und er einen Stromschlag bekommt.
Tatsächlich zieht er seine Hand Ruckartig zurück.
Ich spüre ein Kribbeln in meiner Hand wo der Strom fließt. Ich lächle ihn an.

"Sehr gut", sagt er ," Lass uns die nächste ausprobieren" Wir probieren alles mögliche.
Nichts. Keine weitere körperliche Begabung.
Langsam werde ich schwach, da ich lange nichts mehr getrunken habe. Es ist noch nicht dunkel also mache ich mich auf den Weg und erlege zwei Rehe.
Wieder an der Höhle wird es schon dunkel. Aldon sitzt neben Niro, hält seinen Kopf hoch und gibt ihm etwas Wasser. Ich setzte mich neben ihn.

"Wissen Sie was mit Niro los ist?", frage ich ihn.

"Ich schätze die Hexe hat ihn verflucht, der Fluch wird vermutlich in den nächsten Tagen abklingen, bis dahin wird er bewusstlos bleiben", vermutet er. Ich nicke. Mir fehlen die Worte. Was ist wenn Aldon sich irrt und Niro nie wieder aufwacht? Daran will ich garnicht denken. Er sieht so friedlich aus, wie er da liegt. Als ob das alles nie passiert wäre. Seine schwarzen Haare liegen glatt an seinem Kopf. Seine Haut ist noch blasser als damals, als er mich gefangen nahm. Er sieht gut aus. Ich lehne mich zurück. Aldon gibt ihm noch etwas Wasser, dann beginnt wieder eine Nacht des schweigens.