17

976 44 2
                                    

Zwei Tage nach meinem Übungskampf mit Aldon, mache ich mich mit Niro auf den Weg in die Stadt. Aldon zieht weiter, er kann nichts mehr für mich tun. Er hat Niro ein Messer gegeben - man kann ja nie wissen. Jetzt liegt es an mir und Niro. Ich trage ihn ein Stück auf dem Rücken, damit wir schneller voran kommen, dann gehen wir in Menschentempo weiter und unterhalten uns.

"Nachdem du in Richtung Wald gelaufen bist, habe ich mich Iduna gestellt", erzählt Niro,"Sie kam aus der Kirche gerannt und wollte dir hinterher. Ich stellte mich ihr in den Weg. Sie war so wütend, dass ihre Hände anfingen zu glühen. Sie hätte mich töten können, aber das war ihr zu einfach. Iduna wollte mich leiden sehen. Sie schleifte mich in die Kirche wo sie mich folterte. Mit schmerzenden Verletzungen übersät und dem Fluch nach einigen Stunden bewusstlos zu werden, stieß sie mich aus der Kirche. Ich schleppte mich Richtung Wald, in der Hoffnung dich zu finden, bevor der Fluch komplett einsetzt. Leider geling mir das nicht"

"Das ist schrecklich...", und er hat es für mich getan," Ohne die Verletzungen, hätten wir dich nicht gefunden, sie haben deinen Blutgeruch meilenweit getragen"

"Wonach riecht Blut eigentlich?", fragt er um das Thema zu wechseln.

"Jedes Blut riecht anders. Gib mir deinen Arm", sage ich, bleibe stehen und strecke meine Hand aus. Er legt seinen Arm auf meine Hand. Ich rieche an seinem Unterarm. Er vertraut mir, dass ich ihn nicht beiße.

"Dein Blut riecht nach Erdbeeren", sage ich.

"Klingt lecker", sagt er und lächelt das schiefe lächeln, das ich anfange immer mehr zu mögen.

"Ich bin mir sicher, du schmeckt Köstlich", vermute ich und muss lachen. Es tut gut, all das mit Iduna kurz zu vergessen und mit Niro zu lachen. Wir gehen weiter. Im gehen legt er unsicher seinen Arm um meine Schulter. Es ist ein gutes Gefühl und ich lege meinen Arm um seine Hüfte. Ich muss an das junge Pärchen denken das ich getötet habe, jetzt tut es mir leid.

"Erzähl mir wie dein Leben war, bevor Iduna mich verdammt hat", bitte ich Niro.

"Naja, bevor ich Iduna traf, war ich so wie jeder andere Junge. Sie machte mich zum Vampir Jäger, wie du sicher damals bemerkt hast. Ich glaube sie hat auch Magie benutzt, damit ich schneller und stärker werde. Ich wollte sie verlassen, aber ihr viel immer etwas ein, wie sie mich bei ihr bleiben ließ. Aber damit habe ich abgeschlossen, jetzt ich werde alles tun um dir zu helfen Iduna zu vernichten, damit sie nie wieder jemandem so etwas antut", er sieht mir in die Augen. In seinen Augen sehe ich Zuneigung zu mir und Verachtung für Iduna.

"Wir schaffen es. Zusammen werden wir sie besiegen!", verspreche ich. Niro bleibt stehen.

"Ich hoffe es", sagt er. Er duckt sich etwas und drückt sanft seine Lippen auf meine. Überweltigt von Gefühlen, bin ich wie erstarrt. Er bemerkt es und hört er auf mich zu küssen und murmelt:" Entschuldige"

"Schon ok", sage ich, lächle und Küsse diesmal ihn sanft. Er erwidert den Kuss. Seine Lippen sind warm und weich. Ich höre auf ihn zu küssen und umarme ihn. Er schließt seine Arme um mich. Nach einer Weile streicht er mir eine Haasträne aus dem Gesicht und murmelt:" Wir müssen weiter" Ich nicke und lasse ihn los. Er lässt seinen Arm um mich gelegt und wir gehen weiter.

Der Kampf der ÜbernatürlichenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt