Die fünfte Wächterin [Herr der Ringe ff]

Kapitel 14 Auf wieder sehen Lothlorien

Celebrían P.O.V
Am nächsten morgen wachte ich in meinem Zelt auf weil,mir die warme Morgensonne ins Gesicht schien.Ich gähnte einmal herzhaft und streckte mich,dann fuhr ich wie jeden Morgen einmal über den Schlüssel.Um sicher zu stellen das er noch da war.

Diese Angewohnheit hatte ich seit meiner Gefangenschaft...

Noch etwas Schlaftrunken wollte ich mich umziehen,fand aber meine Kleidung nicht.Gerade wollte ich schon anfangen zu fluchen,da kam Haldir in mein Zelt.In seinen Händen hatte er einen weißen Beutel aus Stoff.,,Herrin Galadriel will euch dies schenken."Noch immer nicht ganz wach schaute ich ihn verwirrt an und fragte:,,Sie will mir einen Stoffbeutel schenken?"Haldir lachte und meinte dann:,,Werde erstmal richtig wach Wächterin und dann schau doch bitte hinein",damit legte er den Beutel vor mir ab und verließ grinsend den Kopf schüttelnd mein Zelt.

Ich ging aus meinem Zelt und rüber zum Fluss,ich spritzte mir das kalte Wasser ins Gesicht um endlich wach zu werden.Dies Klappte auch relativ gut und ich ging wieder zurück erst jetzt fiel mir auf das die anderen schon dabei waren sich fertig zur Abreise zu machen.,,Aniron aur vaer echin (=Ich wünsche dir einen guten Morgen)."Sagte ein gut gelaunter Legolas.Ich gähnte noch einmal ehe ich antwortet:,,Aur vaer (= Guten Morgen)."Er lachte über meine 'super gute Laune' welche man schon an meiner Stimme erkennen konnte,ich hatte einfach nicht besonders gut geschlafen und dann war ich Morgens immer schlecht drauf.,,Wir reisen nachdem Frühstück ab.Also solltest du dich auch fertig machen nín êl (= mein Stern).",,Wieso Stern?"Fragte ich irritiert und bekam daraufhin einen Kuss auf die Stirn ehe er antwortet:,,I chin gîn hilar achelair athar in elenath (= Deine Augen leuchten heller als die Sterne.)Deswegen bist du mein Stern."

,,Awww das ist echt süß!"Quietschte ich vergnügt und gab ihn noch einen Kuss ehe ich zurück in mein Zelt hüpfte.Ich schaute zuerst in den Stoffbeutel den Haldir mir gebracht hatte,Galadriel hatte mir neue Kleidung und wirklich schöne neue Ringe geschenkt.Ich zog sie an,steckte mir die Ringe an die Finger,machte meine Haare und legte meine Waffen wieder an.Zuletzt steckte ich den Schlüssel wieder sicher unter mein grünes Oberteil.

Reise-fertig ging ich aus meinem Zelt und rüber zu Legoals.Dieser musterte meine neue Kleidung verwundert und bevor er fragen konnte sagte ich:,,Ein Geschenk von Galadriel."
,,Typisch..",murmelte er daraufhin mehr zu sich als zu mir.

Wir wurden von Galadriel höchstpersönlich verabschiedet.Sie gab auch den anderen noch Geschenke,ich bekam ja neue Kleidung,neue sehr gemütliche Kleidung wohlgemerkt.Merry und Pippin schenkte sie schmale silberne Gürtel,jeder mit einer Spange,die wie eine goldene Blüte geformt war.Boromir bekam einen Gürtel aus Gold,Frodo erhielt eine Phiole aus Kristall mit dem Licht von Earendiels Stern,Sam bekam ein Elben Seil."Man soll niemals lange ohne ein Seil unterwegs sein" hatte Galadriel dazu gesagt.Legolas schenkte sie einen Bogen,wie ihn die
Galadhrim benutzen länger und handfester als die Bögen von Düsterwald und bespannt mit einer Sehne aus Elbenhaar.Dazu auch einen Köcher mit Pfeilen.Aragorn bekam eine Scheide,passend für sein Schwert.Sie war überzogen mit allerlei Flechtwerk aus goldenen und silbernen Blüten und Blättern und darauf stand in Elbenrunen,die aus vielen Edelsteinen gebildet waren,der Name Andúril.Was auch immer das bedeuten sollte,zuletzt bekam Gimli ein etwas seltsames Geschenkt.Er durfte sich eins aussuchen und fragte nach einer Haarsträhne Galadriels,sie gab ihm drei,was den Zwerg sehr erfreute.

Außerdem bekamen wir alle noch Kapuzenmäntel,welche uns besonders gut tarnen konnten und die mit einer Blattbrosche versehen waren.Dazu bekamen wir auch alle Elbisches Wegbrot oder auch Lembas Brot genannt.Ein bissen reicht um einen erwachsenen Mann für längere Zeit zu sätigen.Aber lustigerweise nicht für einen Hobbit,ich habe beobachtet wie Pippin vier Stück gegessen hat.Vier!

Nachdem wir alle unsere Geschenke bekommen hatten stiegen wir in extra für uns bereit gestellte Boote,aus weißem Holz und in der Form von Blättern.Die Aufteilung war wie folgt:
Boot 1: Aragorn,Sam und Frodo.
Boot 2: Boromir,Merry und Pippin.
Boot 3: Gimli,Legolas und ich.

Aragorn,Boromir und Legolas würden rudern aber das war bisher nicht nötig da die sanfte Strömung des Flusses uns voran trieb.,,Ich habe mir bei diesem Abschied die schlimmste Wunde zugezogen.Ich habe zum letzten Mal gesehen,was am schönsten ist.Von nun an nenne ich nichts schön,es sei denn ihr Geschenk an mich."Gimli schwärmte die ganze Zeit von Galadriel und seinem Geschenkt,das echt nervte!,,Was hat sie dir überhaupt geschenckt?"Fragte Legolas,der nicht mitbekommen hatte was Galadriel dem Zwerg schenkte.

,,Ich bat sie um eine einzige Strähne ihres goldenen Haares. Sie gab mir drei."Sprach er ehrfürchtig.Legolas machte einen unbezahlbaren Gesichtsausdruck.Leise lachte ich und lehnte dann müde meinen Kopf auf Legolas Schultern ab.Da ich ja nicht gut geschlafen hatte war ich immer noch etwas müde und das sanfte hin und her des Bootes machte mich auch noch zusätzlich schläfrig.Also schloss ich einfach meine Augen und konzentrierte mich.

Ich hatte die Augen geschlossen und doch sah ich alles ganz genau.Das blaue Wasser,der grüne Wald um uns herum und die bunten Farben der Blumen am Ufer.Ich spürte das Wasser,den Wind,die Wärme und jedes noch so kleine Lebewesen im Wald und in meinem näherem Umfeld.Ich konnte die Herzschläge der Gefährten hören,das zwitschern der Vögel und das Plätschern des Flusses.Müde öffnete ich meine Augen wieder und sah direkt in die blauen Augen von Legolas.
,,Schlaf nîn êl (= mein Stern),du siehst erschöpft aus und jetzt hast du noch Zeit dich auszuruhen.Du wirst deine Kräfte später sicher brauchen."Sanft strich er mir über die Wange.Müde wie ich war lehnte ich meinen Kopf nun auf seine Brust und schlief seelenruhig ein während er mir über die Wange strich.

Legolas P.O.V
Lächelnd beobachtete ich Celebríans ruhigen Atem.Ihr Kopf war auf meiner Brust gebettet und ich hatte meinen Umhang zusätzlich um sie gelegt.

Ich liebte sie einfach und war überglücklich das sie meine Liebe erwiderte zumal ich es nicht ertragen könnte wenn sie jemand anderen lieben würde.Vorsichtig um sie nicht zu wecken strich ich ihr sanft durchs Haar,was Gimli still beobachtet.Als es schon langsam dämmerte entschieden wir an Land zu gehen,wir holten die Boote ein Stück an Land damit sie nicht weg trieben und bauten unser Lager auf.

Celebrían war noch am schlafen,ich hatte ihren Kopf auf eine zusammen gerollte decke gebettet und ihr meinen Umhang umgelegt bevor ich mit den anderen das Lager aufgebaut habe.Nun wollte ich sie wecken als sie plötzlich etwas sagte, dabei klang ihre Stimme voller Furcht.,,Sie kommen..."