Kapitel 8 - Türchen sechs
Drei Tage später wusste Hermine, dass es nicht funktioniert hatte.
Seit zwei Tagen war sie wieder zu Hause in ihrer Wohnung und hatte wirklich geglaubt, dass alles wieder in Ordnung war. Doch bereits gestern hatte sie unerklärliche Bauchschmerzen entwickelt. Mit Tee und einem dank Magie immer warmen Körnerkissen hatte sie diese Schmerzen bekämpft, nachdem ein Anti-Schmerz Trank nicht mehr gewirkt hatte.
Mitten in der Nacht wurden die Schmerzen allerdings immer unerträglicher. Hermine wusste eigentlich, dass sie zu Malfoy gehen musste. Es war die einzig logische Erklärung für diese Schmerzen. Doch etwas Hoffnung hatte Hermine noch, dass es eventuell eine Blinddarmentzündung sein könnte.
Es war nicht der Blinddarm. Das wusste Hermine nach einer kurzen Untersuchung durchgeführt von Heiler Green genau.
»Sie müssen zu Mister Malfoy gehen. Sollen wir ihn herbeirufen, dass er kommt? In ihrem Zustand wäre es wahrscheinlich nicht ratsam zu apparieren«, meinte Green und beantwortete seine Frage somit von selbst.
Hermines Augen tränten mittlerweile vor Schmerzen und sie bekam nicht mehr allzu viel mit. Das Atmen fiel ihr immer schwerer. Das Weiß von Heiler Greens Kittel verschwand vor ihren Augen. Ihr fiel es gerade schwer, sich überhaupt auf ihrem Stuhl zu halten. Sie hatte das Gefühl, als würde sich alles um sie herum drehen. Eine Hand presste sie gegen die Krankenhauswand, doch auch das gab ihr keine Stabilität.
»Granger.«
Sobald sie diese Stimme vernahm, hörte die Welt auf sich zu drehen.
»Was soll denn der Scheiß. Ich habe dir doch befohlen, dass du nicht meine Sklavin sein sollst. Komm steh auf.«
Hermine hob den Blick und sah Malfoy an, der teilnahmslos auf sie heruntersah. In seinem schwarzen Anzug passte er überhaupt nicht in dieses Krankenhaus. Wie von selbst stand sie von dem Stuhl auf und alle Schmerzen waren mit einem Mal verschwunden.
Überrascht blinzelte sie und gleichzeitig hatte sie panische Angst vor ihrer Zukunft. Sie wollte nicht ständig Malfoy sehen, um keine Schmerzen haben zu müssen.
»Es wäre schön, wenn du das nächste Mal zu mir kommen würdest. Ich habe keine Lust, ständig wegen dir ins Mungos zu kommen«, brummte Malfoy, drehte sich dann um und apparierte ohne eine Verabschiedung.
Mit offenem Mund starrte Hermine auf die Stelle, von der er verschwunden war. Wut stieg in ihr auf. Wut auf Malfoy, Wut auf den Fluch, der auf ihr lag, Wut auf die Heiler und den Fluchbrecher, die ihr nicht helfen können.
Hermine schrie einmal, so laut sie konnte und apparierte dann, nachdem sie die Blicke von verschiedenen Menschen auf sich gespürt hatte.
In ihrer Wohnung lief sie auf und ab, um besser nachdenken zu können. Die verschiedensten Bücher stapelten sich schon in ihrem Wohnzimmer, da sie angefangen hatte zu recherchieren, direkt, nachdem sie nach Hause gekommen war.
Und das, was sie bisher gefunden hatte, entsprach dem Gesagten ihrer Ärzte.
Immer noch wütend fuhr Hermine sich durch ihre widerspenstigen Locken und ließ sich mit einem langen Seufzer auf ihrem Sofa nieder. Mit hängenden Schultern starrte sie auf die Bücher vor sich. Sie griff nach dem ersten, welches sie noch nicht gelesen hatte, und fing an zu lesen.
So schnell würde sie nicht aufgeben. Sie wollte nicht an Malfoy gebunden sein, es musste einen Ausweg geben und sie würde ihn finden!
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Das Amulett 💚Adventskalender 2019 💚
FanfictionEin schwarzmagisches Amulett bringt Hermines geordnetes Leben komplett durcheinander. Nicht nur, dass sie fast gestorben wäre, nein es bringt sie auch ständig in Kontakt mit Draco Malfoy, der nicht wirklich erfreut darüber zu sein scheint. Dennoch s...