Kapitel 4 - Türchen zwei

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Kapitel 4 - Türchen zwei


»Malfoy lass uns sofort rein!«
Ronald Weasley stand an dem eisernen Tor, welches Dracos Anwesen vor der Anwesenheit solcher Leute beschützen sollte. Schon länger hatte Draco die Szene beobachtet. Zuerst hatte er gehofft, dass sie wieder verschwinden würden, wenn sie dachten, dass er nicht zu Hause war. Ihm hatte es gereicht, dass sie ihm heute Morgen das Frühstück versaut hatten. Aber nein, jetzt mussten sie auch noch hier auftauchen, zweimal an einem Tag! Das war wirklich schwer zu ertragen.
»Master Draco Malfoy Sir, die Herrschaften lassen sich nicht vertreiben und verlangen Einlass.« Seine Hauselfe war aufgetaucht und hatte das verkündet, was er selbst schon bemerkt hatte. Mit einer Handbewegung gab er zu verstehen, dass Korky sie einlassen konnte. Erneut verbeugte sie sich und wenig später kam sie mit Potter und der Ratte in seinen Salon appariert.
»Was für eine angenehme Überraschung und das bereits zum zweiten Mal an diesem Tag«, schnarrte der ehemalige Slytherin und blieb sitzen, obwohl er wusste, dass es unhöflich war.
»Du mieses Arschloch! Ich weiß genau was du getan hast!« Die Ratte trat aufgebracht auf ihn zu und war bereits dabei seinen Zauberstab zu ziehen.
»Ich fürchte, ich bin mir nicht sicher, was du damit meinst«, zischte Draco ihn an und sah zu Potter, da er ihm doch zutraute etwas mehr Verstand zu haben, als der roten Teufel vor ihm.
»Malfoy du musst eine Aussage machen. Am besten wäre es, wenn du uns deine Erinnerung gibst, wie du das Amulett gefunden hast und wie du Hermine befreit hast. Und wir müssen deinen Zauberstab überprüfen«, sagte Potter und trat auch auf ihn zu.
Draco erhob fragend eine Augenbraue und bot den beiden erst gar nicht an sich zu setzen.
»Warum wenn ich fragen darf?«, fragte er skeptisch. Wollten die ihm etwa anhängen, Granger entführt zu haben? Bei Merlin, da hatte er weit Besserers zu tun.
»Gib es zu! Du hast ihr einen Imperius aufgehalst und sie gezwungen das Amulett zu kaufen!« Die Ratte spuckte beim Sprechen in seine Richtung und Draco war heilfroh das die Tropfen ihn nicht erreichten. Wer weiß, was für eine Krankheit er übertragen würde.
Seufzend erhob sich Draco aus seinem Sessel und legte das Buch, welches er bis eben noch in aller Ruhe gelesen hatte, beiseite.
»Ich kann eure Anschuldigungen sehr leicht von der Hand weisen. Zu meinem Denkarium geht es da lang.« Draco machte eine ausladende Geste und er sah, wie Potter und die Ratte sich einen überraschten Blick zuwarfen. Offensichtlich hatten sie nicht damit gerechnet, dass er kooperieren würde. Aber er hatte nichts zu verbergen, da er mit der Sache nichts zu tun hatte und er hatte keinen Nerv auf Anschuldigungen von den beiden stümperhaften Helden. Da sie beide Auroren waren, könnten sie ihm das Leben schwer machen, wenn sie ihn wirklich in Verdacht hatten und das wollte er einfach nicht.
Der Weg zu seinem Arbeitszimmer verlief schweigend. Draco lief vorneweg, doch er wusste genau, dass die Ratte seinen Zauberstab noch immer gezogen hatte.

Eine halbe Stunde später hatte er den beiden die gewünschten Erinnerungen gezeigt. Mehrfach sogar auf Wunsch von Potter.
»Du hättest sie direkt ins Mungos bringen müssen«, knurrte die Ratte ihn an.
»Ich hielt es für besser, wenn sie erst schlafen würde und nicht sofort von der Meute an Freunden belagert wird«, zischte Draco zurück. Weasley war ihm immer noch feindselig eingestellt.
»Gib mir bitte deinen Zauberstab«, forderte Potter ihn auf. Nach kurzem Zögern folgte Draco dem Befehl. Er hatte als Auror gesprochen, da musste er wohl oder übel mitspielen.
Potter überprüfte seinen Zauberstab und stellte fest, dass er keinen Imperius oder einen vergleichbaren Zauberspruch verwendet hatte. Grinsend sah Draco zu der Ratte, die mittlerweile rot vor Wut angelaufen war. Es passte so perfekt zu seinen Haaren.
»Würdest du uns bitte das Amulett geben? Dann werden wir dich auch nicht weiter belästigen«, sagte Potter und Draco tat abermals wie gewünscht.
Nach dem Frühstück hatte er das Schmuckstück in eine magiedichte Tüte gehext und eigentlich hatte er nur darauf gewartet, dass jemand kommen würde, um sie abzuholen.
»Danke, du wirst von uns hören.«
Mit diesen Worten waren Potter und die Ratte schon appariert. Draco konnte ihnen gar nicht mehr sagen, dass er kein Interesse daran hatte, dass sie hier erneut aufkreuzen würden.


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