Kapitel 27

1.5K 108 12
                                    

Kapitel 27


Hier kommt endlich das Ende. Tut mir leid, dass es dann doch etwas länger gedauert hat. Hiernach kommt nur noch ein Epilog, den ich auch sofort online stellen werden.
Vielen Dank an alle, die diese FF und damit auch mich unterstützt haben :)

_________________________________


Hermine hob Dracos Zauberstab, der hier, wie von ihr erwartet, seine Zauberkraft behalten hatte, und hielt ihn etwas von sich entfernt. Ein letztes Mal schaute sie sich noch in dem Raum um, dann sprach sie die Beschwörungsformel.
Flammen stoben aus dem fremden Stab und tauchten die Umgebung in ein angenehmes Licht.
Hermine stieß ein freudiges Glucksen aus, als sie so merkte, dass ihre Vermutung der Wahrheit entsprach.
Immer mehr Feuer entfernte sich aus dem Stab, bis es unerträglich heiß wurde. Als es stoppte, wich Hermine so weit zurück, wie es ging. Das Feuer verschlang bereits die Knochen, welche ihr hier Gesellschaft geleistet hatten.
Durch das Schaufenster konnte sie Draco sehen, welcher das Amulett von sich weghielt und auf seine Taschenuhr schaute.
War sie so viel schneller gewesen als zuvor? Es fühlte sich an, als wäre sie schon mehrere Minuten hier drin.
Langsam wurde die Luft zum Atmen dünn.
Die Flammen bildeten sich zu einem Drachen, der immer weiter wuchs und bald bei ihr ankommen würde.
Sie hustete wegen dem vielen Rauch, welches ihr plötzlich das Atmen erschwerte.
Erst als sie erneut Dracos Zauberstab zur Verteidigung hob, spürte sie wieder das vertraute Ziehen, welches sie nach draußen brachte.
Sie fiel in seine Arme. Erleichtert sog sie die frische Luft ein und erwiderte die Umarmung seiner starken Arme.
Widerwillig löste Hermine sich von ihm, als er sie von sich drückte. Doch nur einen Moment später prallten seine Lippen gegen ihre. Sofort rückte sie wieder so nah wie möglich zu ihm und schlang ihre Arme um seinen Nacken.
Hermine versank in diesem Kuss. Alles andere wurde unwichtig. So hatten sie sich bisher noch nie geküsst. So leidenschaftlich und so echt. Nichts stand zwischen ihnen, was sie eventuell beeinflussen könnte.
Sie waren nur eine Frau und ein Mann die sich liebten. Hermine stockte in ihren Gedanken. Ihr Lippen froren in ihrer Bewegung ein.
Sie liebte ihn?
Draco merkte, dass etwas nicht stimmte, und brachte etwas Abstand zwischen sie.
Hermine schaute ihm in seine Augen, welche fast schwarz wirkten, da sich seine Pupillen so sehr geweitet hatten.
Ein Räuspern ließ sie zusammenzucken.
Sie hatte Harry völlig vergessen!
»Wie schön das es dir offensichtlich gut geht«, sagte ihr bester Freund, als Hermine sich von Draco löste und nicht wusste, was sie jetzt tun sollte.
»Ähm ja danke für deine Hilfe«, murmelte sie und schaute von Harry wieder zu Draco, welcher sich erhob. Sie hatten wirklich hemmmunglos auf dem Boden geknutscht, obwohl Harry nun ein paar Meter von ihnen entfernt stand. Sie spürte die Hitze in ihrem Gesicht, die fast mit dem Feuer mithalten konnte. Auch auf Dracos sonst so blassen Zügen war ein leichter rosa Schimmer zu erkennen.
»Ich denke, ich werde hier dann nicht weiter benötigt. Macht weiter was auch immer ihr tut«, sagte Harry und war appariert, bevor Hermine noch etwas sagen konnte.
Perplex starrte sie auf die Stelle, an der er eben noch gestanden hatte. War Harry etwa sauer? Erst als sich zwei Arme von hinten um sie schlangen und sie Dracos mittlerweile vertrauten Geruch riechen konnte, entspannte sie sich wieder.
Eine Weile standen sie schweigend in dieser Umarmung.
»Deine Haare sind etwas angekokelt«, murmelte er dann und strich durch ihre Locken.
»Du willst doch nur, dass ich sie abschneide, weil sie dich stören«, meinte Hermine und lachte, als Draco dem zustimmte.
»Also wie wäre es, wenn ich dich nach Hause bringe, damit du dich etwas frisch machen kannst und ich dich dann so in einer Stunde abhole, damit wir etwas essen gehen?«, fragte er dann.
»Ein Date im Restaurant?«
»Ich dachte, etwas Unspektakuläres würde uns mal guttun. Bisher war es etwas zu viel Action zwischen uns beiden«, sagte Draco und drückte ihr einen Kuss auf die Haare.
»Das klingt perfekt.«

Als Hermine alleine in ihrem Badezimmer stand, stellte sie fest, dass ihre Haare wirklich teilweise etwas angesenkt waren. Obwohl sie ihre langen Locken liebte, blieb ihr nichts anderes übrig, als sie stark zu kürzen.
Doch als sie ihre Kurzhaarfrisur betrachtete bereute sie es nicht. Und Draco würde es hoffentlich auch gefallen.
Einen Moment tadelte sie sich, da sie sich wirklich Gedanken darüber machte, ob es Draco gefiel. Dann ging sie zu ihrem Kleiderschrank und war abermals von sich erschreckt, weil es ihr schwerfiel, etwas Passendes zum Anziehen zu finden. Und das fing schon bei der Unterwäsche an. Würden sie heute schon ...? Dann müsste sie etwas Schöneres als ihre Alltagswäsche anziehen.
Sie kam sich etwas verrucht vor, als sie nur zur Sicherheit ein zusammenpassendes Dessousset anzog und sich für eins ihrer Lieblingskleider entschied.
Gerade als Hermine zufrieden war, klingelte es schon an ihrer Tür. Aufgeregt griff sie noch nach ihrer Handtasche, in welcher sie ihren Zauberstab verstaute und ging zur Tür.

Draco war ein absoluter Gentleman. Etwas was sie ihm niemals zugetraut hätte. Es fing schon damit an, dass er ihr die Tür aufhielt und ihren Stuhl zurückzog, sodass sie sich setzten konnte.
Sie fühlte sich gut behandelt von ihm und freute sich über seine ganzen Komplimente bezüglich ihrer neuen Frisur.
Während des ganzen Essens musste sie lächeln, sodass ihr zum Schluss schon die Mundwinkel schmerzten. Aber immer wenn sie zum ihm schaute, lächelte er sie auch an. Und es war ein echtes Lächeln. Meistens funkelten seine Augen regelrecht mit.
Kaum hatte er bezahlt, er hatte ihr nicht einmal die Chance gelassen, für ihr eigenes Essen zu zahlen, wurde Hermine nervös. Sie wollte gerne noch mehr Zeit mit ihm verbringen, aber sie wollte auch nicht aufdringlich sein.
Dies hier war ihr erstes richtiges Date.
»Und Hermine, was sollen wir jetzt noch machen?«, fragte Draco, nachdem sie Hand in Hand nach draußen gegangen waren. Es war dunkel und nur die Straßenlichter tauchten die Straße in ein angenehmes Licht.
Unsicher blickte Hermine erst auf ihre wie selbstverständlich verschränkten Hände und dann in sein Gesicht.
»Vielleicht wäre ich jetzt wieder bereit für etwas mehr Action«, murmelte sie und hoffte, dass er den zweideutigen Unterton verstand. Sein Grinsen wurde noch breiter und Hermine war froh sich für ihre besondere Unterwäsche entschieden zu haben.


Das Amulett 💚Adventskalender 2019 💚Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt