Kapitel 15 - Türchen dreizehn
Hermine hatte sich erst beruhigt, als sie bemerkt hatte, dass die Suite zwei Schlafzimmer hatte. Für einen kurzen Moment hatte sie wirklich gedacht, dass Malfoy mit ihr in einem Bett schlafen wollte. Zum Glück würde das nie passieren.
Malfoy war direkt, nachdem er sein Gepäck abgesetzt hatte, wieder verschwunden. Sie wusste nur, dass er ein Meeting hatte, und wusste nicht, wann er zurückkommen würde. Aber wahrscheinlich wusste er das selber nicht genau.
Hermine hatte ihre Sachen in das kleinere Schlafzimmer gepackt, welches immer noch vor Protz strotzte.
Ein großer Wohnbereich verband die beiden Schlafzimmer sowie das Bad miteinander. Ein dunkelblauer flauschiger Teppich erstreckte sich über den ganzen Raum. Die Sitzecke bestand aus einem einladenden Sofa sowie zwei dazu passenden Sesseln. Es gab sogar einen Fernseher, der gegenüber des Sofas an der Wand hing. Große Fenster sorgten für Licht und eine angenehme Atmosphäre.
Der Raum war so gemütlich, dass Hermine hier ihre Bücher auspackte und sich in die Sitzecke zurückzog.
Wenn sie sich nur auf die Bücher konzentrierte, dann konnte sie sich sogar vorstellen, dass sie eigentlich bei sich zu Hause im Wohnzimmer saß.
Den einzigen Vorteil, den sie hier hatte, war der Zimmerservice. Zu Hause hatte sie immer wieder vergessen zu essen oder hatte keine Lust gehabt zu kochen. Hier konnte sie sich leckeres Essen direkt auf das Zimmer bringen lassen und Malfoy zahlte auch noch dafür.
Es vergingen einige Stunden, in denen Hermine nichts Neues aus den Büchern erfahren konnte.
Dann flog mit einem lauten Ruck die Eingangstür auf und Malfoy kam herein. Er schritt direkt zur Minibar und würdigte sie keines Blickes.
Hermine beobachtete, wie er sich ein Glas voll mit einer bräunlichen Flüssigkeit kippte und es dann in schnellen Zügen trank. Er schüttete sich erneut nach und kam dann auf sie zu. Mit einem lauten Seufzer setzte er sich neben sie auf das Sofa.
Einige Sekunden sah Hermine ihn noch schweigend an, bis sie fragte: »Alles in Ordnung Malfoy?«
Kalte, graue Augen schauten sie an.
»Nein«, sagte er dann knapp. Irritiert blinzelte Hermine. Mit dieser Antwort hatte sie nun wirklich nicht gerechnet.
»Möchtest du darüber reden?«, fragte sie vorsichtig. Wieder schaute er sie unterkühlt an, sagte aber nichts. Hermine hielt den Blickkontakt ein paar Sekunden, dann seufzte sie und widmete sich wieder dem Buch auf ihrem Schoß.
Aus den Augenwinkeln sah sie, dass Malfoy immer wieder an sein Glas nippte und sie dabei beobachtete. Hermine konnte sie nicht auf das Geschriebene konzentrieren.
»Was liest du da?«, fragte er plötzlich. Hermine blinzelte überrascht und schaute wieder zu ihm.
»Ich suche nach Informationen über das Amulett und den Fluch«, murmelte sie und hielt Malfoy das Buch entgegen.
»Und hast du schon etwas Sinnvolles herausgefunden?«, fragte er und klang dabei ehrlich interessiert.
»Nichts was mir weiterhelfen würde«, entgegnete Hermine traurig.
»Uns. Was uns weiterhelfen würde«, korrigierte Malfoy.
»Du hast doch keine Nachteile dadurch«, brummte Hermine und verschränkte ihre Arme vor der Brust. Malfoy schnaubte, sagte aber nichts dazu.
»Du bist nicht wirklich nett, weißt du. Wenn du etwas netter zu den Menschen wärst, dann könnte man dich vielleicht sogar mögen«, sagte sie leise, was sie dachte.
»Was meinst du damit?«, fragte er regelrecht knurrend. Sofort bereute Hermine ihre Worte.
»Zum Beispiel die Rezeptionistin. Du hast dich nicht bei ihr bedankt.«
»Es ist ihr Job Granger, dafür muss ich mich doch nicht bedanken.«
Hermine seufzte, schüttelte ihren Kopf und widmete sich wieder ihrem Buch.
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Das Amulett 💚Adventskalender 2019 💚
FanfictionEin schwarzmagisches Amulett bringt Hermines geordnetes Leben komplett durcheinander. Nicht nur, dass sie fast gestorben wäre, nein es bringt sie auch ständig in Kontakt mit Draco Malfoy, der nicht wirklich erfreut darüber zu sein scheint. Dennoch s...