Epilog

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Epilog


Hermine Granger saß in ihrem Büro und schaute hinaus auf die belebten Straßen Londons. Langsam fing es an zu dämmern und Hermine liebte es, dabei zuzuschauen.
Seitdem sie offiziell als Partner in die Malfoy Group eingestiegen war und ihr eigenes Büro, direkt neben Dracos bekommen hatte, lief es stetig bergauf mit der Firma. Die Leute schienen plötzlich zu erkennen, dass Malfoys Tränke die qualitativ besten waren, die sie kaufen konnten. Und da jetzt ein Teil des goldenen Trios in der Chefetage saß, hatten sie auch kein schlechtes Gewissen mehr, einen ehemaligen Todesser zu unterstützen.
Hermine lächelte, als die Sonne ganz verschwunden war, und strich sich durch ihre Locken, die mittlerweile wieder fast ihre gewöhnte Länge hatten.
Sie waren auf jeden Fall schon wieder so lang, dass Draco sich regelmäßig beschwerte, wenn sie bei ihm übernachtete.
Grinsend stand Hermine auf und verließ ihr Büro.
Vor einem Jahr war sie als Partner in die Malfoy Group eingestiegen und sie bereute es absolut nicht. Sie konnte sich noch genau daran erinnern, wie schwer es ihr gefallen war, ihren sicheren Job im Ministerium zu kündigen aber sie war froh, das Risiko eingegangen zu sein.
Hermine klopfte an Dracos Büro an und trat ein, nachdem sie ein bejahendes Brummen hörte.
»Gehen wir heute zu dir oder mir?«, fragte sie ihn, als sie auf seinen Schreibtisch zuging.
»Ich wäre ja immer noch dafür das wir ein uns bekommen«, brummte er und schaute endlich von seinen Unterlangen auf. Draco wollte sie schon seit einigen Monaten dazu überreden zu ihm ins Malfoy Manor zu ziehen, aber das würde sie niemals tun. Sie könnte sich dort nicht zu Hause fühlen. Nicht dort, wo sie von seiner Tante gefoltert wurde.
»Du weißt genau, dass das nicht passieren wird, wenn du weiterhin darauf bestehst, dass ich in dein Manor ziehen soll«, erwiderte sie wie schon so oft.
»Es ist seit Jahrhunderten der Sitz meiner Familie«, beharrte er.
»Aber in diesen Jahrhunderten war nie eine Muggelgeborene Teil der Familie.«
Sie funkelten sich gegenseitig an, bis Draco seufzend nachgab. Er strich sich mit einer Hand durch das Gesicht und stand auf, um auf sie zuzugehen.
»Ich habe dir doch schon erklärt, dass ich nicht einfach ausziehen kann. Also müsstest du zu mir ziehen«, versuchte er ihr zu erklären, doch Hermine blieb stur.
»Dann bleibt es wohl noch länger ein »mir« oder »dir««, gab sie zurück.
Draco sagte nichts mehr dazu, obwohl Hermine ihm ansehen konnte, dass er absolut unzufrieden war.

Vier Wochen später hatte Hermine ihren Freund endlich soweit, dass er bereit war, sein zu Hause zu verlassen um mit ihr in eine Wohnung zu ziehen. Sie hatte ihm erlaubt sie zu bezahlen als eine Art Kompromiss.
Zufrieden lief sie noch ein letztes Mal durch ihre alte Wohnung, bis sie all ihre Sachen in Kartons hexte, welche sie schnell in die neue Wohnung apparierte.
Etliche Kartons von Draco waren schon hier und Hermine freute sich darauf, zusammen mit ihm diese neue Wohnung, dieses neue zu Hause einzurichten.
Draco erschien mit einem Plopp neben ihr und stellte einige klein gehexte Kartons ab.
»Waren dass alle von deinen?«, fragte er und Hermine nickte.
»Gut, meine Mutter hat uns zum Abendessen eingeladen und ich will dich noch fragen, ob ich etwas Bestimmtes mitnehmen darf«, sagte er und hielt ihr seine Hand hin. Ohne zu zögern, griff Hermine danach und fand sich wenig später im Malfoy Manor wieder.
Draco zeigte ihr einen riesigen Wandteppich, der sie an den der Blacks erinnerte. Nur das dieser hier die Namen der Malfoy Familie zeigte.
Hermine trat näher an ihn heran und brauchte einige Sekunden, bis ihr Blick an dem Namen ihres Freundes hängen blieb. Sie strich über die Stickerei und runzelte die Stirn, als ihr auffiel, dass von seinem Namen aus, eine neue Linie entstand.
Draco neben ihr zog erschrocken die Luft ein und strich ebenfalls über die Stickerei.
»Das ist neu«, sagte er mit einer leichten Panik in der Stimme. Sein Blick traf ihren, und wenn sie bisher nur eine Vermutung hatte, dann zeigte seine Geschocktheit ihr eindeutig, dass sie richtig lag. Ungläubig ließ sie eine Hand an ihren Bauch wandern. Wie war es möglich? Sie hatte doch Tränke genommen. Hermines Kopf ratterte nach einer Erklärung, bis sie sich an einen Tag erinnerte, an dem sie den Trank einige Stunden zu spät genommen hatte.

»Ich habe mich schon gefragt, wann ihr es bemerken würdet.« Narzissa Malfoy trat in den Raum und lächelte die beiden an.
Dracos Herz machte noch einen Satz. Nicht nur, dass er gerade erfahren hatte, dass er Vater werden würde, seine Mutter wusste es sogar vor ihm! Und es war unehelich! Aber komischweise schien es sie nicht zu stören. Im Gegenteil, sie lächelte noch immer ehrlich, als sie auf ihn zutrat und ihn in eine Umarmung zog.
»Danke, dass du mir endlich einen Enkel schenkst«, flüsterte sie ihn sein Ohr.
Sie drehte sich um.
»Und ich danke auch dir«, sagte seine Mutter zu der Frau, die er liebte. Die sein Kind unter dem Herzen trug.
Draco schluckte, als sein Blick von Hermines Bauch in ihr Gesicht glitt. Sie wirkte genauso geschockt wie er.
»Also lasst uns endlich essen. Ab jetzt muss Hermine ja für zwei essen«, meinte Narzissa und riss Draco aus seiner Trance.
Sie folgten ihr in den Salon und Draco überlegte sich schon, wie er Hermine dazu bringen könnte, doch ins Manor zu ziehen. Denn zu dritt wäre ihre neue Wohnung wirklich zu klein.


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