Kapitel 29

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-Xion-
Das ist nicht wahr! Das kann nicht sein! Ich-ich.... Das...
Mein Körper bewegte sich von allein, schlängelte sich durch die Menschenmenge.
Roxas... Er... Axel... Sie...
Ich versuchte meine Tränen zu kontrollieren. Wie konnte ich denken, Roxas würde mich mögen. Wir waren Freunde... Auch erst nach diesem Vorfall... Axel war Tag und Nacht bei ihm... Er hat sich schon vorher um Roxas gekümmert, im Krankenhaus war er immer...
Wie konnte ich das nicht bemerken? Axel war sich immer am kümmern und vergaß sich selbst im Krankenhaus... Er war fürsorglich... Zärtlich... Wie konnte ich das nicht bemerken... Er gab sich die Schuld... Weil... Ich hab ihn nie gefragt...
Dieser Anblick, Roxas und Axel, wie sie sich im Riesenrad geküsst haben. Mir fiehl es schwer meine Tränen zu kontrollieren. Die anderen hatten nichts bemerkt, haben über den Ausblick geredet, während ich gefesselt zusah wie der junge den ich liebe einen anderen küsste... Er... Mein Körper war wie betäubt...

Meine Augen waren wässrig und meine Sicht verschwamm.
"Xion?"
Ich versuchte die Stimme zu ignorieren, ich wollte nur weg!
"Xion, was ist passiert? Du wolltest doch mit deinen Freunden hierher."
Ich hatte Vanitas den Rücken zu gedreht, ich wollte nicht, dass er mich weinen sieht.
"Ich hab was vergessen und wollte kurz nach Hause. Ich - ich, bis später."
Der Versuch der Situation auszuweichen schlug fehl, er packte mich am Arm und drehte mich um. Er blickte mir direkt in meine Augen, sämtliche Anstrengung die Tränen zurück zu halten waren vergeblich. Mir liefen die Tränen nur so aus mir raus, er streichelte mir zärtlich über die Wange und drückte mich dann an sich.
"Hey, alles wird wieder gut. Was ist denn passiert?"
Ich kann es dir nicht sagen! Du wirst es nicht verstehen! Ich verstehe es selbst nicht...
In seinen starken Armen überkam mich das Gefühl von Sicherheit, gleichzeitig weinte ich immer doller. Ich konnte mich nicht mehr kontrollieren, als würde all die Traurigkeit in mir jetzt aus brechen.
Vanitas blieb ruhig und ließ mich weinen, vorsichtig schob er mich Richtung Seitenstraße.
Als wir aus der Menschenmenge waren ließ die Kraft in meinen Beinen nach und wir sackten auf dem Boden.
"Warum bin ich nur so dumm!"

-Roxas-
Xion war weg. Keiner von uns konnte sie übers Handy erreichen.
Auch zu Hause war sie nicht, Kairi hatte nachgefragt.
Wir haben uns aufgeteilt...
In mir kam wieder diese Angst hoch, was wenn ihr das selbe wie mir passiert?
Der Geschmack von Blut füllte meinen Mund. Die Angst fing an wieder überhand zu gewinnen.

Eine starke Hand ergriff meinen Arm und hintere mich am weiter gehen.
"Was ein seltener Anblick, der gute Roxas alleine..."
Luxord stand vor mir und hielt meinen Arm, sein grinsen ließ mich erschaudern.
Was? Was hat er vor?
"Dachte du wärst mit Axel hier. Hat er genug von seinem Spielzeug?"
Dafür hatte ich jetzt keine Zeit, ich musste Xion finden...
Ich versuchte mich los zu reißen, vergeblich, der blonde Mann vor mir war viel zu stark. Er zog mich in eine der Seitengassen. Die Panik in mir wurde immer größer.
Warum? Hilfe! Nicht schon wieder!

Sein Lachen ließ mich nur noch mehr einfrieren. Mein Körper war so steif, als bestünde er nur noch aus einem Teil. Alles war angespannt und ich konnte keinen Muskeln nicht mehr bewegen.
Es wiederholt sich, alles wiederholt sich! Diesmal werde ich sterben! Nochmal überleben ich es nicht!
"Das Zeug! Hast du noch Zeug?"
Ich begriff nicht was er wollte.
Er schlug mit der Faust direkt neben mir gegen die Wand, ich zuckte zusammen.
"Dieses schwarze Zeug! Ich brauch es! Hast du es bei dir? Dein Zimmer war leer!"
Luxord began mich abzutasten, er war mega grob und meine Angst ließ mich fast ohnmächtig werden.
Shadows... Er sucht die Drogen... Er, deshalb hat bei den Lieferungen an Seifer... Verdammt... Ich hab nichts mehr... Wie wird er reagieren wenn er keine Shadows bekommt.
"Du hast keine?"
Er kratzte sich am Bart und lief nervös auf und ab.
"Ich - ich kann welches besorgen!"
Die Lüge ließ seinen Blick wieder auf mich lenken. Er legte den Kopf schief und dachte scheinbar nach wie ernst ich diese Aussage meinte.
Sein Verstand war völlig vernebelt und er kratzte sich wieder am Kinn.
"Guter Spielzug! Wehe wenn ich heute Abend nichts bekomme!"
Sein Körper drängte mich gegen die Wand, sein Blick ähnelte dem eines Raubtieres, mein Herz schlug so schnell, ich dachte es würde jeden Moment explodieren.
Ich schloss die Augen, wollte nicht sehen was als nächstes passiert, doch nach einigen Minuten, als immer noch nichts passiert war, öffnete ich sie wieder.
Zu meiner Überraschung war er weg, ich war alleine in der Gasse, die Gefahr war abgewendet.... Vorerst....
Wie soll ich an das Zeug kommen, ich bin nur ein... War ein Lieferant. Ein mittels Mann, damit Seifer nicht die riesen Mengen direkt holen musste... Damit wenn wer hoch geht er nicht mit drin steckte... Seit Axel ihn die Nase gebrochen hatte, hat er mich in ruhe gelassen... Ohne ihn an das Zeug kommen? Er hat die treffen arrangiert, sagte mir wann ich wo sein musste. Ich war ein Niemand und kannte niemanden...

-Axel-
Ich verlor Roxas aus den Augen, auch wenn wir nach Xion suchten, der Gedanke das Rox alleine durch die Stadt rannte gefiel mir nicht, also folgte ich ihm unauffällig. Doch in der Menschenmasse verlor ich den kleinen blonden Jungen.
Was mach ich nur?
Meine Finger flogen über den Bildschirm meines Smartphones, ich wählte Roxas Nummer. Nach einiger Zeit began die automatische Bandansage, ich schluckte den Kloß in meinem Hals runter, es wiederholt sich...

Auf der Suche nach Roxas wurde ich von einer Gestalt mit dunklen Mantel fast umgerannt, meine Schulter schmerzte vom zusammen prall, die Person ging weiter ohne sich an unserem Treffen zu stören.
Sehr freundlich von dir! Man kann sich auch entschuldigen! Woher kam der überhaupt?

Eine der Seitengassen weckte meine Aufmerksamkeit und dort hinter eines Containers hockte er, Roxas, er war alleine, seine Arme umklammerten seine Beine und er wippte hin und her.
Vorsichtig tippte ich ihn an die Schulter, er zuckte zusammen und schaute mich mit weit aufgerissen Augen an.
"Axel?"
Er fiehl mir um den Hals und ich drückte ihn an mich.
"Woher wusstest du? Egal! Ich... Lass mich nicht alleine!"
"Mich wirst du nicht so schnell los, nah komm hier ist es ungemütlich. Was machst du hier überhaupt? Hast du Xion gefunden?"
Er schüttelte den Kopf und schwieg. Wir gingen zusammen wieder Richtung Hauptstraße.

Roxas war immer noch sehr blass und sprach kein Wort, meine Hand hielt er ganz fest, als würde er sie für immer verlieren wenn er sie nur etwas lockerer hält.
"Was ist denn passiert?"
Wie zu erwarten antwortete er nicht.
"Hört zu, ich kann dir nur helfen, wenn du mit mir sprichst."
"Du kannst mir nicht helfen, ich brauch keine Hilfe... Es ist... Es geht dich nichts an."
Ich blieb so aprupt stehen, dass Roxas, der meine Hand noch hielt, regelrecht nach hinten gezogen wurde.
"Es geht mich nichts an?"
Verärgert zog ich die Augenbraue hoch und musterte ihn mit einem strengen Blick.
"Gott! Ich bin nicht dein Kind! Du benimmt dich als wärst du mein Vater! Als wüsstest du auf alles eine Lösung! Ich bekomme vom ganzen Bemuttern keine Luft mehr! Du nimmst mir die Luft zum Atmen!"
Er löste seinen Griff und rannte los, nachdem er seine Aussage zu Ende gebrüllt hatte.
Einige Passanten starrten mich verwundert an.
Die Luft zum Atmen raub ich dir...
Sie sagte das selbe damals....
Danach verschwand sie... Sowie du jetzt... Dabei will ich euch doch nur beschützen... Euch nicht verlieren... Roxas...

Ein neues Leben Beginnt (Akuroku) Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt