Kapitel 41

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-Saix-
Axel starrte wortlos den Boden an, Roxas saß neben ihn und blickte in die Ferne, es war scheinbar doch nicht so leicht die Zwei zum Reden zu bringen.
Ich hab gedacht es würde reichen die Beiden festzusetzen, dass sie sich aussprechen... Lästig...

Liebe, Beziehung... dieses Konzept der Partnerschaft, ich kann es nicht verstehen... Warum tut Axel sich das an? Er läuft dieser Illusion so lange hinterher... Und stürzt immer nur ins Unglück.
Liebe ist immer nur mit Schmerz verbunden... Das Gefühl macht einen nur schwach...
Roxas streichelte Axel über den Rücken, er sprach zu leise. Ich versuchte mich zu konzentrieren, doch es gelang mir nicht zu verstehen was er sagt, seine Worte brachten Axel zum weinen.
Dieser verdammt kleine Drecks...
Das Gefühl des Zorns, welches in mir begann aufzusteigen, versuchte ich zu unterdrücken. Zu gern hätte ich mich eingemischt, doch diese Idioten müssen das unter sich klären... Vielleicht ist es gar nicht so schlecht wenn Ax wieder verletzt ist...
Was denk ich da?
Ich versuchte meine Gedanken zu sortieren, wie konnte ich nur denken... Ich habe schon ein Mal meine Freundschaft aufs Spiel gesetzt, ihn benutzt als er am Ende war, meine Bedürfnisse über unsere Beziehung gestellt...
Ich werde nie wieder mit ihm schlafen...

-Xion-
Es ist so lang her, dass ich Roxas besucht habe. Wie soll ich ihn gegenüber treten?
An Valentinstag spielte mein Herz verrückt, der Junge in den ich verknallt war, küsste einen Mann. Es war so unerwartet, ich wusste nicht mehr wie ich reagieren soll, mein Herz fühlte sich so unglaublich leer an. Ich verbrachte die Nacht draußen mit Van, er hörte sich meine Gedanken und Gefühle an. Er war ganz still, ich lag in seinen Armen und weinte. Es fühlte sich alles so unreal an. Am nächsten Morgen lag ich mit einer Erkältung im Bett und mein Handy hatte ich in der Menschmenge verloren. Eigentlich war das ganz gut, so konnte ich mich vor allem und jeden verstecken. Doch als Namine mir heute erzählte, was in der Schule los war...

Nun steh ich hier vor der Tür und trau mich nicht zu klingeln...
*Ding-Dong*
Demyx öffnete mit verschlafen Augen die Tür.
"Heey, die kleine Freundin von Rox. Was willst du denn hier?"
Freundin? Wohl kaum... Wo bin ich schon eine Freundin...
"Uhm - hey - ähmm... Also Roxas! Is' er da? Isroxasda?"
"Nope, is im Krankenhaus, besuch und so."
Hätte ich mir auch denken können.
"Jaa-stimmt, m-mein Fehler!"
"Was bist denn so nervös?"
"Hm? Bin-I-ich doch nicht."
"Hmmmmmmm? Ahhh! Du wolltest dem kleinen doch nicht etwa deine Liebe gestehen?!"
Er legte seinen Kopf schief und grinste mich an, mein Gesicht wurde ganz warm, es war mir peinlich das Demyx überhaupt auf die Idee kam so was zu sagen.
Er wedelte mit seinen Armen umher.
"Woah woah woooah! Ich hab voll ins Schwarze getroffen? D-das ist mir jetzt irgendwie peinlich, ich habe nur blödes Zeug geredet..."
Der Junge vor mir wurde ebenfalls rot und versuchte sein Gesicht zu verstecken.
"I-ich bin nicht in Roxas ver-verliebt!"
Ich kenne Rox nicht mal... Ich wusste nicht mal, das er diese Gefühle für Axel hat... Ich weiß so vieles nicht...

Der Vor- und Nachteil krank im Bett ohne Handy zu sein ist, dass man sich sehr viel mit seinen Gedanken und Gefühlen auseinander setzen kann und muss.
Roxas ist cool und mein Herz schlägt immer noch etwas schneller wenn ich an ihn denke, doch ich kann nur seine Freundin bleiben. Mir reicht es ihn glücklich zu sehen. So wirklich weiß ich nicht mal warum ich mich in ihn verliebt habe. Liebe ist auch ein zu großes Wort, für meine Gefühle...

~~Axel~~
Mein Körper fühlte sich ganz schwer und kalt an, gleichzeitig durchströmte mich immer wieder ein warmer stechender Schmerz.
Meinen Wunden ging es schon besser, eigentlich, doch der Stress heute und das viele Bewegen war wohl doch zu viel für meinen Körper.
Ich hab es verdient zu leiden.
Roxas sah mitgenommen aus, seine blauen Augen sahen noch schöner aus als jemals zuvor. Seine Hand streichelte meinen Rücken vorsichtig, zärtlich, kaum spürbar, dennoch so beruhigend und liebevoll voller wärme.
Wie konnte ich einen so besonderen Menschen bloß weh tun.
Ich hab ihn eben unter Tränen gestanden was ich getan habe, wie sehr ich mich hasse und das ich verstehe wenn er es auch tut.
Er sah still neben und streichelte mich, tröstete mich.

Roxas war still, seine Finger tanzten über meinen Rücken, er war völlig in Gedanken, wahrscheinlich wird er mir gleich sagen, wie enttäuscht er ist, wie sehr ich sein Vertrauen missbraucht habe, wie schrecklich ich bin.
Ich stützte meinen Kopf mit meinen Armen, mein Blick war ganz verschwommen, ich spürte wie eine Träne nach der anderen mein Gesicht runter lief.
Roxas atmete laut aus, mein Herz blieb für eine Sekunde stehen.
Jetzt wird er es sagen, mich vernichten...
"Du liebst mich oder?"
Seine kristallklaren Augen schauten mich an.
"Ich verstehe es irgendwie, wir... Naja wir machen sowas ja nicht... Obwohl wir zusammen sind... Ich bin so unerfahren... Du stresst mich nicht... Deine Bedürfnisse.. Ich ignoriere sie ja völlig. Wir machen alles in meinem Tempo..."
"Roxas! Nein! Halt! Du bist nicht schuld! Setz dich nicht unter Druck! Ich hab Mist gebaut! Hör auf."
Verzweifelt packte ich Roxas Gesicht, ich drückte meine Stirn an seine.
"Hör zu Rox, ich liebe dich! Ich warte! Egal wie lange du brauchst! Ich will dich zu nichts zwingen! Das... Das mit Skuld... Ich verstehe selbst nicht genau was es war... Aber was ich weiß ist, dass ich nur dich liebe! Niemand anderes! Ich liebe dich und es tut mir leid, mehr als alles andere jemals zuvor! Ich weiß nicht wie ich jemals ohne dich leben konnte. Verstehe nicht wie ich dich so verletzen konnte. Ja, es gab eine Vergangenheit mit ihr! Ich wurde schwach, weil mein Körper ihre Berührungen kannte... Doch glaub mir, ich hätte viel lieber was mit dir angestellt."
Roxas küsste mich zärtlich.
Diesmal erschien es mir richtig den Kuss zuzulassen.

Ein neues Leben Beginnt (Akuroku) Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt