Kapitel 39

40 3 4
                                    

~~~Roxas~~~

Axel benahm sich schon die ganze Zeit merkwürdig, schaut mich nicht an, streitet sich mit Saix und jetzt unterbricht er unseren Kuss, weil er scheiße gebaut hat? Ich will es nicht hören!! Ein seltsames Gefühl schrie in meinem inneren auf, ich kann es nicht wirklich beschreiben, doch es schmerzte und wollte nicht hören was Axel zu sagen hatte.

"Roxas...Hör zu..."
"Ist mir EGAL!"
"Was?", die türkisen Augen des Rothaarigen schauten mich plötzlich an, zuvor schaute er auf die Bettdecke.
"Ich will es nicht hören! Es ist mir egal!"
Axel fehlten die Worte, er schaute mich an, versuchte mein Gesicht zu lesen. Versuchte herauszufinden was das zu bedeuten hat. Ich verstand mich selbst nicht. Was hat er denn angestellt das so schwer auf ihn Lastet? Doch irgenwie verstand ich, dass wenn ich es weiß, sich alles verändert... und ich möchte Axel nicht verlieren... Seine Augen füllten sich mit Tränen.
"Rox-as.. Ich..."
Ich küsste ihn wieder, unterbrach seinen Versuch mir zu erklären was auf ihn lastet. Er drückte mich weg.
"Ich... Ich kann dich nicht küssen, das... es ist falsch! Ich... Hab echt Mist gebaut! Es... Es geht nicht."
Was kann schon so schlimmes im Krankenhaus passieren? Er kann es mir nicht sagen? Er macht sich einfach zu viele Sorgen, so wie ich mir immer den Kopf zerbreche... Ich habe genug davon! Ich will endlich eine glückliche Beziehung führen!
"Du kannst mich nicht küssen? Liebst du mich überhaupt noch?", mir kamen die Tränen, natürlich liebt er mich nicht mehr, wie konnte ich überhaupt denken er würde mich lieben...
Er riss seine Augen weit auf und schaute mich geschockt an.
"Natürlich, natürlich liebe ich dich!... Du hast nichts falsch gemacht... Es ist allein meine Schuld! Ich habe Mist gebaut und du... Dich werde ich damit verletzen... Habe dich damit... Hör zu..."
"Ax, ich..."
Mein Herz schmerzte, eine geliebte Person so leiden zu sehen, es tat einfach weh. Dennoch wollte ich nicht, dass er sein Gewissen erleichtert, zu groß war die Angst vor seinem Worten. Ich wollte nicht leiden...
Ich muss hier weg...

~~Axel~~
Mehrfach versuchte ich Roxas meine Tat zu gestehen, mehrfach unterbrach er mich. Er wollte es nicht hören, und dennoch konnte man erkennen wie er sich den Kopf zerbricht...
Seine blauen Augen füllten sich mit Tränen, ich nahm sein Gesicht in meine Hände und streichelte seine Tränen weg.
Er drücke sich an mich, nur um sich Sekunden später wieder zu lösen.
Seine Stimme war ganz zittrig und erst noch recht leise.
"Ich will nicht mehr, alles, das alles hier! Immer wieder kommt es zu solchen Situationen zwischen uns! Wenn wir uns doch lieben... Warum ist es dann so kompliziert?"
Ich weiß es nicht... Weil ich nicht weiß wie man jemanden liebt? Weil ich nicht der bin für den du mich hältst?
"Es tut mir leid, Roxas, ich habe es verbockt. Deine Liebe und Vertrauen mit Füßen getreten. Du hast was besseres verdient..."
Er will nicht mehr... Ich sollte nicht so egoistisch sein... Diese Beziehung war von Anfang an falsch...
Seine blauen Augen starrten mich wortlos an, für eine ganze Weile, die Zeit schien still zu stehen. Ich konnte ihn diesmal an sehen, sein Leid erkennen, seinen Schmerz...
Weiterhin wortlos stand er auf und ging zur Tür.
"Lebewohl Axel."
Seine Worte drangen erst zu mir durch als sie Tür schon wieder geschlossen war.

Mein ganzer Körper war angespannt, mir wurde kalt, mein Magen rebellierte. Ich stand auf, meine Beine waren ganz wackelig und der Raum drehte sich, Schritt für Schritt versuchte ich die Tür zu erreichen.
Ich muss Roxas hinterher...
Ich stützte mich an der Wand ab und lief den langen Flur entlang, Roxas war nicht zu sehen, doch ich ging weiter so schnell ich nur konnte. Jeder Schritt ließ einen blitzartigen Schmerz durch meinen Körper los.
"Axel!"
Ich ließ mich von Saix Stimme nicht aufhalten und ging weiter.
Natürlich holte mich der blauhaarige schnell ein.
"Bist du verrückt geworden?"
Er packte mich und stützte mich, er wollte kehrt machen und mich ins Bett zurück bringen.
"Ich muss zu Roxas! BITTE!"
Mit großen Augen schaute mich mein bester Freund an, er atmet einmal laut aus und festigte seinen Griff um meine Hüfte. Mit seiner Hilfe fiel es mir deutlich leichter zu gehen.
"Hast du es ihn erzählt? Ist es dann nicht besser..."
"Er weiß es nicht... Er ist weggelaufen bevor..."
"Und du meinst wenn du ihn erzählst was passiert ist wird er bleiben?"
"Nein... Aber er sollte... Er hat es verdient... Es ist... Ich weiß auch nicht... Verdammt.... Saix ich will ihn nicht verlieren..."
Mir liefen die Tränen nur so aus den Augen, Saix setzte mich auf einer Bank ab.
"Hör zu", er packte mein Gesicht, "ich war und bin für dich da, egal was du anstellst. Ich verstehe nicht was du an diesen kleinen Zwerg findest... Aber wenn er dir so viel Schmerz zufügt... Kann ich es nicht gutheißen! Es ist vielleicht besser so!"
Mir fehlten die Worte, Saix setzte sich neben mich und legte meinen Kopf an seine Schulter und tächelte diesen.
Es ist besser? Er ist weg... Das soll besser sein?
Meine Brust fühlte sich schwer an und das Atmen fiel mir schwer. Mein Körper wurde von einer Einsamkeit erfüllt, selbst die Berührungen von Saix fühlten sich so weit entfernt an, so unreal. Ich war alleine und niemand war da...
Alle verlassen mich...
Ich bin nichts Wert...
Mir wurde ganz übel, mein Körper begann zu zittern, ich nahm die Welt nur noch durch einen Tunnel war.
Saix Stimme war nur ein rauschen im nichts.
Es war wie damals... Ich habe nichts dazu gelernt... SKULD.... Lebewohl Axel....
Sie hat den Ring mir in die Hand gedrückt und verschwand, ließ unsere Zukunft, unsere Liebe einfach zurück...
Als sei ich nichts Wert, warf sie mich weg... Und alles was sie an mich erinnert...
Wieso bin ich noch auf dieser Welt...
Meine Hoffnungen auf eine Familie werden immer wieder zerstört...
Ich dachte mit ihr würde ich... Als sie... Ich wollte die Verantwortung übernehmen, liebte sie, wollte mein Leben mit ihr verbringen... Doch sie warf mich einfach weg... Ohne eine Träne zu vergießen...
Mit Roxas... Es war anders, meine Gefühle... Es war alles soviel intensiver, soviel stärker... Seine Worte... Ich dachte wirklich... Er liebt mich... Endlich jemand der mich liebt... Auch er... Alle verlassen mich...
Wozu bin ich noch da...

Ein neues Leben Beginnt (Akuroku) Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt