-Axel-
Dieser fensterlose Besprechungsraum, naja Abstellraum, war mittlerweile mein Büro. Der Auftrag zog sich nun schon über Wochen und anders als meine anderen Auftraggeber, wollte Marluxia das ich vor Ort arbeite, außerdem mischt er sich immer wieder ein und verlangt Änderungen.
Er war sehr wählerisch und hatte eine genaue Vorstellung. Er brachte mich an den Rand des Wahnsinns. Aber ans aufgeben durfte ich nicht denken. Mein Geld wurde langsam knapp und am Ende dieses Auftrages wartete ein dicker Check auf mich.
Freiberufler zu sein hat seine Vor- und Nachteile... Die lange Zeit ohne wirkliche Arbeit war ein Vorteil, dass ich kein festes Einkommen habe war ein riesen Nachteil...
Das Design war fast fertig und beinhaltet sämtliche Wünsche meines Auftraggebers, also sollte ich demnächst wieder was flüssiger sein.
Außerdem sollte ich dann auch wieder mehr Zeit haben...
Bestimmt ist Roxas wütend... Wir haben uns ewig nicht mehr gesehen. Ich sollte ihn zum Essen einladen... Irgendwie sollte ich mich entschuldigen, außerdem vermisse ich ihn...Die Tür zum Büro flog auf, Marluxia stand grinsend im Türrahmen.
Sein Blick hatte etwas teuflisches an sich, er kam auf mich zu.
"Gute Neuigkeiten, wir würden dich für die Erstellung der Designs der Print Magazine einstellen. Natürlich nicht für die Titelbilder, die sind unser Verkaufs Argument Nummer 1!
Aber die Seiten mit den neues Fashion Styles passen gut zu deinem Still."
Er war mir so nah, der Geruch von Rosen lag in der Luft. Ich spürte wie ich mich selbst zurückzog und klein machte, mein Rücken berührte die Wand hinter mir. Er legte seine Hände rechts und links neben meinen Kopf an die Wand, er entzog mir so die Fluchtmöglichkeit.
Dieser elende Rosenduft drang in meine Nase, er brannte sich in meine Schleimhäute.
Mit Daumen und Zeigefinger drückte er mein Kinn nach oben, ich hatte den Blick gesenkt um ihn nicht anzusehen, er Zwang mich dazu ihn direkt in die Augen zu schauen.
Seine Hand war weich und trotz seiner Größe zierlich. Er grinste mich an.
"Wäre doch schön wenn wir weiter zusammen Arbeiten könnten. Natürlich könnte ich ein gutes Wort für dich einlegen. Das würde ein schönes Büro und mehr Geld bedeuten. Naja also wenn du mich drum bittest."
Nein! Niemals! Ich - ich versteh das falsch! Du Idiot was gibt es da falsch zu verstehen! Er macht dir ein unmoralisches Angebot!
"Nein, danke! I-ich lass meine Arbeit für mich sprechen. Dein Angebot weiß ich zu schätzen. Ich habe kein Interesse daran."
Ich versuchte ihn zur Seite zu drücken, er drückte mich jedoch nur näher an die Wand.
Fuck, er ist stark!
"Du hast kein Interesse?"
"Ja! Genau, lass mich los. Auf dein Spielchen hab ich auch keine Lust!"
Er lachte laut Los, ich versuchte nicht zusammen zu zucken und weiterhin Stark zu wirken.
Bitte nicht wieder...
Er kam mir noch näher, ich konnte sein Atem an meinem Hals spüren, er flüsterte mir ins Ohr.
Aufhören! Ich will das nicht nochmal...
Zu meiner Überraschung ließ er von mir ab und verschwand aus dem Raum.
Meine Beine konnten mich nicht mehr halten und ich sackte auf den Boden zusammen.
Ich zog die Beine nah an mich und versuchte mich zu beruhigen.Die Sonne ging schon unter, als ich das Büro verließ.
Ich war allein, Saix wurde von seinem Chef Xemnas ins Büro zitiert und meinte ich solle Heim gehen.
Es könnte länger dauern....
Seine Worte hingen mir noch in den Ohren, seine Stimme klang traurig. Es war nicht seine Art so aufs längere Arbeiten zu reagieren. Normalerweise erledigt Saix seine Aufgaben immer sehr Verantwortungsbewusst und arbeitet auch mal länger um alles zu erledigen. Aber diesmal schien es anders zu sein. Der Blick den Xemnas Saix zu warf, verpasste mir eine Gänsehaut. Es fühlte sich falsch an zu gehen, aber Saix bestand darauf.
Vielleicht lag es auch an mir, die Situation mit Marluxia lag mir noch auf der Seele...Den Bus hatte ich verpasst...
Ein Abendspaziergang würde mir gut tun.
Die Stadt in der Abenddämmerung gefiel mir am Besten. Diese rötliche Färbung war einfach nur schön, leider zogen dicke schwarze Wolken vor die Sonne.
Es wird regnen... Klar Regen passt zu diesem Tag... Ob Roxas schon aus der Schule ist?
Ewig haben wir nichts mehr voneinander gehabt. Ich war nach der Arbeit sehr erschöpft und schlief meist sofort ein. Nichtmal Frühstück machte ich für ihn. Wir wohnten einfach nur unter einen Dach. Wie normale Mitbewohner, so wie es hätte sein müssen. Keine seltsame Gefühle und Versuchungen... Das war glatt gelogen, meine Gedanken drehten sich nur um ihn... Ich unterdrückte diese nur um irgendwie arbeiten zu können...Dicke Tropfen vielen vom Himmel, ich zog die Kapuze meines Mantels über und ging weiter.
Meine Füße brachten mich fast wie von selbst vor Roxas Schule, wie zu erwarten war sie menschenleer.
Geschlossen, er ist bestimmt schon zu Hause...
Der kalte Wind bließ den Regen wie kleine Geschosse in mein Gesicht.
Ich sollte auch schnell ins trocken.
"Hast du das Zeug dabei?"
So nah an der Schule? Es ist auch noch so früh!
Ich wusste genau was dieser Satz bedeutet, hier werden Drogen vertickt. Die Kapuze zog ich mir weiter ins Gesicht und ging weiter.
Die Wohnung lag in der selben Richtung aus der auch die Stimme kam. Ich konnte meine Neugier nicht verkneifen und schielte in die Gasse.
Der Anblick ließ das Blut in meinen Adern erfrieren.
Der kleine blonde Junge hielt eine Tütchen mit schwarzen Pulver, Shadows, in der Hand und überreichte es einen größeren Jungen mit Wollmütze. Dieser knurrte ihn noch mal an.
"Wehe, es ist diesmal gepuncht! Hoffe du hast die Lektion verinnerlicht! Nochmal schonen wir dich nicht"
Ich war wie versteinert.
Roxas?! Ist es wirklich er? Kein Zweifel! Aber? Er? Nein! Wieso? Nochmal? War er deshalb? Warum hat er dieses Teufelszeug?
Mein Schädel fühlte sich an als würde er gleich explodieren! Ohne richtig nach zu denken stürmte ich auf die Jungs zu! Der Wollmützen Typ öffnete den Mund, wahrscheinlich um mich zu beleidigen und mich freundlich aufzufordern zu verschwinden. Doch ich ließ ihn keine Möglichkeit zu sprechen, mit einen gezielten Schlag auf seine Nase ließ ich ihn zu Boden stürzen. Fast im selben Moment packte ich mit der anderen Hand Roxas Handgelenk und zerrte ihn hinter mir her.
Mit blutiger Nase, immer noch auf dem Boden, schrie der Typ mir Beleidigungen hinter her.
Ich ignorierte ihn gekonnt und marschierte davon.-Roxas-
Ich stand unter der Dusche und rieb mir mein Handgelenk, es war immer noch rot und brannte.
Ob es blau wird?
Axel sprach den gesamten Rückweg kein Wort mit mir, er ließ mich nicht los und sein griff wurde auch nicht lockerer. Er schaute mich nicht mal an. Er war wütend.
Ich hab es verbockt. Er hasst mich.
Oh verdammt er hat Seifer....
Angst stieg in mir auf
Seifer wird sich doch Axel nichts antun oder? Er wird ihn doch nicht verletzen... Oder tö...
Ich verließ die Dusche, zog mir schnell eine frische Boxershort an und stürmte die Treppe runter, dabei lief ich fast Saix um.
Mit einem müden Blick schaute er mich an und ging an mit vorbei ins Badezimmer. Er sprach nie besonders viel, aber irgendwie empfand ich diesen Blick, die gesamte Situation, seltsam.
Ich kann mich jetzt nicht damit beschäftigen!Mit zuviel Kraft öffnete ich die Tür, sie flog auf und knallte gegen die Wand. Zu meiner Überraschung war das Zimmer leer. Axel war scheinbar noch unter der Dusche. Ich schloss die Tür von innen und setzte mich auf sein Bett.
Mein Blick wanderte durch sein Zimmer, so wirklich hab ich es nie betrachtet, wir waren auch eher in meinem Zimmer...
Er hatte viele Zeichnungen an den Wänden, teilweise eingerahmt, manche nur mit Pins an die Wand gehangen. Es waren ganz abstrakte Bilder von Tieren und Pflanzen die zusammen neuartige Wesen dargestellten. Die meisten Bilder waren nur Skizzen und nur mit Bleistift gemalt, einige waren hochwertiger und am Computer erstellt worden.
Hat er die alle gemalt? Er hat Talent...
Sein Schreibtisch war aufgeräumt, sein gesamtes Zimmer war akkurat sauber, bis auf die Bilder wirkte der Raum sehr unpersönlich.
Ich hätte mehr Chaos erwartet... Er ist so ordentlich.Neben seinem Bett stand ein kleiner Nachtisch mit einer kleinen Lampe drauf. Die zwei kleinen Schubladen weckten meine Neugier...
Was er wohl drin hat...
Die Neugier siegte und ich öffnete die obere Schublade, in ihr befanden sich Taschentücher, Schmerzmittel, ein leerer Notizblock und Haargummis nichts außergewöhnliches.
Soll ich wirklich die zweite auf machen? Ich kann doch nicht noch mehr schnüffeln...
Trotz Zweifel öffnete ich die zweite Schublade...
Ich öffnete vor Schock den Mund.
"Woah! Was ist das alles! Wozu?"
Die Schublade war recht voll, ich setzte mich neben sie um den Inhalt besser sehen zu können.
Axel besaß verschiedene Kondome, mit Geschmack, mit Noppen, extra feuchte und davon nicht wenige. Zudem lagen 2 Tuben Gleitgel in der Schublade. Das war jedoch nur der Anfang, neben Handschellen und Augenbinde, hatte er auch verschiedene Spielzeuge. Wozu diese zu gebrauchen sind wusste ich nicht, mit diesem Thema habe ich mich nie beschäftigt. Auch wenn es ungewöhnlich für einen Jungen in meinem Alter erscheinen mag.Eins der Spielzeuge weckte mein Interesse, es war recht schmal am Anfang und wurde immer dicker gegen Ende, zudem hatte es einen Rind am dicken Ende. Wahrscheinlich packt man es dort...
Ich war völlig in Gedanken und vergaß in das ich hier in Axels Zimmer war.
"Kann man dir weiter helfen?"
Ich zuckte zusammen und sprang auf, das Spielzeug ließ ich dabei fallen.
Axel stand nur mit einem Handtuch bekleidet in der Tür.
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Ein neues Leben Beginnt (Akuroku)
FanficRoxas geht noch zur Schule, da seine Eltern umziehen müssen, soll er alleine in der Stadt zurückbleiben, um die Schule in seiner jetzigen Klasse zu beenden. Sein Onkel soll sich um den jungen Roxas kümmern, aber ist oft beruflich unterwegs. Daher so...