Prolog

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Noch während er die Augen aufschlug, zuckte er bereits zusammen.

Nicht weil es zu hell war, denn das war es keineswegs. Das Licht der Neonlampen reichte kaum, um den dämmrigen Raum zu beleuchten. Er war fensterlos und aus dunklem Stein gemacht. Zudem wirkte es feucht. Er musste sich wohl unter der Erde befinden.

Also, das Licht war nicht der Auslöser. Wohl aber der Schmerz, der ihm durch die Schläfe schoss und sich dann zu einem qualvollen Pochen entwickelte.

Er schloss die Augen wieder und fuhr sich mit den Fingerspitzen über die Stirn. Blut.

In diesem Moment fiel ihm wieder ein, wie ihn Soldaten überwältigt hatten.

Ohne den Schmerz weiter zu beachten, sprang er auf. Es brauche einen Augenblick, bis er sein Gleichgewicht gefunden hatte. Doch noch bevor er den gesamten Raum einmal durchsehen konnte, lenkte ihn bereits eine Stimme ab.

"Wurde auch langsam Zeit, dass du aufwachst."

Er kannte die Stimme. Natürlich kannte er sie. Sie gehörte Clancy Gray. Sohn des Präsidenten und Verräter der Überlebenden.

Dann sah er ihn auch. Clancy saß auf dem einzigen Möbelstück in dem kahlen Raum. Einem hölzernen Stuhl, der überhaupt nicht in die feuchtkalte Umgebung passte. Vermutlich hatte er ihn extra für sich nach hier schaffen lassen.

Aber eigentlich interessierte ihn der Stuhl kein bisschen. Seine Aufmerksamkeit war ausschließlich auf den jungen Mann darauf gerichtet.

In ihm brodelten Wut und Hass. Doch es war nicht nur der Hass wegen seiner Taten, hunderte der Überlebenden zu hintergehen. Da war noch etwas anderes. Etwas, das noch tiefer reichte als das. Doch er konnte es nicht greifen.

Clancy fuhr sich entspannt durch das hellblonde Lockenhaar und lächelte sein künstliches Reklame-Lächeln. "Hey, Kumpel!", begrüßte er ihn.

So stark der Drang auch war, ihm zu sagen, dass sie alles andere als Kumpel waren, war es genau das, was Clancy wollte. Und den Gefallen würde er ihm nicht tun. Also sah er ihn nur mit stechendem Blick an, während er darauf wartete, zu erfahren, warum er hier in diesem dunklen Loch saß.

Er stand auf und schlenderte lässig auf ihn zu. "Ich hätte gerne, dass du mir ein paar Sachen erzählst, bevor du meinen Leuten beitrittst. Also, wärst du dazu bereit?" Ein paar Schritte von ihm entfernt blieb Clancy stehen.

"Kannst du vergessen!", spuckte er aus.

"Oh, seit wann bist du denn so aufbrausend, hm?" Clancy zog die Augenbrauen überrascht nach oben. "Ruby hat dich immer als so eine gutmütige und freundliche Person gesehen."

Er zog bei Clancys Worten verwirrt die Brauen zusammen. Ruby. Er kannte niemanden mit diesem Namen. Und umso mehr irritierte es ihn, dass er so ein Missfallen verspürte, als Clancy ihn aussprach.

"Du sagst dazu gar nichts? Wo ist sie überhaupt? Laut meinen Leuten war sie nicht bei dir."

Er schüttelte das komische Gefühl ab. "Ich habe keine Ahnung wovon du redest. Und jetzt lass mich gehen!" Er machte einen Schritt auf sein Gegenüber zu, aber dann erstarrte er – und blickte in orange glühende Augen.

"Nicht so schnell", lächelte Clancy. "Erst unterhalten wir uns noch. Und danach werden wir sehen, wie du dich als Soldat machst."

Er versuchte sich zu bewegen, doch bevor es ihm gelang, wurde die Welt auf merkwürdige Weise dunkel.

~

Hey guys,

ich hoffe euch hat die Geschichte soweit gefallen! Ich weiß, das kann man schlecht nach einem Prolog sagen, aber na ja, hoffen darf ich doch^^

Das ist das erste Mal, dass ich so etwas schreibe, also seid nicht zu streng mit mir. Natürlich habe ich aber auch nichts gegen Tipps und solches Zeug!

Ich hoffe ihr habt noch einen tollen Tag - oder hattet, je nach dem xD

Izzy

The Darkest Minds - Battle of MindsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt