Kapitel 11

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Am nächsten Morgen wachten wir ungefähr zur selben Zeit auf und gingen Frühstücken.

Um neun Uhr trafen Faye und ich vor dem Stadion auf Nathan, Grace, Alexander und Jessica. Wir warteten ein paar Minuten bis Cate kam. Ich redete kurz mit ihr und wir machten aus, dass ich um dreizehn Uhr zurückkäme und wir dann fahren würden. Sie ging weiter und wir machten uns auf den Weg zur Lichtung von gestern. Wir machten ein paar allgemeine Übungen. Dann bildeten wir zweier Teams und stellten uns gegenseitig immer neue Aufgaben.

Um die Mittagszeit herum teilte ich den anderen mit, dass sie einfach weitermachen sollten. Faye gab ich die Aufgabe, dafür zu sorgen, dass es keine Probleme gab und Nathan und Fiona sagte ich, dass sie versuchen sollten, den anderen Tipps zu geben. Ich betonte extra, dass Nathan geduldig bleiben sollte, da ich das starke Gefühl hatte, dass er schnell genervt sein könnte, wenn die anderen seine Anweisungen nicht befolgen konnten. Dann ging ich los um zu Chubs zu fahren.

Ich fand Cate bei einer Gruppe von älteren Überlebenden. Ohne viele Worte fuhren wir los. Im Krankenhaus angekommen begab ich mich sofort nach oben, während Cate ein Gespräch mit zwei Krankenschwestern begann.

Er saß auf seinem Bett mit einem Notizblock und einem Stift in der Hand, als ich an sein Bett kam sah er von dem Blatt, das er gerade vollschrieb auf. Es war ein langer Text, vermutlich eine seiner geheimen Botschaften an seine Familie.

"Hey, Ruby!"

"Hi!", grüßte ich zurück und lächelte.

Er drehte sich mir zu und blätterte kurz in seinem Block, bis er auf eine Seite mit noch einem Text kam.

"Ich habe schon mal einen Plan entwickelt." Er zeigte auf das Blatt Papier. Anscheinend hatte er sich Notizen gemacht.

"Und ich dachte, ihr Grünen könnt euch alles so gut merken?", stichelte ich.

Er sah mich missbilligend an. "Wenn du hier festsäßest, würdest du auch jede Chance nutzen, etwas zu tun. Und wenn es nur das Aufschreiben von unnötigem Zeug wäre." Ich zuckte nur unverbindlich mit den Schultern. "Na ja, zumindest wäre es wohl das Beste, wenn wir ungefähr um vier Uhr nachts fliehen. Um die Zeit sind die wenigsten Wachen da. In welche Richtung ist Liam gelaufen?", fragte er.

Ich musste kurz überlegen. "Ich glaube es war Osten, aber wenn wir draußen sind finde ich es auf jeden Fall", versicherte ich ihm, bevor er die Augen verdrehen und mir das Gefühl geben konnte, dass ich der hoffnungsloseste Fall wäre, der ihm je untergekommen sei.

Er nickte und wirkte trotzdem, als hätte er die Hoffnung in mich schon vor längerem verloren. "Gut, dann werden wir einfach den gleichen Weg nehmen und versuchen, irgendwelche Spuren zu finden."

Ich schlug ihm leicht gegen die Schulter. "Jetzt tu nicht so, als wäre ich die größte Enttäuschung deines Lebens!"

"Wenn du meinst, aber ich ehrlich keine Ahnung, wie du sechs Jahre lang als Grüne durchgehen konntest", stichelte er.

Ich schnaubte beleidigt. "Offensichtlich hat es funktioniert!", verteidigte ich mich, nur um kurz darauf zu murmeln: "Zumindest bis vor Kurzem "

Er schüttelte nur den Kopf.

"Na ja, egal," wechselte ich das Thema, "ich wollte dich noch was fragen." Chubs sah mich erwartungsvoll an. "Können wir bitte Faye mitnehmen?" Jetzt war ich dran, ihn erwartungsvoll anzuschauen.

"Wer ist Faye?", fragte er überrascht.

"Eine Freundin. Ich habe sie vorgestern Abend getroffen und sie ist wirklich nett! Ich helfe ihr im Moment, ihre Kräfte besser zu kontrollieren."

The Darkest Minds - Battle of MindsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt