The Darkest Minds - Battle of Minds

Kapitel 23

Es war schon dunkel als ich an der High-School ankam. Ich öffnete die Tür und trat mit einem triumphierenden Grinsen ein. "Ich habe doch gesagt, dass ich es noch schaffe!"

"Echt jetzt?" Chubs sah mich erstaunt an. "Was haben sie gesagt?" Ich erzählte den drei, wie es gelaufen war und schloss damit ab, dass ich noch immer nicht genau wusste, wie ich die Überlebenden überzeugen konnte.

"Du solltest nichts vorbereiten. Sag einfach das, was du in dem Moment für das Beste hältst. Hast du schon mal von Martin Luther King gehört?" Ich nickte verwundert, was hatte das mit ihm zu tun? "Er konnte die Menschen erst von seinem Traum überzeugen, als er nicht mehr seine vorbereitete Rede vorgelesen hatte, sondern das gesagt hatte, was ihm am Herzen lag."

"Faye hat Recht", stimmte Chubs ihr zu. "Also sag einfach, was du für richtig hältst."

Ich sah ihn einen Moment zweifelnd an, dann nickte ich langsam. "Okay", sagte ich, bemüht zuversichtlich zu klingen. "Sollen wir dann mal versuchen alle zu versammeln?"

"Ich denke, dafür sollten wir Neil finden." Chubs verschwand durch die Türe, dicht gefolgt von Faye und Zu.

Nach fünf Minuten hatten wir ihn in der Kantine gefunden. Er war schon fertig mit Essen und alberte mit einer Gruppe Jungs herum. Netterweise schickten mich Chubs, Zu und Faye alleine zu Neil, um mit ihm zu sprechen. Mit der einfachen Begründung, dass ich ihn besser überzeugen könnte, für uns alle anderen zusammen zu rufen. Na toll! Danke dafür!

Ich näherte mich langsam dem Tisch, an dem er saß. Als er mich bemerkte drehte er sich sofort zu mir. "Hey, kann ich kurz mit dir reden, Neil?"

Er stand auf und folgte mir vor die Kantine zu Faye, Zu und Chubs. Die hinterhergerufenen Kommentare seiner Freunde ignorierte ich. "Kannst du bitte alle versammeln, wir haben euch etwas zu sagen."

Neil runzelte die Stirn. "Was denn?"

"Siehst du dann. Bitte!" Ich sah ihn flehend an. Ich hatte irgendwie ein schlechtes Gewissen, weil ich wusste, dass er durch diesen Blick Ja sagen würde. Denn obwohl es mir nicht gefiel, hatte Chubs Recht mit dem, was er über Neil sagte.

"Okay ich sag allen, dass wir uns auf dem Footballfeld treffen, da gibt es auch Lautsprecher."

"Danke!" Er ging zurück zu seinen Freunden, während ich mit meinen zum Footballfeld ging.

Nach fünf Minuten kamen die ersten Jugendlichen an. Ich stand mit Chubs, Zu und Faye am Eingang zum Spielfeld. Die kleinen Tribünen füllten sich langsam. Ich hörte wie ein paar der Kinder missmutig diskutierte, warum sie so spät nochmal rausmussten, aber bevor ich reagieren konnte, wurde ich von hinten an der Schulter berührt, ich drehte mich um. Hinter mir standen Cat und Dylan.

"Weißt du, warum wir uns hier versammeln müssen?", fragte Dylan.

"Ja", antwortete ich entschuldigend. "Aber du hörst es jetzt gleich."

"Okay." Cat zuckte mit den Schultern. Die beiden gingen weiter zu den letzten freien Plätzen.

Kurz danach kam Neil. "Es sind jetzt alle da. Hier ist das Mikro, am besten stellst du dich auf die Mitte des Felds." Er reichte mir ein schwarzes Mikrofon und führte mich zum Feld. Am Rand blieb er mit Faye, Zu und Chubs stehen, aber ich bedeutete den dreien mitzukommen. Ich fühlte mich sicherer, wenn ich nicht ganz alleine allen gegenüberstehen müsste.

Ich wartete kurz, bis sich das rauschende Getuschel gelegt hatte, dann fing ich an zu sprechen. "Hi, es tut mir leid, dass ihr nochmal nach hier draußen kommen musstet, aber ich muss euch etwas bitten." Ich wartete noch einmal, bis die Gespräche verebbten. "Ihr alle habt erlebt, wie Clancy uns an die Regierung verkaufen wollte, aber es war nicht ganz so, denn Clancy hat die Regierung unter seiner Kontrolle und indem er uns an sie verkaufte, erstellte er sich seine eigene Armee." Wieder machte ich eine Pause, damit alle diese neue Information verarbeiten konnten. Allerdings nicht so lange, dass Gespräche aufkommen konnten. "Mit dieser Armee will er sich die Menschen unterwerfen und die Welt beherrschen. Unsere einzige Möglichkeit, ihn also aufzuhalten, ist, ihn jetzt anzugreifen, denn mit jedem Tag wird seine Armee stärker und größer."