Kapitel 6

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„Ich kann noch ganz andere Dinge backen", grinste sie und wandte sich dann an Haru. „Wir haben zwar genug Brot gekauft, aber ich kann auf dem Weg auch wieder welches backen, wenn du möchtest. Es ist noch Honig da."

„Meinst du Honigbrot?", fragte Haru interessiert. Das gab es schon lange nicht mehr und erst jetzt fiel ihm auf, dass er es vermisste. Der Magier richtete sich ein wenig auf und man sah ihm an, dass ihm das Wasser im Mund zusammenlief.

Sezuna nickte, denn sie wusste, wie gern er das hatte.

„Wann schauen wir eigentlich noch einmal wegen der Eisenwaffe?", wollte er wissen, wobei er auf das Teil an seinem Gürtel zeigte. Schon länger hatten sie nicht mehr daran gearbeitet.

„Ach so, das hab ich ganz vergessen", entschuldigte sich Sezuna und lächelte schief, während sie die Kartoffelsuppe im Auge behielt.

„Entschuldigung angenommen, weil du gerade noch essen machst", verzieh er ihr großzügig mit einem breiten, zweideutigen Grinsen. „Du hast einen günstigen Zeitpunkt für eine Entschuldigung gewählt, mein schlaues Mädchen."

Sezunas Lächeln wurde zweideutig. „Muss ich mir für Entschuldigungen jetzt immer Schokolade oder Honig bereitlegen?"

„Hmm mal überlegen ... warum nicht? Dann habe ich etwas, was ich von dir ablecken kann", gab er zurück und sein Grinsen wurde noch breiter, wenn das überhaupt möglich war. „Allerdings wird das nicht immer funktionieren", stellte er gleich klar.

Sezuna wurde ein wenig rot, bei der Vorstellung, dass er ihr die Schokolade oder den Honig von der Haut leckte. Dabei ließ die Hitze zwischen ihren Beinen zusammen und sie hielt den Mund, um nicht durch ihre raue Stimme ihr Verlangen zu offenbaren.

Das brauchte sie auch gar nicht, denn Haru konnte ihren Körper gut genug lesen und er kicherte. Beinahe kamen ihm unanständige Worte über die Lippen, die er aber nicht aussprach. Das war wirklich nichts für Akiras Ohren.

„Brauche ich etwa wieder einen Schlaftrank?", fragte dieser vorsichtig.

Sezuna schenkte ihm ein zweideutiges Lächeln. „Möglicherweise", sagte sie leise, aber sichtlich belustigt.

„Du kannst aber auch zusehen, wenn dir das lieber ist", schlug Haru ihm vor und bekam von dem Prinzen daraufhin einen Boxer in die Seite.

„Sezuna, er ist gefährlich. Bitte einen Trank für ihn, der ihn etwas beruhigt."

Sezuna lachte los und ließ dabei fast den Decke für die Suppe fallen. „Nein, lieber nicht", kicherte sie.

„Warum nicht? Er könnte sicherlich noch was lernen", meinte Haru nachdenklich. „Allerdings ... nein lieber nicht, sonst bekommt er selbst noch Lust dazu und wir haben einen Wahninnigen hier", überlegte er schließlich. Akira schnaubte entrüstet und boxte Haru noch einmal.

„Als wärst du nicht derjenige, der wahnsinnig lacht", gab Sezuna zurück und grinste.

„Wieso lache ich wahnsinnig?", wollte der blonde Junge von ihr verwirrt wissen.

„Ach, nicht so wichtig", winkte Sezuna ab und beruhigte sich wieder ein wenig, bevor sie sich um die Suppe kümmerte.

„Nein, das musst du mir nun erklären", wurde er von ihr verlangt. Das ließ er bestimmt nicht auf ihm sitzen.

„Du nennst Akira wahnsinnig, bist aber selbst an einem Lachanfall fast erstickt", erinnerte sie ihn.

„Weil du einen absolut wahnsinnigen Satz gesagt hast! Einer, der erstens niemals stattfinden wird und zweitens, weil du wirklich glaubst, dass du gegen mich ankommst", verteidigte Haru sich und zeigte auf Akira mit dem Finger.

Galdur - Kutukan Katina (Band 5)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt