Kapitel 17

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„Wir könnten kleine Tests machen, damit du dich daran gewöhnen kannst", schlug Akira vor. Dass sie nur einen kleinen Teil hochgehen, wo sie alleine waren und dann wieder zurück kamen, damit sie sich ausruhen konnte.

„Wenn euch das nicht zu umständlich ist, wäre das vielleicht eine Idee", murmelte Sezuna, die sich dabei nicht sonderlich gut fühlte.

„Nein das ist okay. Es ist wichtig, dass du dich wohlfühlst. Wie sonst kannst du uns bekochen und uns mit deinem brillianten Gehirn verzaubern?", fragte Haru liebevoll neckend.

Sezuna versuchte zu grinsen. „Sieht so aus, als hätten meine Bestechungsversuche erste Früchte getragen", neckte sie zurück, auch wenn sie sich dabei noch ein wenig schwer tat.

Haru nickte heftig, bis ihm ein stechender Schmerz in den Nacken deswegen fuhr. „Ich hab dir doch gesagt, dass du mich schon von Anfang an bestichst", grinste Haru zurück und rieb sich den Nacken, um ihn zu entspannen.

Instinktiv fuhr Sezuna mit ihrer Hand in seinen Nacken und begann dort mit flinken Fingern den Punkt des Schmerzes zu finden, um ihn zu beseitigen.

„Ich war nur zu heftig mit dem Nicken", sagte er verlegen. Es war nicht schlimm und Sezunas Finger halfen ihm schnell. Zuerst war er versucht, sich dem zu entziehen, aber er erinnerte sich daran, wie sie darüber gesprochen hatten, gegenseitige Hilfe anzunehmen, auch wenn es nur kleine Hilfen waren.

Sezuna drückte nur ein paar Punkte und zog dann ihre Finger zurück. „Ich möchte wirklich keine Umstände machen", sagte sie noch einmal und fühlte sich sichtlich unwohl.

„Es ist viel wichtiger, dass du deine Angst überwindest. Du hast mir doch auch bei meiner bestimmten Angst geholfen", erinnerte er sie daran. Zu ihrem Erstaunen hielt er plötzlich ihre Hand im Nacken fest, um ihr zu bedeuten, dass sie weitermachen sollte.

Also streichelte und massierte sie ihn weiter, während sie die Lider ein wenig senkte. „Trotzdem", murmelte sie leise. „Das wird wohl einige Zeit in Anspruch nehmen."

„Dann ist das eben so", meinte Akira schulterzuckend. „Es ist egal, ob Belynia noch einige Tage wartet oder nicht. Sie weiß nicht, wann ich nach Hause komme. Außerdem rechne ich mit ein paar Problemen in den Bergen. Im Sinne von Steinrutschen, die umgangen werden müssen und sowas", erklärte er und stellte den Teller auf den Tisch ab.

Sezuna Hand in Harus Nacken hielt inne und verspannte sich spürbar. „Steinrutsche?", fragte sie leise und schluckte.

Sofort nahm Haru ihre Hand und drückte sie sanft aufmunternd. „Es ist möglich, Sezuna. Ich rede gleich von den Tatsachen, dass wir uns ein wenig darauf vorbereiten können. Es kann sein, dass überhaupt nichts sein wird", sagte Akira mitfühlend.

„Wir werden es schon schaffen, Sezuna. Auch wenn du alles verpasst, wenn ich dich schlafen lasse", grinste Haru schwach.

Sezuna versuchte sich zu beruhigen und die Bilder nicht wieder in ihren Kopf vorzulassen. Ihre Hand schloss sich fest um die von Haru. „Ich geb mein bestes", versprach sie leise.

„Bevor wir aber gehen, sollen wir ein wenig nach diesem Eisenteil schauen? Ich bin noch nicht komplett in Ordnung und ich möchte auch nichts riskieren", fragte der Magier die beiden.

„Das können wir ja verbinden. Wir gehen einige Zeit am Fuß des Gebirges entlang und zum Ausruhen kehren wir hierher zurück, um uns das Eisenteil anzuschauen", schlug Sezuna pragmatisch wie sie war, vor.

„Wenn du es willst, machen wir das so", seufzte Haru und stand schwerfällig auf. Seine sonst so schnellen Bewegungen waren noch immer langsam und er sah dabei aus, wie ein schwerfälliger Elefant.

Galdur - Kutukan Katina (Band 5)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt