Kapitel 48

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„Ich mache mir nur Sorgen um dich, Sezuna. Es gefällt mir nicht, dass du so erschöpft bist und es dieses Mal so lange dauert", gab er zu und seufzte für einen Moment.

Sezuna tätschelte seinen Arm. „Wenn wir da sind, kannst du mich untersuchen, um dich zu vergewissern, das alles in Ordnung ist, ja?", schlug sie vor, wobei sie ihn die Wahl ließ.

„Ich würde es sogar sofort tun, aber da du noch zu geschwächt bist, hätte das nur negative Folgen für dich", meinte Haru und lehnte sich ein wenig zurück. Lächelnd beobachtete er Sezuna und fand einmal mehr, wie hübsch sie in ihrer warmen Winterkleidung aussah.

Es hatte etwas Elegantes, aber such Wildes. Das gefiel ihm.

„Wenn du willst, können wir weiter", meinte Sezuna irgendwann, weil sie sich genug ausgeruht hatten.

„Wie sieht es mit euch aus?", fragte Haru Akira und Myron, die schon mit dem Essen fertig waren.

„Wir sind ausgeruht", bestätigten sie und Haru nahm Sezuna wieder auf den Rücken, damit sie weitergehen konnten.

Schon jetzt waren sie ziemlich weit oben, aber den Berg zum nächsten Tal war noch nicht in Sicht. Laut Myron mussten sie zwei weitere überqueren, damit sie dorthin kamen.

Eines davon würden sie heute noch erreichen und dort konnten sie die Nacht verbringen.

Sehuna freute sich schon drauf, denn es sollte angeblich ein Dorf geben. Allerdings fragte sie sich, warum man in so einer Gegend ein Dorf erbauen sollte. Für das Königreich war es praktisch, weil es Schutz bot. Doch sonst sah sie kaum Vorteile.

Auch die anderen freuten sich darauf, vielleicht in einem Bett schlafen zu können. Myron meinte, sie sollten am Spätabend im Tal ankommen, von wo sie noch eine Stunde zum Dorf laufen müssten.

„Es ist ein kleines, aber ruhiges Dorf. Die Menschen leben dort nur von dem, was die Natur ihnen hergibt", erklärte er und Akira stimmte zu. Auch er war dort schon gewesen und freute sich, das kleine Dorf wiederzusehen.

„Das klingt angenehm", murmelte Sezuna, auch wenn sie wahrscheinlich dann nackt rumlaufen müsste, weil sie keine Kleidung machen konnte.

Sie stiegen den Berg nach oben und mussten auf der anderen Seite wieder hinunter. Haru musste dabei zugeben, dass es bergauf weitaus einfach war als bergab zu gehen.

„Den nächsten Berg müssen wir nicht ganz hinauf, denn dort kann an gut an der Felswand entlang gehen. Der Weg ist gesichert und breit genug. Das spart eine Menge Zeit", kam es von Myron.

„Gesichert klingt gut", murnelte Sezuna, die sich irgendwie ein wenig unsicher fühlte. Es war anders gewesen, als sie sich an der Felswand noch selbst hatte halten können. Trotzdem vertraute sie Haru.

Schon bald konnten sie zum nächsten Berg gehen, der nicht ganz so hoch war wie der vorherige. Myron hatte recht, dass sie dort an der Felswand entlang gehen konnten. Anscheinend hatte man lange daran gebaut, um diesen Weg zu machen. Doch Akira meinte, dass es Magier gewesen waren, die diesen Weg geschaffen hatten. Sie hatten vor langer Zeit in dem Dorf gelebt und wollten den Dorfbewohnern etwas gutes damit tun.

Mal etwas Positives über Magier zu erfahren, war durchaus angenehm. Vor allem, da bisher weniger gut von ihnen gesprochen wurde.

„Wisst ihr, es gibt hier viele gute Magier, wie die in Auris, die euch auch geholfen hatten. So viele böse Magier kenne ich eigentlich nicht. Aber ich weiß, dass sie in vielen Teilen der Welt verpönt sind", erklärte Akira ihnen von vorne, da er immer noch an der Spitze mit Myron lief.

Galdur - Kutukan Katina (Band 5)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt