Kapitel 34

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Sezuna blieb schließlich auf einen Vorsprung stehen und blickte auf einen Stein. „Hier", sagte sie und runzelte sie die Stirn. Sie war sich sicher, dass sich Akira in diese Richtung und vor allem auf dieser Höhe bewegt hatten.

Suchend blickten sie sich um, konnten jedoch nichts erkennen. Außer den Bäumen vor ihnen und die Felsen dahinter gab es keine Anzeichen, dass Akira irgendwo war. „Er wird ihn doch nicht gefressen haben ...?", sprach Myron die Worte aus, vor denen sich Haru am meisten fürchtete.

Allerdings konnte er auch keine Blutspuren ausmachen. Wo also war er dann?

„Nein, dann könnte ich den Rucksack immer noch spüren", murmelte Sezuna und betrachtete den Stein nachdenklich.

„Wenn er ihn gefressen hat?", fragte Haru sie erstaunt und sah sich weiter um. Erst als er sich zu Sezuna drehte, konnte er sehen, wie sie einen Stein sehr viel Beachtung schenkte. „Was ist los?"

„Wenn er ihn gefressen hätte, hätte ich es bemerkt, aber es war so, als wäre der Zauber einfach verschwunden", murmelte sie und runzelte die Stirn, als sie den Stein genauer betrachtete.

„Wieso betrachtest du den Stein? Meinst du, er ist genau hier verschwunden?", wollte Haru von ihr wissen und runzelte die Stirn.

„Ich bin mir sicher, dass sie in diese Richtung gegangen sind, bevor meine Verbindung verschwunden ist", murmelte sie leise.

Der blonde Magier ging einen Schritt auf die Wand zu und betrachtete sie ganz genau. Myron war mittlerweile von seinem Rücken geklettert und stand hinter ihnen.

Haru legte eine Hand auf die Wand, als er etwas erkannte. „Diese Einkerbungen sehen nicht so aus, als ob sie von einem Steinschlag kommen würden", meinte er. Tatsächlich waren viele kleinere oder auch größere Einkerbungen zu sehen, die auf den ersten Blick normal aussahen, bei genauerem hinsehen jedoch vielleicht irgendetwas darstellten.

„Ich denke auch, dass ich einen Zauber spüre, aber ich bin mir nicht sicher", murmelte Sezuna zustimmend.

„Einen Zauber?", wiederholte er ihre Worte erstaunt. Daran hatte er zuerst nicht gedacht, spürte jedoch genau, dass der Fels nicht normal war, auch wenn es den Anschein gab.

„Ich bin mir nicht so sicher. Aber er wirkt alt", murmelte die Rothaarige und schloss kurz die Augen, um den Zauber besser erfühlen zu können. Allerdings war er sehr verblasst, aber scheinbar noch aktionsfähig.

„Hm ...", war Harus einziger Kommentar. Ihm blieb nichts anderes übrig, als darauf zu warten, ob Sezuna etwas herausfinden konnte.

Wenn er hinter dem Felsen verschwunden war, bestand die Möglichkeit, dass er noch am Leben war. Doch wer oder was würde sich hier verstecken wollen? Und vor allem, wie war der Drache dort hinein gekommen? Das waren Fragen, die er nicht beantworten konnte.

Sezuna atmete tief ein und wieder aus, bevor sie einen magischen Impuls direkt in den Felsen schickte, in der Hoffnung, dass dieser den Zauber aktivierte.

Der Berg begann leicht zu erzittern und dann schien es, als würde sich der Stein langsam bewegen.

Zuerst war fast gar nichts zu sehen, doch dann erschien ein Spalt, der größer wurde und die Dunkelheit dahinter freigab.

Myron war anzusehen, wie nervös er war, während Sezuna ihre übliche Neugier an den Tag legte.

„Wir sollten dicht zusammen bleiben", sagte Haru leise, je größer der Spalt wurde, sodass Menschen hindurch gehen konnten. Mehr als die Dunkelheit und Kälte, die von dem Inneren des Felsens auf sie traf, war nichts auszumachen.

Galdur - Kutukan Katina (Band 5)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt