Kapitel 56

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Dabei kamen sie dem Schloss, das Akiras Vater gehörte und der Mittelpunkt der Stadt war, immer näher.

Immer mehr Leute erkannten ihn und verneigten sich, riefen seinen Namen und machten anderweitig auf sich aufmerksam. Boten ihnen an, sie zu fahren oder die Möglichkeit sich auszuruhen.

Akira winkte hier und dorthin und man spürte, wie die Leute ihn verehrten.

Die Leute hier in Kituo Cha sahen anders aus als auf Fenua. Auch sie hatten wir Akira mandelförmige Augen, die es auf ihrem Heimatkontinent nicht gegeben hatten.

„Sollen wir irgendwo Halt machen, damit sich Sezuna ausruhen kann?", wollte Akira leise wissen. Jetzt wo er wieder hier war, hatte er auch nichts dagegen ein wenig langsamer zu machen. Auch wenn er seinen Vater sehen wollte.

„Wir werden schon eine Unterkunft finden", wehrte Haru ab. Immerhin war die Stadt so groß, dass sie bestimmt was finden würden. Sie spürten, dass Akira es eilig hatte, seinen Vater und seine Frau wieder zusehen.

Sobald sie das Stadttor passiert hatten, seufzte Haru erleichtert auf. Sie hatten es geschafft, den Prinzen in seine Heimatstadt zu bringen.

„Kommt mit zu mir, dort können wir euch unterbringen und bewirrten. Auch für Sezuna könnte ich einen Arzt rufen lassen", sagte er und hoffte, dass die beiden mitkommen würden.

Haru warf Sezuna einen Blick zu. Er wollte jetzt nichts mehr entscheiden, also lag es an ihr, was sie wollte. Doch er vermutete, dass sie wohl vor den König treten mussten, wenn sie bei Akira waren. Und darauf war er nicht erpicht. Ihm war es lieber, unerkannt sich mit Sezuna zurückziehen zu können. Aber wenn Akira gute Ärzte hatte, war es vielleicht nicht nötig, sie mit Magie zu untersuchen. Wie würde sich Sezuna entscheiden?

Sezuna wirkte unsicher und auch unruhig. „Ich hatte zwar mal gesagt, dass ich deine Frau gern kennenlernen würde, aber ich bin mir nicht ganz sicher, ob wir wirklich dort gut aufgehoben sind", sagte sie leise. „Auch nicht in unserem jetzigen Zustand."

„Wie wäre es dann, wenn ich einen Arzt zu euch bringe? Ihr könnt sie auch gerne später kennenlernen. Wichtig ist erst einmal, dass du untersuchst wirst", erwiderte Akira. Wobei es ihm lieber war, wenn er für sie sorgen könnte. Nur zwingen würde er sie nicht. Aber hoffentlich nahmen sie sein Angebot an. Die Ärzte hier, vor allem der königliche Arzt war hervorragend und konnte bestimmt herausfinden, was mit ihr los war.

Sezuna ließ ein wenig die Schultern hängen. Sie wusste, dass sich Akira damit erkenntlich zeigen wollte und dass er sich Sorgen machte. So langsam ging es ihr nicht anders. „In Ordnung. Es wäre aber wirklich schön, wenn wir uns zuerst ausruhen könnten."

„Wollt ihr bei uns sein? Oder lieber in ein Gasthaus?", fragte Akira unsicher.

„Wie auch immer du es für sinnvoller hältst", murmelte sie. „Ich will dir keine Umstände machen."

„Unsinn, ich habe euch eine Menge Umstände bereitet. Außerdem wirst du es mögen. Massagen, große Badezimmer und essen, soviel ihr wollte", lockte Akira sie lächelnd.

„Ich sage ja, wenn das für dich das einfachste ist, dann ist das für mich okay", murmelte sie, weil sie sich nur noch hinlegen und ausruhen wollte. Nicht einmal Hunger hatte sie.

Akira nahm ihnen die Entscheidung ab und führte sie auf das Schloss zu.

Es sah wirklich prachtvoll und beeindruckend von außen aus. Ein Blumengarten und eine Wasserfontäne waren vor dem großen Tor, der in das Schloss führte.

Schon am Tor verbeugten sich alle. „Willkommen zuhause, Prinz Akira!", begrüßten sie ihn.

„Bitte richtet für meine Gäste einen den Ostflügel her. Sie müssen sich ausruhen. Außerdem brauchen wir Haruto", befahl er ihnen. Die Bediensteten schwärmten in alle Richtungen aus und Akira erklärte, dass Haruto der Arzt seines Vaters war.

Galdur - Kutukan Katina (Band 5)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt