"Kate? Alles in Ordnung?"
Ich sah verwirrt auf. Was macht Elena noch hier? Ich dachte ich wäre die einzige die nachsitzen musste? Sie bemerkte meinen verwirrten Blick."Ich hab auf dich gewartet. Ethan meinte du müsstest bei Luke noch nachsitzen und ich wollte warten. Ist irgendwas passiert?"
Warum sollte Ethan wollen, dass Elena auf mich wartet? "Vielleicht weil er sich denken konnte das es schief läuft und du Luke in den Wind schießt weill du Ethan geküsst hast und er sich jetzt Hoffnungen macht. Genau deswegen."
"Das zwischen mir und Luke ist vorbei." sagte ich wahrheitsgemäß.
Ihre Miene hellte sich auf. Sie wirkte erleichtert und glücklicher. Also war es wirklich so das Ethan sich Hoffnungen machte und Elena schickt.
"Du hast das richtige getan." sagte sie und umarmte mich.
Wow. Für sie war ich also nur interessant wenn Luke nicht mehr Thema war. Den Gedanken verwarf ich aber und erwiderte ihre Umarmung. Vielleicht sollte ich einfach darüber nachdenken das Ethan doch eher der Richtige war und nicht Luke? "Ha! Wer's glaubt."
"Du kleines Miststück!" rief eine hohe Stimme wütend.
Ich löste mich von Elena und sah die mir zu bekannte Frau an die wütend auf mich zu lief und genau vor mir stehen blieb.
"Was habe ich dir gesagt verdammt? Du sollst dich von Luke fern halten!" schrie sie mich sauer an.
Woher zum Teufel wusste sie davon das ich bei Luke nachgesessen habe? Doch als ich zu Elena sah wurde es mir klar. Ihre Augen blickten mich entschuldigend an. Sie hatte also Claire davon erzählt. Na super.
"Du weißt was das für dich bedeutet." sagte Claire ernst.
Eine Weile überlegte ich was sie damit meinte. Bis der Groschen fiel und ich im gleichen Augenblick unglaublich blass wurde und das Gefühl hatte keine Luft mehr zu bekommen.
"Nein." flehte ich. "Bitte. Das kannst du nicht machen."
"Und wie ich das kann."Mit diesen Worten drehte sie sich um und verließ das Gelände des Colleges. Nein nein nein. Das darf einfach nicht war sein. Mit schnellen Schritten versuchte ich sie einzuholen doch ich sah nur noch wie sie vor meiner Nase wegfuhr. Verdammt. Das kann sie nicht machen. Ich bin doch grade erst hier neu und sie will mir schon alles ruinieren? Ich hätte viel besser aufpassen müssen. "Du hättest dich nicht auf einen Professor einlassen sollen!"
"Kate?" fragte Elena die hinter mir stand.
Ich drehte mich um und sah in ihr fragendes Gesicht. Sie wusste also nicht was für Pläne Claire hatte.
"Es wird alles rauskommen." sagte ich leise. Man konnte die Angst in meiner Stimme hören.
"Was?" Elenas Augen wurden größer.Sie verstand also was ich meinte. Ich versuchte den viel zu großen Kloß der sich in meinem Hals bildete runter zu schucken. Vergeblich. Eine, durch angst verursachte, Gänsehaut überzog meinen Körper. Es war vorbei. Und damit war nicht nur die Affäre zwischen Luke und mir gemeint.
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Auch zuhause konnte ich keinen klaren Gedanken fassen. Ich war nur am überlegen wie ich es schaffen könnte den morgigen Tag zu überleben. Was wenn ich von dem College geworfen werde? Was wenn Luke seine Stelle verliert und ihm gekündigt wird? Dann bin nur ich dran Schuld. Nur weil ein Teil von mir sich nicht von Luke trennen kann. Dafür waren die Augenblicke mit ihm zu schön. Es ist mir alles einfach zu nah gegangen.
"Kathrine Schätzchen ist alles in Ordnung?" fragte mich Rose und sah mich besorgt an.
Wir saßen am Esstisch im Wohnzimmer und aßen was. Naja zumindest Victor und Rose aßen. Ich starrte auf meinen vollen Teller. An Hunger war nicht zu denken. Dafür war mir zu Übel vor Angst. Und dann traf mich eine weitere Erkenntniss. Was wenn die beiden davon erfahren mit wem ich was am laufen hatte? Sie würden unglaublich enttäuscht sein. "Oder unglaublich sauer wenn sie erfahren das der liebe Mr. Smith auch Hausbesuche macht, meine Liebe."
"Mir gehts gut. Ich bin nur müde. Schlaft gut."
Ich schob meinen Teller weg, stand auf und flüchtete in mein Zimmer. Wie konnte es nur so weit kommen?
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Tief einatmen. Ausatmen. Tief einatmen. Ausatmen. Tief einatmen. Ausatmen.
Nur diese Wörter waren in meinem Kopf. Ich sprach sie mir wie ein Mantra immer wieder innerlich zu. Doch die Angst in meinem Bauch wurde größer und größer.
Mit langsamen Schritten bewegte ich mich auf das Gelände des Colleges zu. Und ich wäre am liebsten wieder abgehauen. Zwar dachte ein kleiner Teil in mir das Claire es doch nicht machen würde doch dem war nicht so. Einige Leute auf dem Gelände sahen zu mir und fingen sofort an zu tuscheln. Ich hätte aus Verzweiflung am liebsten angefangen zu heulen. Doch genau das durfte ich nicht. Also atmete ich ein weiteres mal tief ein und wieder aus und setzte meinen Weg fort. Die Blicken waren wie Messerstiche. Verachtung und Belustigung sah ich in fast jedem Augenpaar.
"Das ist die jenige die mit Mr. Smith im Bett war."
"Oh guck mal. Die Kleine die für gute Noten mit einem Professor vögelt."
"Noch tiefer als sie kann man gar nicht sinken."
Meine starke Fassade fing an zu bröckeln. Ihre lauten Kommentare waren selbst zu viel für mich. Vielleicht hatten sie mit ihren Worten recht aber es tat trotzdem weh.
"Mein Gott haltet die Klappe und starrt woanders hin!" hörte ich dann aufeinmal eine tiefe Stimme laut sagen.
Verwundert drehte ich mich um und sah in Ethan's Gesicht. Er sah mich für einen Moment mitfühlend an. Dann nahm er meine Hand in seine und zog mich mit.
Nach einigen Minuten befanden wir uns in den leeren Gang in dem wir gestern schon waren. Eine ziemliche Last fiel von mir als ich begriff das wir alleine waren und im gleichen Moment stiegen mir Tränen in meine Augen. Was war nur passiert?
"Hey hey hey. Alles gut. Ich versprech dir das sowas nicht mehr vorkommt." murmelte Ethan und zog mich in seine Arme.
Auch wenn ich grade einfach alleine sein wollte tat es gut von jemanden so umarmt zu werden. Zwar beruhigte ich mich schnell doch in meinem inneren sah es ganz anders aus. Ich hatte Angst gleich wieder zurück zu müssen.
"Du musst das ganze ignorieren. Dann wird das ganze langweilig für die und es geht nicht mehr rum." versuchte Ethan mir einzureden und mich damit zu beruhigen.
Vielleicht hatte er Recht. Ich sollte es wirklich ignorieren.
"Danke. Du warst meine Rettung" sagte ich nach einer ganzen Weile in der wir nur geschwiegen hatten.
"Sowas macht man für Freunde. Komm lass uns in den Unterricht."Er nahm meine Hand wieder in seine und wir gingen zu dem Saal in dem wir Unterricht hatten. Ethan hatte mir Mut gegeben auch wenn ich jetzt zwei Stunden Unterricht mit Luke überleben musste.
"Ach war ja klar das sie doch noch kommt." hörte ich jemanden rufen als Ethan und ich den Saal betraten.
Luke sah mich emotionslos an.
"Setzt euch und seid ruhig." war das einzige was er sagte. Dann drehte er sich um und schrieb etwas auf die Tafel.
Ethan und ich setzten uns in eine der letzten Reihen und versuchten dem Unterricht zu folgen. Wobei ich eher nur in Gedanken war. Ich hätte eingentlich erwartet das Luke mich in Schutz nimmt oder mich unterstützt aber das war dann doch nur Wunschdenken. Wenigstens konnte im Unterricht niemand irgendwas noch zu mir sagen.
Nach eniger Zeit wurde ich aus den Gedanken gerissen als ich hörte wie die Tür aufging.
"Mr. Smith. Ich müsste mit ihnen und Kathrine Grey sprechen. Jetzt sofort."
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I'm not allowed to love you
RomantikWas passiert wenn man sich in seinen Professor verliebt? Würde er deine Liebe erwidern oder würde er nach den schulischen Regeln gehen und dich als ganz normale Schülerin wahr nehmen? Kathrine Grey, ein 19 jähriges Mädchen aus Kalifornien muss nac...