*Kate'sPOV*
"Ich schaff das ohne deine Hilfe nicht." flüsterte ich leise. "Jeder hat mich alleine gelassen. Bitte Luke." flehte ich fast schon und sah in seine Augen.
Ich schaffte es nicht stark zu bleiben. Meine Nerven waren zum zerreißen gespannt und ich sehnte mich nach seiner Umarmung. Nach der Wärme und Ruhe die ich in Luke's Armen verspürte.
Es war meine Schutzmauer die nach und nach brach. In diesem Zustand hätte mir jeder weh tuen können. Jeder hätte es schamlos ausnutzen können mich so am Boden zusehen.
Ich versuchte gegen die Tränen anzukämpfen aber ich schaffte es nicht. Ungehindert fingen sie an meine Wangen runter zu laufen.
Luke starrte mich nur an. Er sagte nichts. Er unternahm nichts dagegen. Er sah nur zu. Das war der Moment wo ich wusste, dass Luke mir nicht helfen würden. Vielleicht würde er diese Aussage machen aber er würde mir nicht beistehen. Wenn überhaupt. Vielleicht fand er das ganze grade auch total lächerlich. Ich mein, seine ehemalige Schülerin steht heulend vor ihm und bettelt um seine Hilfe.
Mit einer schnellen Bewegung wischte ich mir die Tränen weg, schüttelte kurz den Kopf und hastete an ihm vorbei zur Tür.
"Sorry ich-" ich holte tief Luft. "Ich hätte nicht herkommen sollen. Ich schaffe das auch irgendwie alleine."
Ich wollte grade die Tür aufmachen doch er griff um meine Hand und stoppte somit die mein Vorgehen.
"Kate warte." murmelte er.
"Nein nein schon gut ich verstehe schon." ich rang mir ein Lächeln ab.
Wir verrückt und krank muss es eigentlich aussehen zu weinen und dabei auch noch versuchen zu lächeln? Ich seufzte lautlos, löste Luke's Griff in dem ich meine Hand wegzog, die Tür öffnete und so schnell wie möglich aus der Wohnung eilte.
Auch als ich wieder im Auto saß und mich in den Verkehr einfädelte liefen stumm Tränen über meine Wange.
Ich hätte vielleicht doch nicht so überstürzt abhauen dürfen. Oder doch? Immerhin war das zwischen Luke und mir immer noch ziemlich unklar und vor allem durcheinander.
Seufzend ließ ich mich in das weiche Leder des Sitzes sinken und achtete auf den Verkehr.
-
"Warte warte. Du bist einfach abgehauen? Mein Gott Kate. Was soll das bitte?" James sah mich genervt an.
Ich ließ mich zurück fallen und sah ihn ausdruckslos an.
"Ich schicke dich zu dem damit wir seine Aussage kriegen und d-"
"Ist dir eigentlich klar, dass die Polizei in die falsche Richtung ermittelt? Es wurden Beweise am Tatort gefunden. Undzwar nicht von mir sondern von Josh. Außerdem, ist dir nicht schon in den Kopf gekommen, dass Josh oder Grace irgendwelche Leute dazu angeheuert haben mich in die Sache mit rein zu ziehen in dem sie diese falschen Aussagen machen?" fragte ich ihn ohne jegliche Gefühlsregung und gähnte leise.
Ich war absolut kein Morgenmensch.
Er sah mich eine Zeit lang nachdenklich an, nickte dann aber einverstanden.
"Du hast ja doch was bei mir gelernt in der wenigen Zeit die du bei mir gearbeitet hast. Ja also wenn Beweise von Josh am Tatort gefunden wurden dann bist du schneller aus der Sache raus als ich es eigentlich gedacht habe."
Mit diesen Worten stand er auf, schnappte sich seine Aktentasche und war auf dem Weg die Wohnung zu verlassen.
"Warte. Wo willst du hin?" fragte ich skeptisch.
"Ich? Als Anwalt in New York? Ist es doch klar das ich einige Termine habe. Außerdem sorge ich dafür das du hier wieder aus College kommst. Victor will nicht, dass du alleine weiter in Kalifornien lebst oder ähnliches."
Und schon war er verschwunden.
Perplex starrte ich die Tür an aus der er verschwunden war. Ich soll wieder hier aufs College gehen?
"Und dann fängt das mit Luke wieder von vorne an."
Wenn ich überhaupt aufs College komme. Ich mein, ich denke nicht, dass die mich noch annehmen würden nach dem Desaster.
Ich griff nach meinem Handy und suchte nach Victor's Nummer.
"Hey Kleines." hörte ich seine Stimme sagen als er den Anruf annahm.
"Ich soll wieder aufs College?"
"Naja ich hab schon mit dem Direktor gesprochen und James wird es auch nochmal und dann wärst du aufjedenfall wieder dort. Unter der Bedingung, dass Luke's Kurse ausgeschlossen sind und du in andere gehen wirst."
Ich ließ erleichtert die Luft entweichen. Damit könnte ich leben. Hoff ich.
"Ich kann wieder zurü-"
"Nein schon gut. Ich krieg das mit James hier alleine hin. Mach dir keine Sorgen." unterbrach ich ihn.
"James wird auch erstmal bei dir bleiben. Zumindest so lange bis ich wieder nach New York zurück kann. Du bist nicht auf dich alleine gestellt okay? Wir kriegen das hin."
"Ich weiß." murmelte ich leise." Danke"
Ich versichterte ihm nochmal, dass es mir gut ging und beendete dann das Gespräch. Seufzend ließ ich meinen Kopf in eins der vielen Kissen sinken und starrte auf die Skyline von Manhattan. Oder eher auf einen kleinen Teil. Viel konnte man nicht grade hier sehen und trotzdem war es erstaunlich wie schön es sein kann, einfach aus dem Fenster zu sehen und dabei zu beobachten wie diese Stadt in den Morgenstunden aufblühte und lebte.
Menschen die zur Arbeit hasteten. Andere die mit aller Macht versuchten an ein Taxi zu kommen. Andere die grade erst von ihrer Nachtschicht erschöpft nachhause trotteten. Es war auf eine Art beruhigend das alles zu sehen aber dennoch zu wissen, dass ich hier oben war, von der Außenwelt abgekapselt.
Ich brauchte unbedingt Zeit für mich und meine Gedanken. Ich musste runterkommen. Das war das wichtigste.
Auch wenn ich wusste, dass diese Ruhe nicht lange andauern wird, sollte ich wieder auf dem College angenommen werden. Auf der einen Seite wäre es gut. Immerhin könnte ich dann endlich auf meinen Abschluss hinarbeiten. Auf der anderen Seite wusste ich nicht mal ob ich überhaupt weiter aufs College gehen wollte. Damit hatte Luke nichts zutun. Es war einfach nur so, dass es mich die letzten Wochen nicht gereizt hatte wieder in langweilige Kurse zu gehen, Arbeiten zu schreiben oder sonst so etwas in der Art. Ich war 'glücklich' so wie es war.
Andere würden sich um ein College bemühen, würden alles dafür geben. Ich musste nie viel dafür tun. Das ist auch einer der Gründe warum es mich nicht mehr reizt. Ich musste dafür nicht kämpfen. Ich hab den Platz bekommen dank Victor und Rose. Ich hatte Geld. Das durfte ich auch Victor und Rose verdanken.
Alles was ich bräuchte bekam ich. Außer eine Sache. Diese Sache war einer der wenigen die man nicht durch Geld oder ähnlichem bekam.
Diese Sache würde einfach irgendwann mal eintreten.
Liebe kann unglaublich schön sein sobald man sie hat. Doch was ist wenn so viel zwischen zwei Personen steht die sich lieben. Sachen die sie daran hindern zusammen und glücklich sein zu können?
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Ahhhhhhhhh. Stellt euch ein 1,55 kleines Mädchen vor (die dennoch 16 ist nur um das klar zu stellen haha) das auf und ab hüpft und dabei rumkreischt wie ein Kleinkind. Das wäre dann ich.
Danke danke danke für über 1500 Reads und über 100 Bewertungen. Ihr seid wirklich echt toll.
Ich hoffe das Kapitel war nicht zuuu langweilig. Ach und solltet ihr Fehler finden dürft ihr sie behalten haha. Nein also ich hab zwar drüber geschaut aber ich denke es werden sich irgendwo noch welche verstecken.
Bis zum nächsten Mal :)
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I'm not allowed to love you
RomanceWas passiert wenn man sich in seinen Professor verliebt? Würde er deine Liebe erwidern oder würde er nach den schulischen Regeln gehen und dich als ganz normale Schülerin wahr nehmen? Kathrine Grey, ein 19 jähriges Mädchen aus Kalifornien muss nac...
