-Chapter Ten-

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Am nächsten Tag schwänzte ich einfach. Mir war nicht nach Unterricht.

"Nein dir war nicht nach Luke, meine Liebe."

Seufzend zog ich meine Decke über mein Gesicht. Ich bin so feige. Anstatt, dass ich einfach in die Schule gehe und ihm zeige wie egal er mir ist verkriech ich mich in mein Bett und hoffe ihn nie wieder zu sehn. Es wäre so viel leichter wenn ich ihn hassen würde. Vielleicht tu ich das ja auch? "Oh nein du liebst ihn."

So kann sich Liebe nicht anfühlen. Niemals. Vielleicht fand ich gefallen an ihm und fühle mich zu ihm angezogen. Ich find ihn auch ziemlich gut aussehend und- "Und du liebst ihn!" unterbrach mich die liebe Stimme in meinen Gedanken. Ein genervter Laut entfuhr mir als ich mein Handy klingeln hörte. Immer wird man gestört. Da ich aber mein Handy nicht fand stand ich einfach auf und schleppte mich aus meinem Zimmer in die Küche. Nachdem ich mir ein Glas Wasser eingeschüttet habe lehnte ich mich an die Anrichte und trank das Glas in einem Zug aus.

Das Klingeln meines Handys hörte nach einer Zeit endlich auf und ich versunk wieder in Gedanken. Und schon wieder fragte ich mich warum ich mich so sehr in diese ganze Situation steigerte. Warum vergess ich das ganze nicht einfach und versuchte mich wieder auf meinen Alltag zu konzentrieren?

Das erneute Klingeln meines Handys lies mich aufseufzen. Doch zu dem Klingeln kam wildes geklopfe. Verwirrt stellte ich mein Glas weg und ging zur Tür, bevor ich sie aber öffnete sah ich durch den Spion an der Tür.

Elena und Ethan standen vor der Tür und während sie wie verrückt an die Tür hämmerte stand er einfach nur hinter ihr und sah ziemlich ruhig aus.

Ich öffnete die Tür und sah beide fragend an. Elena dagegen starrte mich leicht gereizt an.

"Wir müssen reden!" zischte sie und ging an mir vorbei in die Wohnung. Oh nein. Das klingt nach Ärger. Ethan ging ihr hinterher ohne irgendwas zusagen. Ich schloß die Tür und folgte den beiden.

"Warum gehst du nicht an dein Handy? Und wo warst du heute?" fragte Elena und hatte ihre Stimme etwas gemildert.

"Ich bin krank." log ich.

"Ja klar genau. Was hast du denn? Faules Fieber?" fragte sie diesmal wieder in einem ziemlich wütenden Ton.

"Ich ehm..." murmelte ich unsicher.

Sie unterbrach mich in dem sie eine Hand hob und mir somit andeuete die Klappe zu halten. Sie setzte sich und verschränkte ihre Arme.

"Weißt du Kate, der liebe Mr. Smith hatte heute komischer Weise genau die gleiche schlechte Laune wie du." fing sie wieder an zu reden. Und diesmal hörte ich sogar Provokation aus ihrer Stimme.

Sie weiß Bescheid. Oder? Aber das ist eigentlich unmöglich. Es wissen nur Luke und ich. Sie kann es nicht wissen.

"Ich kenne Claire ziemlich gut." sagte sie auf einmal.
"Und wer soll jetzt Claire sein?" fragte ich sie verwirrt.
"Du kennst Claire nicht? Claire Johnson?"
"Nein. Keine Ahnung wen du meinst."
"Sie wird bald Claire Smith heißen." mischte sich nun Ethan ein.

Oh. Blonde lange Haare, eisblaue Augen und ein makelloses Gesicht kamen mir in den Sinn. Luke's Verlobte.

"Claire war heute da weil Luke was vergessen hatte und sie ihm das gebracht hat. Und dann haben wir kurz gesprochen und da hat sie mir was interessantes erzählt." erklärte mir Elena.

Oh nein. Sie wusste doch was passiert ist.

"Sie hat mir erzählt das sie am Wochenende wieder von ihrer Reise kam und dann hat sie ein Mädchen gesehen was aus dem Schlafzimmer kam. Als sie mir dann geschildert hatte wie sie aussah wusste ich das du gemeint warst." erklärte sie mir.
"Ich...ich-" sie unterbrach mein Gestammel.
"Du warst mit Luke im Bett obwohl er Verlobt ist." beendete sie meinen Satz.

Ich sah sie lange an. Und in dem Moment wurde mir etwas bewusst.

"Du hast mich verarscht." murmelte ich fassungslos. "Du hast mich eiskalt angelogen. Du wusstest die ganze Zeit das Luke und Claire verlobt sind und hast mir trotzdem eingetrichtert das er Single wäre!"
"Oh nein. Ich kenne zwar Claire lange aber ich wusste nie, dass Luke ihr Verlobter ist! Beschuldige mich bloß nicht, Kate!" sagte sie etwas lauter.
"Wie lange weißt du es schon?"
"Das tut doch nichts zur Sache!"
"Ich frag nicht noch einmal, Elena. Wie lange weißt du davon?" fragte ich sie nochmal.
"Eine Woche oder so." antwortete sie mir nach einigen Momenten.
"Eine verdammte Woche und du sagst mir nichts? Ist das dein ernst?" fragte ich sie laut.
"Ich hätte ja nicht gedach das du direkt mit Luke ins Bett springt!" verteidigte sie sich genauso laut.

Ich starrte sie einige Minuten einfach fassungslos an. Wie kann sie mir sowas verheimlichen?

"Wie oft hattet ihr schon was?" fragte aufeinmal Ethan leise.
"Zwei mal."
"Ach nach dem dich Claire gesehen hatte, hattest du noch was mit Luke?" fragte Elena.
"Ja gestern." sagte ich leise.
"Krass." hörte ich Ethan nur noch sagen.

Dann stand er auf, griff um das Handgelenk seiner Schwester und zog sie hinter sich her aus der Wohnung.

-

Mit schnellen Schritten lief ich auf das große Schulgebäude zu. Das ich jetzt auch noch zu spät komme hat mir echt gefehlt.

Schweratmend lief ich zum Klassenraum und klopfte zaghaft an der Tür. Und auf einmal fühlte ich mich wie als wäre der erste Tag an dieser Schule. Denn genauso hatte der erste Tag hier angefangen der nun gute zwei Wochen zurück liegt. Zwei Wochen in denen einfach zu viel unvorhersehbares passiert ist.

"Ja zum Beispiel das du dich in Luke Smith, deinen Professor der auch noch verlobt ist, verliebt hast."

Diesen Gedanken verwarf ich und ging leise in den Raum. Ich starrte in grüne Augen die zum ersten mal sogar etwas braun in sich haben. Luke, oder eher der liebe und äußerst tolle Professor Mr. Smith stand genau vor mir und musterte mich intensiv.

"Ach Miss Grey schafft es also doch in den Unterricht zu kommen ja?" fragte er und man konnte hören wie schadenfroh er war.
"Tut mir leid für die Verspätung. Ich habe verschlafen." stammelte ich leise vor mich hin.
"Könntest du deinen Mund mal richtig aufmachen und mit mir in einer hörbaren Tonlage reden? Los hinsetzen." befiehl er bevor er zurück zu seinem Schreibtisch lief.

Was ist denn mit dem drauf? Ich setzte mich neben Blair die mal wieder ihre Haare zu einem Zopf gebunden hatte und in ihr Buch starrte.

"Ach und nur damit du Bescheid weißt, Kathrine, du wirst heute nachsitzen." sagte Luke aufeinmal.
"Bei mir. Nach Schulschluss." setzte er fort und sah mich ernst an.

Am liebsten wäre ich aufgestanden und hätte ihn vor versammelter Mannschaft darauf hingewiesen das er der jenige ist der mit seiner Schülerin ins Bett steigt obwohl er seine Verlobte bei sich Zuhause sitzen hat die auch noch von allem Bescheid wusste.


Tut mir leid für's lange warten aber wenn ich ehrlich sein soll fehlte mir jegliche Motivation weiter zu schreiben und ich wusste auch nicht wirklich was ich schreiben sollte. Ich versuch natürlich jetzt wieder etwas regelmäßiger zu schreiben. Bis zum nächsten Mal :)


I'm not allowed to love youWo Geschichten leben. Entdecke jetzt