-Chapter Fourteen-

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Wortlos gingen wir dem Direktor hinterher. Mein Herz schlug so schnell wie noch nie. Ich hatte einfach Angst. Angst von der Schule geworfen zu werden. Angst davor das Luke seinen Job wegen mir verliert. Angst davor das Victor und Rose es rauszukriegen. Ich hatte eine scheiß Angst. Und Panik das damit wirklich alles kaputt geht.

Der Direktor setzte sich an seinen Schreibtisch und deutete uns an das wir uns setzen könnten. Das ließ ich mir nicht zwei mal sagen und setzte mich. Luke dagegen blieb stehen.

"Ich würde gerne von ihnen beiden hören dass das ganze nur ein schlechter Scherz ist aber so wie sie aussehen kann ich mir denken das es stimmt." fing er an zu reden.
"Ich kann einfach nicht glauben das sowas an meinem College passiert. Was fällt ihnen ein?" fragte er nun deutlich lauter.

Ich starrte auf meine Hände und versuchte nicht direkt einfach laut los zu heulen. Luke räusperte sich.

"Sir, ich weiß das wir einen Fehler gemacht haben...das ich einen Fehler gemacht habe. Es ist zwar passiert aber ich würde alles erdenkliche dafür tun um das rückgängig zu machen, Wirklich alles." erklärte Luke ruhig.

Autsch. Das hab ich also davon. "Da hast du es. Während er am liebsten alles dafür tun würde es rückgängig zu machen überlegst du wie ihr es schaffen könntet zusammen zu bleiben. Wie Naiv bist du eigentlich?"

"Ich will auch hoffen das sie so denken. Wissen sie was das für ein Licht auf das College wirft? Gute Noten gegen solche Angebote. Das ist einfach-"
"Es hatte nichts mit den Noten zutun!"

Egal wie unhöflich es war ihn einfach zu unterbrechen aber es musste einfach klar gestellt werden das es bei der Sache nicht um Noten ging. Ich sah auf. Meine Augen waren zwar schon voller Tränen aber ich musste es einfach klären.

"Es ging niemals um gute Noten, Sir. Es ist passiert...weil ich es wollte. Wissen sie ich war einfach naiv zu denken das sowas klappen könnte. Es war vielleicht ein Fehler aber es ist passiert. Man kann es nicht rückgängig machen."

Ich atmete tief ein aber es brachte nichts. Ich war sauer auf mich selber. Warum musste ich genau jetzt heulen? Und warum hatte ich das Bedürfnis Luke irgendwie aus der Sache verschont rauszukriegen?

"Luke trifft keine Schuld. Ich würde es verstehen wenn sie mich rauswerfen aber Luke hat nichts damit zutun."

Der Direktor und auch Luke sahen mich überrascht an. Ich dagegen wischte mir nur meine Tränen weg und atmete nochmal tief ein. Ich hatte das Gefühl keine Luft mehr zu bekommen. Ich wollte hier unbedingt weg und wieder durchatmen können.

"Ja also wenn das so ist." fing der Direktor nach einer Weile an zu reden.
"Dann wissen sie ja was jetzt auf sie zu kommt." sagte er an mich gerichtet.

Ich nickte leicht, stand auf und nahm meine Tasche. Meinen Blick senkte sich und  ich ging schnell aus dem Raum. "Ich glaubs nicht. Erst lässt du dich komplett von Luke verarschen und dann nimmst du ihn in Schutz und setzt dabei deine Karriere und Bildung in den Sand?"

Ja vielleicht war es wirklich dumm von mir aber ich war einfach verliebt. "Ja in jemanden den du vielleicht fast einen Monat kennst verdammt!"

Mit zittrigen Händen schaffte ich es Ethan eine Sms zu schreiben. Keine Fünf Minuten später kam er aus dem Gebäude gelaufen und sah sich suchend um. Als er mich entdeckte kam er auf mich zu doch weit schaffte er es nicht da ich einfach auf ihn zu lief und wie ein heufchen Elend in seine Arme fiel.

Ethan fragte zum Glück nicht sondern legte nur seine Arme um mich und versuchte es irgendwie zu schaffen mich zu beruhigen. Ich dagegen hatte nicht vor mich zu beruhigen sondern alles was sich in mir aufgestaut hatte raus zu lassen.

"Ich wäre am liebsten grade einfach auf ihn los gegangen." sagte er nach einer Weile leise.

Ich sah verwirrt zu ihm auf.

"Smith kam grade wieder in den Saal und das einzige was er meinte war 'Wir haben jetzt eine Schülerin weniger' und hat dann mit der Vorlesung weiter gemacht. Glaub mir Kate. So leicht kommt er nicht davon."

Und zum zweiten Mal hatte ich dieses schmerzende Stechen in meiner Brust. Ich hätte niemals gedacht das sowas so weh tun kann.

"Ich hätte es niemals so weit kommen lassen sollen." sagte ich leise.

Immer mehr Tränen floßen über meine Wangen. Ich hab es geschafft von dem College zu fliegen und das nur wegen einem Kerl. Einem Kerl der es wahrscheinlich nicht mal wert ist. Ein Schluchzen verließ meinen Mund. Verdammt. Ich konnte mich einfach nicht beruhigen.

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Langsam und völlig ausgelaugt öffnete ich die Tür des Apartments und ging rein. Ich stellte meine Tasche ab und wollte grade in mein Zimmer gehen als ich Victors Stimme hörte.

"Kathrine! Ins Wohnzimmer. Sofort!"

Ich zuckte bei seinen Worten zusammen. Nein nein nein. Jetzt ist wirklich alles vorbei. Mein Herz begann wieder unglaublich schnell zu schlagen. Unsicher und voller Panik ging ich ins Wohnzimmer.

Rose und Victor starrten mich an. Rose sah eher mitfühlend aus. Victor dagegen war unglaublich sauer.

"Ich...ich...es tut mir leid. Ich kann das-" versuchte ich vorsichtig zu sagen doch Victor unterbrach mich sofort.
"Fang damit bloß nicht an! Jeder kann Fehler machen aber das du mit einem Lehrer ins Bett hüpfst ist deinem Niveau nicht würdig verdammt. Wie kommst du dazu? Wir haben dir diesen verdammten Platz auf diesem College verschafft und das ist dein Dank dafür?" sagte er laut.

Mich überkamen unglaubliche Schuldgefühle als ich die Enttäuschung aus seiner Stimme hörte. Sie haben sich beide so gut um mich gekümmert und ich? Ich enttäusche sie. Meine Augen füllten sich wieder mit Tränen und ich sah ihn verzweifelt an.

"Es tut mir wirklich leid. Ich hab einen Fehler gemacht. Einen riesigen Fehler aber ich...ich hab mich einfach verliebt." murmelte ich leise."Verliebt? Ist das dein ernst? Man verliebt sich nicht in Lehrer! Wie weit bist du eigentlich gesunken? Er ist gefühlte 10 Jahre älter als du und du verliebst dich in sowas?" wurf er mir laut an den Kopf.

Ich senkte meinen Blick und wischte über meine, durch meine Tränen, nassen Wangen und wusste nicht mehr was ich dazu sagen sollte.

"Und du kennst ihn gute drei Wochen erst! Wie kann mich sich in so einem Zeitraum verlieben? Weißt du wie lächerlich das klingt?" fragte er wütend.

Ich war weiterhin stumm. Die Wahrheit so an den Kopf gewoefen zu bekommen war hart. Es klang wirklich lächerlich. Die ganze Situation war einfach lächerlich.

"Victor. Beruhig dich." hörte ich Rose sanft sagen.

Mein Blick hob sich. Victor hatte sich hingesetzt und jetzt war Rose die jenige die aufstand, sich vor mich stellte und mich in ihre Arme zog.

"Es ist einfach passiert. Mach dir keine Sorgen. Man kann nicht selber entscheiden in wen man sich verliebt das weißt du. Aber hör mir jetzt gut zu." sagte sie leise und drückte mich sanft von sich damit sie mir ins Gesicht sehen kann.
"Du musst ihn vergessen. Es hat keine Zukunft." sagte sie so ruhig wie möglich.
"Du bist zwar erwachsen und dürftest machen was du möchtest aber einen Professor zu lieben kann einfach nicht gut enden. Verstehst du?"

Ich nickte nur leicht. Ich war ihr unglaublich dankbar das sie so ruhig auf mich einsprach. Rose umarmte mich nochmal und setzte sich dann wieder. Victor sah mich eine Weile an.

"Es tut mir leid. Ich wollte dich nicht so anschreien, Katie." sagte er nach einer Zeit entschuldigend.

Ich hätte am liebsten wieder los geheult. Er hatte mich genauso genannt wie mein Vater damals. Ich schluckte aber die Tränen runter und umarmte ihn. Eine längere Zeit hielt er mich einfach nur fest. Dann löste ich mich langsam von ihm und ging in mein Zimmer.

I'm not allowed to love youWo Geschichten leben. Entdecke jetzt