Würde ich es schaffen die Beziehung zwischen Luke und mir aufrecht zu erhalten? Vorallem würde ich es schaffen auch wenn Luke nichts daran liegt?
"Ich frag mich wie du immer wieder auf solche Gedanken kommen kannst. Scheiß auf Luke. Zum letzten Mal es bringt einfach nichts. Irgendwann musst du doch mal verstehen, dass er an nichts ernstes interessiert ist."
Den Rest des Tages versuchte ich nicht mehr an Luke zu denken. Sollte er sich nicht mehr melden dann ist das für mich Antwort genug. Auch wenn ich es eigentlich nicht einsehe, dass er mich auf so eine Art in den Wind schießt. Vielleicht hatte Claire ihn ja schon längst wieder an der Leine.
Seufzend ließ ich meinen Kopf zurück auf mein Kopfkissen sinken und schlief zum Glück schnell ein.
Der nächste Morgen gestaltete sich ziemlich unspektakulär denn das einzige was ich gemacht hatte, war etwas Einkaufen. Trotz der Rückenschmerzen klappte das ziemlich gut, vorallem weil ich es mir schlimmer vorgestellt habe.
Doch als ich dachte es würde nichts passieren kam was ziemlich überraschendes. Ich lag auf der Couch und war grade dabei einzuschlafen als ich hörte wie die Tür aufgeschlossen wurde.
Sofort sprang ich auf und hastete in den Flur.
"Victor?"
Er sah müde aus. Aber als er mich erblickte lächelte er und stellte seinen Koffer ab, nur damit ich ihm einen Moment später um den Hals fallen kann.
"Ich dachte du kommst erst in ein paar Wochen aus Australien?" fragte ich leise.
"Officer Johnson hatte sich gemeldet. Was hat dir Josh angetan?"
Ich seufzte leise und ließ von ihm ab. Eigentlich war nicht geplant, dass er davon erfährt. Ich ging zurück ins Wohnzimmer und ließ mich auf die Couch fallen. Victor setzte sich zu mir und sah mich ernst an.
"Kathrine." fing er an. "Du wirst mir jetzt sofort erzählen was passiert ist." forderte er ernst.
"Mein Gott. Ich war halt unterwegs und am telefonieren da hat sich Josh von hinten an mich geschleicht und mich gepackt. Er hat mich halt gegen so eine Wand gedrückt und mich ein paar Mal geschlagen. Das schlimme war ja, dass meine Mutter dabei stand und nichts dagegen gemacht hat. Sie hat einfach zu gesehen."
Eine längere Zeit blieb Victor einfach still und musterte mich niedergeschlagen. Es machte ihm anscheinend zu schaffen, dass mir sowas passiert ist. Ich hab es geschafft nicht mehr so oft daran zu denken. Erstens, weil ich es einfach vergessen will. Zweitens, weil ich nur noch an Luke denke.
Ich musste es doch irgendwie schaffen, dass Luke mich nicht schon wieder fallen lässt. Er hat doch auch Gefühle für mich. Er geht damit nur anders um als ich. Er ist älter. Er denkt es wäre vernünftiger mich in Ruhe zu lassen, und in Washington nochmal neu mit Claire anzufangen aber das ist es genau nicht. Man muss der Person die man liebt doch eine Chance geben. Man muss versuchen mit dieser Person eine Beziehung aufzubauen.
"Man muss. Man muss. Man muss. Nein eben nicht! Das einzige was du musst, ist ihn vergessen und dich auf das College zu konzentrieren. Egal ob in Kalifornien oder hier in New York. Scheiß auf Luke!"
"Kate? Hörst du mir überhaupt noch zu?" fragte Victor laut und wedelte mit seiner Hand vor meinem Gesicht rum.
"Oh tut mir leid. Was hast du gesagt?" fragte ich ihn.
"Ob du die beiden angezeigt hast?" wiederholte er sich.
"Oh eh ja klar. Sonst hätte dich Officer Johnson ganz bestimmt nicht angerufen." murmelte ich.
Ich sollte nicht über Luke's und meine Beziehung nachdenken während ich neben einem viel zu besorgtem Vater sitze.
"Ich könnte ihn wirklich umbringen. Erst das mit Rose und jetzt legt er sich mit dir an." kopfschüttelnd stand er auf.
Ich sah ihm zu wie er in die Küche ging und sich was zu Trinken holte. Ich fühlte mich einfach so schlecht. Wegen einer Person in die sich meine Mutter vor einigen Jahren verliebt hat, hat eine Person die mir wichtig ist, die Liebe seines Lebens verloren. Es überforderte mich so große Schuldgefühle zu haben.
"Das ist alles nur wegen mir passiert. Es tut mir so unglaublich leid." sagte ich leise.
Inzwischen stand ich vor ihm und sah ihn schuldbewusst an. Schuldgefühle zu haben kann einem manchmal die Luft zum atmen nehmen.
"Oh man Kate." murmelte er kopfschüttelnd.
Er umarmte mich eine zeitlang einfach nur. Ohne irgendwas zusagen. Ich atmete tief ein. Er löste nach einer Zeit die Umarmung.
"Mach dir keine Vorwürfe. Das wird alles wieder. Keine Sorge."
Mit diesen Worten ging er in sein Schlafzimmer. Er ging damit so unglaublich ruhig um. Ich wäre mit der Situation schon so überfordert und er? Er konzentriert sich nur darauf daraus zu kommen. Und er machte das mit so einer Ruhe, dass es mir fast schon Angst machte. Gab es wirklich Personen die alles mit sich selber ausmachten? Bei denen es klappte wenn sie ruhig bleiben und irgendwo in sich diese Probleme verarbeitet? Dann gehörte Victor aufjedenfall dazu. Denn ich wäre unglaublich gern so aber werde es nie sein. Ich brauchte im Endeffekt immer jemanden dem ich reden konnte. Das war einfach so. Doch im Moment schien es nicht so als würde ich jemanden dafür haben. Das dachte ich zu mindest.
Seufzend machte ich mich auf den Weg in mein Zimmer und wollte mich grade hinlegen als es laut an der Tür klopfte. Ich drehte mich und ging zur Tür.
Und vor der Tür wartete die nächste Überraschung.
Blaue Augen die mich musterten. Ein unglaublich erleichtertes Lächeln erschien auf seinen Zügen als er mich erblickte.
"Hey Kleines Monster."
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Ich weiß. Ich weiß. Ihr dürft mich sogar hassen. Ihr dürft auch euren Frust an mir auslassen weil so lange nichts kam.
Es war nur so (Und das ist die vollkommende Wahrheit) ich hatte wirklich gar keine Ideen. Also ehrlich da war einfach nichts in meinem Kopf.
Einfach nada.
PS: Ich hab im nächsten Kapitel einiges an Infos für euch. Schlechte wie auch gute.
Bis zum nächsten Mal!
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I'm not allowed to love you
RomanceWas passiert wenn man sich in seinen Professor verliebt? Würde er deine Liebe erwidern oder würde er nach den schulischen Regeln gehen und dich als ganz normale Schülerin wahr nehmen? Kathrine Grey, ein 19 jähriges Mädchen aus Kalifornien muss nac...
