-Chapter Twenty-

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Seufzend lief ich den schon angewöhnten Weg nachhause. Ich arbeitete seit einer Woche nun für James und hätte ich erahnt das es so anstrengend wird hätte ich lieber den Monat über auf der faulen Haut gelegen. 

"Ich habs dir ja gesagt. Aber du wolltest ja so unbedingt arbeiten gehen.

Der Job hatte aber einen sehr sehr großen Vorteil. Ich hatte keine Zeit zum nachdenken. Und genau das war der Grund warum ich nicht schon längst den Job hingeschmissen hatte. 

Ich lief gefühlte Stunden an der Küste entlang. Mir war noch nicht danach nachhause zu gehen also verlangsamte ich das gehen. 

Als aber mehr und mehr Wolken den Blauen Himmel bedeckten lief ich wieder in einem schnelleren Tempo. Ich musste zuhause sein bevor es anfing zu regnen. Gesagt getan. 

Fünf Minuten später war ich zuhause und konnte dabei zusehen wie es anfing zu regnen. Ich lief nach oben, zog mir was bequemes an und kuschelte mich in mein Bett. Der Regen wurde immer heftiger und zu dem Regen kam Gewitter zu.

"Oh nein jetzt fängt wieder diese Heulerei." meldete sich mein Unterbewusstsein. 

Ich hasste Gewitter. Ich hatte immer sooo Angst davor. Egal wie laut oder nicht laut das Gewitter war, ich zuckte bei jedem Donner zusammen. Mit sowas könnte man mich jagen. 

"Weil Gewitter dich auch jagen würden, du Schlaue.

Ich seufzte auf und zog mir die Decke über meinen Kopf. Ich versuchte mich irgendwie auf was anderes zu konzentrieren aber ich scheiterte kläglich daran. Ich zuckte bei jedem Donner so sehr zusammen das ich fast vom Bett fiel. Alleine zu sein und dann auch noch ein Gewitter mitzubekommen ist das schlimmste was mir heute passieren konnte. 

Ich wurf die Decke zur Seite und stand auf. Langsam ging ich die Treppen runter bis ich das Klingeln der Tür war nahm und abrupt stehen blieb. Wer kommt denn bei so einem Wetter vorbei? 

Langsam ging ich den Rest des Weges zur Tür weiter. Ich öffnete sie einen Spalt und legte mein Kopf schief um durch den Spalt sehen zu können. Vertraute Augen blickten mich warm an. 

Was hab ich grade gesagt? Das ein Gewitter und alleine zuhause sein das schlimmste ist was mir heute passieren kann? Da hab ich mich aber mächtig geirrt. 

Ich konzentrierte mich wieder auf die Person vor mir. Er sah mich an und wirkte auf einem Mal erleichtert. 

"Kate." murmelte er. 

Ich räusperte mich leicht, stellte mich aufrecht hin und zog die Tür weiter auf. Doch genau in diesem Moment donnerte es so stark, dass ich nach seinem Arm griff und ihn reinzog. Mit einem lauten Knall ließ ich die Tür zu fallen und lehnte mich schnell atmend dagegen. 

Luke sah in meine Augen. Seine Klamotten waren durch genässt aber das schien ihn nicht zu stören. 

"Was machst du hier?" fragte ich leise. 

Anstatt mir zu antworten überbrückte er den Abstand zwischen uns und zog mich in seine Arme. Völlig perplex lag ich in seinen Armen. Ich erwiderte die Umarmung nicht. Dafür war ich zu überrascht. Zu sauer. Zu ängstlich wegen dem Donner der im Hintergrund immer wieder ertönte. Zu enttäuscht von mir selber weil die Umarmung aus irgendeinem Grund unglaublich gut tat. 

Ich löste mich von ihm und ging einen Schritt zurück. Ich brauchte unbedingt diesen Abstand sonst werde ich Sachen machen die ich bereuen würde. 

"Was machst du hier?" wiederholte ich meine Frage. 
"Ich hab nach dir gesucht." 
"Da du mich ja gefunden hast kannst du jetzt wieder gehen." sagte ich ernst. 
"Aber lass mich dir wenigstens erkl-" 
"Raus aus meinem Haus!" unterbrach ich ihn laut.

Zum zweiten Mal griff ich nach seinem Arm, machte die Tür auf, zog ihn raus und machte die Tür vor seiner Nase zu. 

Ich schloß sie ab und ging mich schnellen Schritten wieder nach oben. Ich seufzte verzweifelt auf und raufte mir die Haare. Das kann einfach nicht wahr sein. Warum taucht er hier auf?  Reicht es nicht das er mir so schon nicht aus dem Kopf geht? 

Ein weiterer Seufzer verließ meinem Mund und ich ließ mich auf mein Bett fallen. Hatte ich richtig reagiert? 

"Nein.

Ich zog die Decke über meinen Kopf und versuchte einfach einzuschlafen. Was mir sogar gelang.

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Ich war viel zu spät dran. Ich müsste ihn 10 Minuten bei James sein und jetzt? Ja jetzt steh ich immernoch vor meinem Schrank und versuchte was passendes zu finden. Da aber alles getragen war was ich eigentlich anziehen wollte und ich zu faul fürs waschen bin entschied ich mich für eine normale Jeans und einen viel zu großem Pulli. 

Ich nahm meine Tasche, eilte die Treppen runter, packte meine Schlüssel ein und verließ das Haus.

Doch bevor ich irgendwas dagegen unternehmen konnte machte mein Körper Bekanntschaft mit dem Boden. Ich schnappte erschrocken nach Luft und sah auf. Ein schlafender Luke saß auf einer der Treppen. Sein Kopf war eingebettet in seinen Armen und seine Arme lagen widerrum auf seinen Knien. Die Position sah nicht grade bequem aus. 

Seufzend rappelte ich mich auf. Ich ging auf Luke zu und rüttelte leicht an seinem Arm. 

"Luke! Komm steh auf." 

Ein leises grummeln kam vor ihm und er hob seinen Kopf. Verschlafen blinzelte er mich an. 

"Kate. Hey." murmelte er mit rauer Stimme.
"Was machst du hier? Hast du die ganze Nacht hier gesessen?" fragte ich ihn überrascht.

Er nickte und streckte sich. Dann stand er auf. 

"Können wir jetzt reden?" 

Ich wollte ihm grade antworten als ich Stimmen wahrnahm und mich schlagartig umdrehte. 

I'm not allowed to love youWo Geschichten leben. Entdecke jetzt