chapter 14

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"Your greatest enemy will hide in the last place you would ever look."
-Caesar

Connor saß an seinem Schreibtisch und besah sich die Unterlagen neuer Patienten. Eine wiederspenstige Strähne seiner Haare, fiel ihm immer wieder ins Gesicht. Er seufzte und blätterte auf eine neue Seite. Er liebte seinen Job. Das tat er wirklich aber Schreibtischarbeit war noch nie die Stärke des Blonden gewesen. Viel lieber würde er im Labor sein und dort an der Technik für die neuen Prothesen arbeiten. Der Geschäftsführer stellte sich vor sie die Kabel unauffälliger legen könnten und die 'Haut'der realistischen Prothesen, authentischer machen konnten.

Die Tür zu seinem Büro wurde aufgestoßen und Jess rannte in den  Raum. "Connor!", rief die strenge Frau. Der Angesprochene schreckte auf. "Was ist los?". Jess sah ihn mit blassen Gesicht an, "Du musst mitkommen!". Er stand auf und eilte an ihre Seite. "Ich würde mich bei Weitem sicherer fühlen wenn du mir sagen könntest was passiert ist!". Die Frau schüttelte nur ihren Kopf und zog ihn hinter sich her. Sie rannten durch den Korridor und landeten im Aufzug. Mit zitternden Fingern, drückte die Schwarzhaarige den Knopf, welcher sie auf die Krankenstation führen würde. Falten furchten Connors Stirn und sein Lippen waren eng aufeinander gepresst. Als der Fahrstuhl losfuhr, packte er die zitternden Hände der Frau und hielt sie fest. Er trat nah an sie heran und fragte: "Was zum Teufel ist passiert?". Schweiß stand ihr auf der Stirn und ihre Haut wirkte blass. Sie sah ihm direkt in die Augen. "Ich habe keine Ahnung.". Connor lies von ihr ab und begann nervös auf und ab zu laufen. Was zur Hölle würde in auf der Station bitte erwarten? Jess war tough und wenn sie Angst hatte... Der Blonde wollte es sich gar nicht erst vorstellen.

Das Pingen der Fahrstuhlglocke riss ihn aus seinen Gedanken. Hastig eilten die Beiden Gestalten aus dem engen Schacht. Sie liefen an leeren und besetzten Betten vorbei. Alles wirkte normal. Auf einmal, eilte ein Mann im weißen Kittel an ihnen vorbei. Er wirkte farig und Connor wurde langsam wirklich besorgt.

Vor einer durchsichtigen Scheibe, blieben sie stehen. Neben ihnen hatten sich mehrere Ärzte platziert und sahen nevös auf Notitzblöcke. In dem Raum schien sich etwas zu bewegen. Nicht nur schnell. Connor trat näher heran und versuchte einen klaren Blick auf das zu erhaschen was sich im Inneren befand.

Auf einmal, stand im Zenrum des Untersuchungsbereiches ein Mann. Er trug eine abgwetzte  blaue Jeans und braune, gebrauchte Schuhe. Das weiße Hemd welches er trug, war nur nur Hälfte zugeknöpft und es wirkte, als trüge er es bereits seit Tagen. Kurze Locken braunen Haares, vielen in das ausgemerkelte Gesicht des Mannes. Connor sah in sein Gesicht. Unter den verwirrt wirkenden grün-blauen Augen, lagen lilane Taschen und er sah aus wie ein junger Mann in einer Maske, welche viel älter war als er.

Der Mann öffnete den Mund und endblößte eine Reihe weißer, perfekter Zähne. Die schmalen Lippen des Gefangenen verzogen sich zu einem breiten Lächeln und er rollte seinen Kopf vor und zurück. Seine Augenlieder zogen sich immer schnell zusammen und er fuhr sich mit seinen langen, schmalen Fingern über sein Gesicht. "Lass mich raus!", flüsterte die heisere Stimme des Braunhaarigen. Connors Augenbrauen zogen sich zusammen. "Wa-". Seine Frage wurde von dem Schlagen von Fäusten an die Glasscheibe unterbrochen. "Lass.Mich.Raus.", käuchte die Stimme. Der Blonde sah durch die Scheibe welche eigentlich nur aus seiner Richtung durchsichtig sein sollte.

Ein weiterer Schlag erschütterte das Glas und Connor war dankbar das es sich um Panzerglas handelte. Seine Augen suchten die des Gefangenen. Der Mann starrte ihn an, seine Lippen noch immer zu einem zahnigen Grinsen verzogen. "Raus!", gröhlte er. Connor trat einen Schritt zurück.

Wer oder was war das? Es wirkte menschlich. Doch irgendetwas lies die Szene  viel zu bizarr wirken, als das es sich um einen Menschen handeln konnte.

Auf ein Mal war der Mann weg und Connor blinzelte überrascht, als er auf der gegenübergelegenen Seite wieder auftauchte. Blitze zogen sich um den dürren Körper des surealen Menschen. Sie züngelten sich an seinen Beinen empor und verschwanden als sie seinen Brustkorb trafen. Der mann rollte wieder seinen Kopf in den Nacken. Er starrte direkt zur Connor, welcher leise eine Feststellung machte. "Barry", flüsterte er.
Der Braunhaarige starrte aus seinen weit aufgerissenen Augen zurück. "Raus.", zischte er.

Broken SoulWo Geschichten leben. Entdecke jetzt