3.2) Monaco: Arthur & Charles 🇮🇩 und Max 🇳🇱

1.3K 40 1
                                    

"Soll ich uns sonst ein Kaffee oder irgendwas anderes aus der Cafeteria holen?", fragte der Jüngere der Beiden nach einer gefühlten Ewigkeit, unterbrach so das unangenehme Schweigen zwischen Ihnen und stoppte die, aus der Unbeholfenheit entstandene Spielerei an dem Reißverschluss seiner Jacke. Er sah zu seinem Bruder hinüber und musterte Diesen erneut.
Als der 18Jährige Formel 4 Pilot vor einer knappen halben Stunde im °Princess Grace Hospitals° ankam, musste er sich erstmal eine gefühlte Ewigkeit durchfragen, bis er schließlich seinen Bruder in der dritten Etage des riesigen Krankenhauses fand und sich neben Diesen auf einen der freien Stühle im Korridor fallen ließ.
Er hatte den Älteren selten so down und angespannt gesehen und obwohl er nichts für die Situation konnte, tat es ihm unendlich leid.
Als Charles ihm dann in Schnelldurchlauf erzählt hatte, was in den Niederlanden vorgefallen war, konnte auch Arthur seine Sorge um den Freund seines Bruder kaum hinter seiner Coolness verstecken.
Er mochte Max, als guten Kumpel und mit der Zeit auch als festen Freund seines Bruders und letztendlich verstand er sich auch ganz gut mit dem Red Bull Piloten.
Irgenwie fiel es ihm nach den Schilderungen seines älteren Bruders schwer, einen kühlen Kopf bewahren und möglichst neutral zu bleiben.
Klar, war es wirklich nur eine Frage der Zeit bis Jos Verstappen Wind von der Beziehung der Beiden bekam(das ahnte wohl Jeder), aber das der ehemalige Formel 1 Fahrer so ausrasten würde und seinen eigenen Sohn krankenhausreif schlagen würde... Wer hätte Das schon kommen sehen? Wohl Niemand.

Der Ferrari Pilot wandte seinen Kopf von der nach wie vor verschlossenen Tür des Behandlungszimmers, ließ seine Schultern besorgt und frustriert zugleich nach unten gleiten und sah dann zu seinem Bruder:"Ich will nichts, Danke...", sagte er mit gedrückter Stimmer und schüttelte als Bestätigung mit dem Kopf:"...Aber du kannst dir gerne was holen. Ich warte hier...".
Dann wandte er seinen Blick wieder von Arthur ab, schob den Ärmel seines Pullovers nach oben und sah auf das Ziffernblatt seiner Armbanduhr.
Verdammt...Wie lange dauerte das denn noch? Anderthalb Stunden..., unglaublich.., er atmete tief ein und blickte wieder zu der weisen verschlossenen Tür, die sich vor Ihm befand.
Nervös knetete er seine Hände, brannte innerlich förmlich vor Sorge um seinen Freund, der sich seit mehr als einer Stunde hinter der verschlossen Tür befand und versuchte seine, mit jeder Minute größer werden Anspannung irgendwie zu kontrollieren.
Vielleicht hätte er mit Max doch noch in Amsterdam ins Krankenhaus fahren sollen.
Verdammt, vielleicht war der zweistündige Flug aus den Niederlanden hierher doch etwas zu viel für den angeschlagenen Red Bull Fahrer.
Charles hätte auf sein Bauchgefühl hören sollen und gar nicht erst mit dem ehemaligen Toro Rosso Fahrer los fliegen sollen. Immerhin konnte Dieser kaum gerade laufen, als Er mit seiner Schwester am Flughafen ankam.
Und auch wenn die Flugbegleiter im Flugzeug sehr nett und hilfsbereit dem Paar gegenüber waren und Max den halben Flug gescchlafen hatte, machte Charles sich natürlich Vorwürfe, dass er sich von den Verstappen Geschwistern bequatschen lassen hat.
Er atmete tief durch, lehnte sich mit dem Rücken zurück an die Plastiklehne des wackeligen Stuhls und sah auf seine Hände hinab.
Was, wenn doch etwas Ernstes mit Max war?
Was, wenn Jos Verstappen bei seinem Sohn ganze Arbeit geleistet hatte?
Was, wenn Max innere Verletzungen oder Knochenbrüche hatte?
Wenn Max hier bleiben oder sogar operiert werden müsste?
Gott, das konnte doch alles nicht wahr sein.
Diese Warterei machte ihn wahnsinnig!
Er sah wieder von seinen Händen ab und blickte erneut zu der Tür zurück.

"Alleine will ich auch nichts...", entgegnete der Formel 4 Pilot seinen Bruder, lehnte sich ebenfalls an die Rückenlehne zurück und sah mitfühlend zu dem Älteren.
"Es wird ihm schon gut gehen, Charly. Mach dir keine Sorgen. Er ist doch hart im Nehmen, hm...", meinte Arthur vorsichtig und legte seinen Arm um die Schulter seines Bruders.
Er konnte seinen Bruder nicht so fertig sehen und auch wenn es nur ein verzweifelter Versuch war, Charles ein wenig zu beruhigen, hoffte er inständig, dass seine Worte der Wahrheit entsprachen.
Natürlich hoffte auch er, dass es Max einigermaßen Gut gehen würde.

Formel 1(One Shorts)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt