19.) Monaco: Charles🇮🇩 und Pierre🇫🇷

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Monaco: 22.03.2020

14 Tage Quarantäne und die Hälfte von diesem 14 Tagen war noch nicht mal ganz um...

Der 22jährige Ferrari Pilot seufzte frustriert auf und zog sich seine Bettdecke über den Kopf, denn das Fernsehprogramm von dem Tv in seinem Schlafzimmer war einfach nur Mist und er wusste auch sonst nichts weiter mit sich anzufangen.
Deprimiert über die ganze Situation ließ er seine halb nackten Arme über sein, von der Decke verdecktes Gesicht fallen und schloss mal wieder vor Langeweile die Augen, obwohl er nicht einmal müde, erschöpft oder ausgepowert war.
Von was auch?
Als es direkt nach Melbourne von seinem Teamchef und später auch ganz offiziell von den FIA Chefs hieß: Alle Ferrari, McLaren und Haas Crew Mitglieder und die entsprechenden Fahrer gehen in zweiwöchiger heimischer Quarantäne, hatte er sich ehrlicherweise noch darüber gefreut.
2 Wochen zu Hause, keine  PR-Termine, keine Teambesprechnungen und keine Analysen am Auto- kurz und knapp zwei Wochen extra Urlaub. So dachte er sich das jedenfalls.
Doch was Quarantäne in 'Echt' bedeutete und welche Konsequenzen daraus folgten, wurde ihm jetzt erst richtig klar.
Er durfte seine Wohung nicht verlassen! Nicht nach draußen gehen, demensprechend kein Besuch im Fitnessstudio, kein Kino, kein Essen gehen, kein Rennen auf der heimischen Kartbahn, keine Freunde treffen und erst recht nicht zu seiner Familie, die nur rund einen Kilometer von ihm entfernt wohnte. Er durfte noch nicht einmal zum Friedhof und Jules' Grab besuchen.
Unterm Strich hieß es 14 volle Tage durchgehend zu Hause in seinem Appamemt, was sich nach und nach zu sein persönliches Gefängnis entwickelte. 

Und das Alles nur, weil sich 5 Mechaniker der gesamten Formel 1 Crew mit diesem neuen Virus angesteckt hatten.
5 von über 100 Mechaniker. 2 von Haas, einer von McLaren und unglücklicherweise auch 2 von Ferrari....

Das Surren seiner Klingel riss ihn aus seinen Gedanken, die in den letzten sechs Tagen doch immer die Gleichen waren und so drückte er seine Arme noch enger in die Decke und somit noch enger in sein Gesicht.
Jetzt bildete er sich auch schon das Klingeln ein...., deprimiert über den erneuten Streich seines Gehirns, atmete er schwerfällig durch und drehte sich auf der, für ihn alleine viel zu großen Matratze des Doppelbettes, auf seine rechte Körperseite herum.
Gestern Abend hatte er schon die Einbildung, dass er ständig sein Handy klingeln hörte, obwohl es, wenn er auf dem Display sah, nichts anzeigte und nun das Surren der Haustürklingel.

Er wurde noch verrückt von diesem ganzen Nichtstun und dem ganzen Rumgesitze bzw. Rumgeliege.
Seit Tag 1 konnte er nicht sonderlich viel machen: Er stand dann auf, wann er aufwachte und machte sich etwas zu essen, wenn noch etwas Essbares in seinem Küchenschränken zu finden war oder er wartete bis Arthur ihm irgendetwas von Mum Mittagessen vor der verschlossenen Haustür abgestellt hatte. Er versuchte sich mit Home- Office oder ein paar Runden Fifa oder virtuelles F1 fahren abzulenken, doch dieses 'Alleine-sein', machte ihm einfach zu schaffen.
Er hatte Niemanden zu reden, denn mit seiner Ex- Freundin Charlotte war seit Januar Schluss, seine Brüder duften ihn nicht besuchen und er durfte nicht die Wohnung verlassen, um sich mit Freunden zu treffen.
Manchmal schrieb er über Whatsapp mit Pierre oder Alex, aber er hatte immer wieder denn Gedanken, dass die Zwei ihren Zwangsurlaub doch irgendwie 'genießen' und etwas unternehmen konnten.
Gestern textete er kurz mit Lando, der ebenfalls in Quarantäne steckte, doch als der Brite meinte, dass dessen Teamkollege Carlos seit Tag 1 mit bei Ihm in der Wohnung in England und Lando damit nicht Alleine war, fühlte Charles sich eigentlich noch mieser als ohnehin schon.
Lando und Carlos waren zusammen in Isolation.
Sein deutscher Teamkollege Sebastian hatte immerhin seine Frau und die Kinder um sich herum und die Beiden, ebenfalls in Quarantäne befindlichen Haas Piloten waren ihm theoretisch egal. Mit Kevin und Roman konnte er sowieso nicht so gut, von daher.

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