Der Funke (13)

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Rey saß auf ihrem Bett und grübelte schon seit ein paar Stunden nach.
Sie hatte sich immer noch nicht an den Gedanken gewöhnt, dass sie schwanger war. Nun ja, sie wusste es auch erst seit drei Stunden.
Sie hatte noch nie wirklich Gedanken über Kinder gemacht aber das war jetzt grundsätzlich auch egal. Es gab noch so viel, dass sie machen und worüber sie nachdenken musste aber dafür war sie gerade nicht bereit. Sie ging zum Fenster und schaute hinaus. Sie musste an die frische Luft.

Auf dem Balkon stützte sie sich auf dem Geländer ab und ließ die warmen Sonnenstrahlen genüsslich auf ihre Haut prasseln.
Sie genoss den Blick auf die Haldovien-Bäume, dessen Blätter in der Mittagssonne wunderschön und mittlerweile gold glänzten. Am Himmel erkannte man kleine Wolken.

Sie hörte, wie sich die Tür öffnete. Rey drehte sich um. Ben lief zu ihr.
„Ist die Abwehr nicht etwas zu früh für ihn?", fragte sie kritisch.
„Nein, er ist wirklich talentiert", meinte er und zog sich die Handschuhe aus.
„Sei vorsichtig. Poe wird schnell zu einem kleinem Kind, das denkt, dass es alles kann", merkte sie an.
„Ich weiß... Manchmal halt ich das kaum aus", erzählte er ihr: „Ich muss wieder runter. Kommst du mit zum Mittagessen?"
„Ich komme gleich nach, vielleicht auch nicht. Ich habe nicht viel Appetit."
„Geht's dir immer noch nicht besser? Was hat der Heiler gesagt?", fragte Ben fürsorglich. Rey überlegte. Sollte sie es ihm jetzt sagen? Sie traute sich nicht wirklich. „Nein, alles gut. Ich habe was gegen die Übelkeit bekommen", sagte sie nur.
„Gut. Ich geh jetzt wieder."
Er gab ihr einen Kuss und seine linke Hand legte sich auf ihre Hüfte. Dann wollte er gehen.

Seine Hand schweifte beim Weggehen von ihrer Hüfte über ihren Bauch. Ein kurzes, unbekanntes Gefühl flammte in ihm auf.
Seine Fingerspitzen blieben an ihrem Bauch hängen. Er blieb stehen. Er spürte etwas, etwas, was er nicht kannte. Es war nur ein Funke gewesen, aber genug um ihn darauf aufmerksam zu machen.
Rey spürte, was Ben fühlte. Würde er es so herausfinden?
Bens Fingerspitzen glitten ganz langsam zurück auf ihren Bauch und schließlich berührte seine flache Hand den weichen Stoff ihrer Kleidung. Er schloss die Augen und fühlte und Rey ließ es zu. Er spürte Rey, sie stand links neben ihm. Ihre positive, einladende Energie war ganz klar zu erkennen aber da war noch etwas. Er nahm noch etwas bei Rey wahr, er verband sich damit durch die Macht. Dieses Gefühl machte sich in ihm breit und eine Vision offenbarte sich ihm.
Sein Kopf senkte sich und Rey hörte ihn laut und kräftig atmen. Auch ihr Kopf neigte sich ganz leicht in Richtung Boden und sie fühlte.

Ben sah eine Lichtung im Wald und hörte Kinder spielen, eigentlich hörte er nur ein Kind spielen und lachen. Es tollte auf der Wiese herum umgeben von ästhetischen Pflanzen und bewundernswerten, hohen Bäumen, deren Äste sich ineinander verschlungen. Er sah das Kind nicht genau, es war etwas verschwommen aber etwas anderes sah er ganz deutlich. Ein Mann saß am Rand der Lichtung auf einem Baumstamm und schaute zu. Er selbst sah zu.
Die Vision endete hier abrupt.

Er blickte schlagartig geschockt auf und als Reys Hand sich langsam auf seine legte, verstand er es sofort. Er drehte seinen Kopf zu ihr und sie blickte in seine Augen. Er brauchte einen Moment, bis er komplett verstand, was das bedeutete.
Rey atmete tief durch: „Ben, ich bin-"
„Schwanger", beendete Ben den Satz.
„Du bist...?", fragte Ben, während er mit Freude durchströmt wurde. Rey nickte einmal verwirrt. Ein breites Lächeln breitete sich auf seinem Gesicht aus, während er ihr abwechselnd in die Augen sah. Er küsste sie intensiv, mit voller Liebe.
Er lachte: „Wirklich?"
Sie lächelte: „Ja."
„Welche Woche?"
„Sechste."
Rey hatte fast jede Reaktion erwartet, jedoch keine freudige, sie hatte gedacht, dass er noch nicht bereit für Kinder war und das es nicht so war, machte sie überglücklich.

Noch war diese Nachricht sehr freudig, aber würde das auch so bleiben?

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THE RISE OF REYLO | Star Wars (X) | GermanWo Geschichten leben. Entdecke jetzt