Der Besuch (2)

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Langsam öffnete Rey ihre Augen. Sie brauchte nicht lange um zu wissen, wo sie war. Sie lag in ihrem eigenen Zimmer in ihrem eigenen warmen Bett. Ihr Zimmer war recht gemütlich eingerichtet. Auf der Seite liegend konnte sie die Aussicht betrachten. Wie war sie hier hergekommen? Sie schloss die Augen wieder und fühlte die Energie im Raum. Irgendjemand war hier. Sie spürte, dass es nichts gefährliches war. Sie vermutete, dass Poe oder Finn hier waren.

Plötzlich wurde die Decke, die ihr nur knapp bis zu der Hüfte reichte, nach oben über ihre Schultern gezogen.
„Poe? Finn?", kamen die Namen sachte über ihre Lippen.
„Nein."
Sie riss die Augen auf.
Hektisch versuchte sie sich aufzusetzen.
Rey kannte diese Stimme, aber sie wollte es einfach nicht glauben, sie konnte das gar nicht glauben. „Ahh, Au!",stöhnte sie sofort. Ihre Lunge brannte auf einmal beim Atmen und ihr Rücken tat unermesslich weh.
„Rey!",er war auf der Stelle bei ihr um ihr zu helfen und setzte sich auf den Bettrand. „Sei vorsichtig." Der blaue Schein war wieder da.

„Das ist unmöglich!", schrie sie ihn an, gleich nachdem sie erkannt hatte, wer es war. Ben stutzte. „Wie? Wie kannst du-Was-Wieso?", brachte Rey verwirrt, traurig, wütend und glücklich zugleich hervor. „Du warst tot! Ich habe dich sterben sehen! Du hast mich allein gelassen! Ich habe dich gebraucht!", sagte sie leise schluchzend aber wütend.
Ben sah verzweifelt und besorgt in ihr Gesicht, das kurz davor war komplett in Tränen auszubrechen. „Rey! Lass mich dass erklären. Bitte", antwortete Ben. Er trug dieselben Sachen, wie bei seinem Tod und die auflebende Hoffnung hatte seine Augen nicht verlassen.
Sanft berührte er ihre Wange und dieses bestimmte Gefühl wurde neu entfacht. Er war es wirklich. „Ben."

Sie umarmten sich herzlich und fest. Nun ja, sie so fest sie konnte und er nur leicht, er wollte sie schließlich nicht weiter verletzen. Das würde Ben nie wieder tun, das hatte er sich geschworen. Rey spürte die glänzenden Tränen aus ihrem Auge gleiten, ebenso wie Ben. Sie brach in einen Wasserfall von Tränen aus. Er strich Rey durch's Haar und hielt somit ihren Kopf und mit seiner anderen kräftigen Hand ihren Rücken, damit sie keine Schmerzen verspüren musste, während sie saß. So verweilten sie zuerst, einfach nur um gegenseitig die Nähe des anderen zu spüren. Das erste Mal in dieser Zeit fühlte sie sich sicher:„Verlass mich nie wieder." „Ok", antwortete er schluchzend, glücklich lächelnd und erleichtert zur selben Zeit. So lang hatte Ben sich das erträumt, ebenso wie Rey.

Nach gefühlten mehreren Stunden lösten sie sich voneinander und er legte sie langsam aber sicher wieder zurück auf den Rücken. Er deckte sie zu und nahm ihre Hand.
„Ben, ich verstehe das nicht. Wie kann das sein?"
„Ich bin tot aber wir beide wissen, dass das nicht das Ende ist. Ich bin eins mit der Macht geworden. Aber so wie du mit Luke sprechen konntest, kannst du jetzt mit mir sprechen, Rey."
„Wieso bist du nicht früher aufgetaucht und warum- Warum kann ich dich berühren?"
„So wie bei Luke erscheine ich wohl nur, wenn du mich brauchst, also richtig brauchst, so wie bei dem Unfall eben. Da wir alle eins mit der Macht sind konnte ich ihn sprechen, er meinte nur, dass wir wüssten wieso wir uns berühren können."
„Unsere Bindung ist so stark?"
„Ja."

Ein paar schweigende Momente folgten darauf, bis Ben wieder das Wort ergriff: „Poe und Finn haben dich hergebracht. Ich war bei dir, bis sie kamen. Du warst voller Blut... Ich hatte Angst dich nochmal zu verlieren", sagte er voller Ernst und Erleichterung. „Du bist schon versorgt, du musst dich nur gut ausruhen."
Rey nickte.
Er spürte, wie ihre Kraft schwand. „Ich werde jetzt gehen. Deine Freunde werden später kommen." Ben gab ihr einen Kuss auf die Stirn und wollte gehen, doch sie ließ seine Hand nicht los: „Ben, kommst du wieder?"
„Ich verspreche es", erwiderte er mit seiner tiefen Stimme und verschmolz wieder ganz mit der Macht.

Ihre Augenlider wurden schwer und so sank sie in einen erholsamen Schlaf. Rey würde Zeit brauchen um das zu verarbeiten.

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THE RISE OF REYLO | Star Wars (X) | GermanWo Geschichten leben. Entdecke jetzt