(BONUSKAPITEL) Das bessere Ende (31)

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Es waren jetzt genau ein Jahr, vier Monate, drei Wochen und sechs Tage seit dem Krieg vergangen. Die Festlichkeiten stoppten allmählich, aber einmal im Jahr wurde auf Senia-To an den Krieg erinnert mit einem großen Fest in der Hauptstadt des Planeten. Die Freude war immer groß und auch im Lager gab es ein kleines Fest, dass sie daran erinnerte, dass der Krieg beendet war.
Seit einer Woche war Leona auf der Welt.
Die Freunde saßen in ihrem Lieblingstreffpunkt, der Cafeteria.
Finn, Jannah, Lando, Chewie und C3PO saßen auf der einen Bank und Poe, Zorii, Rey, Ben und Saluna auf der anderen. DO, BB8 und R2D2 standen neben dem Tisch.
Leona war mit einem Tragetuch an Ben gebunden und schlief gerade friedlich. Ihre kleinen Händchen klammerten sich ganz süß ans Bens Pulli.
„Ich habe Ben heute hochhaus besiegt!", gab Poe an.
„Nein, hast du nicht. Du hast ihn einmal getroffen, Poe", korrigierte Finn. Lando lachte und Ben fing ebenfalls an. Die Woche hatte er so viel gelacht, wie noch nie und das stand ihm gar nichtmal schlecht, dachte der Rest der Gruppe.
„Werdet ihr Leona eigentlich auch trainieren?", fragte Lando. Rey antwortete: „Ja, wenn sie alt genug ist. Wir sind froh, dass ich das Amt des Leiters erstmal Zorii und Jannah geben konnte, damit wir mehr Zeit für sie haben. Man muss oft nachts aufstehen, aber das geht, wenn wir uns abwechseln und dann können wir sogar auch manchmal trainieren."
„Und ihr geht's gut in dem Zimmer, dass wir vorbereitet haben?", wollte Zorii wissen. „Ja, sie schläft aber meistens bei uns", erwiderte Ben und löffelte etwas Suppe in seinen Mund, während er seine Tochter mit einer Hand noch zusätzlich hielt. Dann fing auch Saluna an zu sprechen: „Wie geht's denn Dave?"
Das wusste Jannah: „Laut den Nachrichten von Dlion entwickelt es sich im Dorf wohl ausgezeichnet und auch Dave baut sich ein neues Leben auf."
„Dave! Dave!", gab DO von sich. „Kann dieser Droide denn wirklich nichts anderes?", fragte C3PO verzweifelt. BB8 und R2D2 antworteten ihm.
„Wo hält sich Babu Frik eigentlich auf?", informierte sich Finn.
„Der ist bei so'ner komischen Kolonie oder so. Ihm geht es auf jeden Fall gut", antwortete Zorii. Mittlerweile trug sie nur noch ganz selten ihren Helm.
Chewie gab seine typischen Laute von sich. „Ich glaub, dass sind wir alle. Gehen wir hoch? Es war ein anstrengender Tag", meinte Finn. Sie standen auf und gingen zu ihren Zimmern.

Auf dem Weg nach oben begegneten sie einer jungen Frau. „Herzlichen Glückwunsch!", wünschte sie ihnen lächelnd und ging weiter. So reagierten die Meisten, die sie mit der Kleinen trafen. Sie bedankten sich und gingen ebenfalls weiter.
Bevor sie in ihr Zimmer liefen, machten sie einen Abstecher zum Balkon. Sie setzten sich auf die Bank und sahen zu, wie die Pflanzen und der Fluss zu leuchten begannen. Die Sonne neigte sich dem Abgrund zu und verschwand allmählich hinterm Horizont. Rey lehnte sich bei Ben an und er nahm sie behutsam in einen Arm.
Beiden ging es so gut. Ihren Freunden ging es gut, Saluna hatte sich eingewöhnt, die Rächer saßen in Gefangenschaft. Ben hatte sich endgültig selbst verziehn, er hatte keine schlimmen Visionen mehr, er konnte da bleiben und hatte sich von seiner Mutter verabschiedet, als er das letzte Mal in der Macht gewesen war. Sie waren eine überglückliche Familie. Rey wusste nicht, was sie getan hätte, wenn Ben damals nicht aufgetaucht wäre. Vermutlich wäre sie in ihrer Trauer versunken. Sie hatte ihn so vermisst, auch als er immer wieder in die Macht musste.
Und Ben? Er war froh, dass er ein neues Zuhause gefunden hatte, eine Familie, Freunde. Er durfte sogar hier bleiben. Er vermisste seine Eltern, aber er war um so glücklicher, dass er Rey nicht mehr vermissen musste. Hätte man ihm vor zwei Jahren erzählt, wo und mit wem er jetzt sein würde... Nun ja, er hätte es zwar nur schwer geglaubt, aber ein Stück Hoffnung hatte er nie verloren und auch wenn er es sich als Kylo Ren grundsätzlich nicht eingestehen wollte, hatte er doch immer gewusst, dass er Rey liebte. So war es Rey mit Ben ergangen. Sie strich über die Narbe an ihrem Bein, die sie bei den Flugunfall erhalten hatte. Noch nie war sie so erleichtert gewesen eine Narbe zu haben. Über ihre Bindung spürte sie die Vollkommenheit bei Ben und er bei ihr.
„Ben?"
„Hm?"
„Ich bin froh, dass das auf Exogol nicht das Ende war."
„Ich auch."
„Ich liebe dich, Ben."
„Ich liebe dich und unsere kleine Jedi auch."
„Ja...", Rey lächelte ihre Tochter an, genoss den restlichen Sonnenuntergang und dieses Gefühl, welches sie nie wieder loslassen würde.

(770)

In seiner Finsternis fand sie Liebe,
in ihrem Licht fand er Frieden.
Gebrochen allein,
doch zusammen ein Ganzes.

THE RISE OF REYLO | Star Wars (X) | GermanWo Geschichten leben. Entdecke jetzt