Rey hatte einen dicken, brummenden Schädel. Schwach öffnete sie ihre Augen, das helle Licht blendete sie. Nachdem sich ihre Augen etwas an die Helligkeit gewöhnt hatten, sah sie Ben neben ihr sitzen. Es fühlte sich so an als hätte sie für eine sehr lange Zeit geschlafen. Oh nein, was wäre, wenn sie wirklich lange weg gewesen war?
„Wie-Wie lang war ich weg?“, fragte sie leise. „Ein paar Tage“, antwortete Ben ruhig und streichelte mit seinem Daumen ihre Hand, die er hielt.
Rey öffnete ihre Augen komplett und raffte sich auf. Dabei durchfuhr Rey einen stechenden Schmerz in ihrem Bauch. Sofort ächzte sie und legte eine Hand auf den Platz, wo das Baby ungefähr war. Dabei tat auch ihre Schulter weh. „Das Baby! Ben! Ben“, Rey wurde gestresst und sah mit aufgerissenen Augen auf ihre Hand. Rey jagte Ben, als sie die Luft durch die Zähne zog, erstmal einen Schrecken ein.
Reys Schmerzen verschlimmerten sich durch den Stress auf der Stelle und sie verzog ihr Gesicht zu einer von Schmerz gezeichneten Mine.
Ben legte seine Hände an ihren Kopf und brachte sie dadurch sanft dazu in seine Augen zu schauen: „Sch-Sch-Schhh...“, machte er und drückte ihren Kopf behutsam an seine Brust. Er hielt sie vorsichtig und sie schaute wieder auf ihren Bauch. Bens Arm hielt sie weiterhin und seine rechte Hand legte sich auf Reys. Seinen Kopf stützte er kaum merklich auf Reys ab.
„Dem Baby geht's gut. Alles ist okay“, sagte er und Rey schaltete einen Gang runter. Ihre wunderschönen Augen glänzten vor Feuchtigkeit. „Du kannst es fühlen“, meinte er und Reys Kopf vibrierte von seiner Stimme.
Rey schloss die Augenlider. Sie atmeten gemeinsam um sich auf das Gefühl zu konzentrieren. Als Rey es erfasste, war sie überglücklich, ließ locker und den Atem entspannt aus ihrer Lunge entweichen. Ben spürte Rey an seiner Brust nicken.Kurz danach betraten Malannah und Kawai das Zimmer. „Hi Rey, wir würden jetzt ein paar Tests machen, damit wir sehen können, wie es dir geht“, informierte die Heilerin sie. Rey legte sich wieder hin und ließ die Untersuchung über sich ergehen. Ben war die ganze Zeit an ihrer Seite. Dann verschwanden die Heiler um die Ergebnisse abzuwarten. Für die schwangere Jedi galt Bettruhe. Ben erzählte ihr, was passiert war, alles von dem Punkt an, wo sie bewusstlos wurde, bis zu dem Gespräch mit der Jedi. Rey lauschte und verarbeitete die Informationen. „Wie geht es den anderen?“, fragte sie. „Ihnen geht es gut.“
„Ich bin froh, dass Leia da war.“
„Naja.“
„Ben... Du hast sie gebraucht, du kannst es nicht leugnen“, sagte Rey dezent genervt.
Er seufzte. Sie hatte Recht, das hatte ihn ein stückweit geheilt.Die Heiler kamen nach einer Weile aus dem Nebenzimmer und brachten die Ergebnisse mit. Malannah ging gleich, da ein Patient auf sie wartete. „Die Wunden heilen gut und Schmerzen hast du nur noch wegen den inneren Verletzungen. Es entwickelt sich alles gut und du bist in der siebten Woche.
Du solltest dich für die nächsten Tage ausruhen, nicht trainieren, keine Missionen und kein Stress. Es besteht außerdem keine Gefahr mehr für eine Fehlgeburt. Ich werde euch noch gleich die Kräuter für deine Übelkeit geben, einen Moment“, sagte Kawai und verschwand in seinem Zimmer.
Rey schaute Ben überrumpelt an: „Fehlgeburt?! Davon hast du mir nie was gesagt!“
„Ich wollte dich nicht unnötig beunruhigen, Rey“, verteidigte sich Ben.
„Wie konntest du mir das verschweigen? Ich-Das ist meine Schuld! Ben, ich habe fast... unser Kind getötet.“ Rey brach in Tränen aus. Ben umarmte sie: „Es war ein Fehler und versprich mir, dass du das nie wieder machst aber das war nicht deine Schuld. Das war deren und meine Schuld. Es ist doch nichts passiert.“ „Ja, aber es hätte! Ich war so egoistisch.“
„Du wolltest doch nur weiterhin eine Jedi sein.“, erwiderte er leise: „Es ist meine Schuld. Wir haben uns wegen mir gestritten und deswegen bist du auch mitgekommen. Es... tut mir leid, was ich gesagt habe“, sagte Ben und senkte seinen Kopf. „Meintest du das ernst, damals?“, fragte Rey, immernoch verfolgt von seinen Worten.
„Nein, das habe ich nur aus Angst und Wut gesagt. Ich habe mich immer allein gefühlt aber jetzt nicht mehr, jetzt habe ich dich, unsere Freunde und bald sind wir zu dritt!
Es ist nur so... Meine Eltern haben irgendwie... versagt, indem sie mich wegschickten. Einer der Gründe, warum ich die Seite wechselte und ich habe so Angst, dass ich versagen werde als Vater. Ich habe Angst, dass mich das Kind hassen wird, nachdem was ich getan habe!“, schrie er sie fast wieder an, aber dann... Dann wurde Ben still: „Ich glaube aber, dass ich bereit sein werde. Ich hoffe es“, Ben fiel es nicht leicht das alles mit Rey zu bereden.
„Du willst das Kind?“, fragte sie vorsichtig.
Ben nickte intensiv.
„Natürlich will ich das Kind“, flüsterte er weichherzig mit einem Es-Tut-Mir-Leid-Unterton und Reys Herz blühte auf. Sie lächelte ihn an: „Du wirst der beste Vater der Galaxie.“
Ben sah ihr in die Augen und wusste, dass sie das ernst meinte. Er lachte. Womit hatte er sie eigentlich verdient.
„Ich habe auch Angst“, beichtete Rey: „Ich war nichts, eine Schrottsammlerin und dann wurde ich eine Jedi. Ich war etwas, ich hatte meinen Platz gefunden und schwanger zu sein ist wunderschön, jedoch hatte ich plötzlich das Gefühl, dass ich das verliere an dem ich festhielt. Ich bin eine Jedi, eine Kriegerin und jetzt muss ich damit aufhören. Ich wollte das nicht verlieren.“
Ben musterte sie: „Du bist so viel mehr als nur eine Jedi. Du bist intelligent, geschickt, mutig, mächtig, immer für andere da, eine Freundin, meine Freundin. Du musst das Kämpfen nicht für immer aufgeben, nur während der Schwangerschaft. Wir werden das hinkriegen.“
Rey schmunzelte.
Das, was er gerade von sich gegeben hatte, war schon sehr kitschig für ihn gewesen. Seine romantische Seite war, seit er auf die andere Seite gewechselt hatte, auf das Minimum verkleinert worden. Jedoch hatte es noch irgendwie für Rey gereicht und das war auch okay.
„Ich will dich nicht nochmal verlieren“, sagte er. „Ich dich auch nicht“, antwortete sie.Kawai kam wieder ins Zimmer spaziert, gab Rey die Kräuter und sagte, dass sie noch ein paar Stunden bleiben müsse.
„Habt ihr noch Fragen?“
Ben bejahte: „Ab wann sieht man denn, dass sie schwanger ist?“
„Ähm, das ist unterschiedlich. Bei der ersten Schwangerschaft auch oft erst ab der zwanzigsten Woche, also circa vierter Monat.“
„Und das Geschlecht?“, fragte Rey neugierig.
„Auch unterschiedlich, ab der neunzehnten Woche ungefähr.“
Rey und Ben hatten noch mehrere Fragen parat und Kawai grinste vor sich hin, während er sie beantwortete. Er hatte ihr Gespräch vorhin belauscht und er wusste nicht, warum sie sich sorgten. Er fand, dass die zwei das immer perfekt hinbekamen, mit Hindernissen aber sie schafften es. So ein unterschiedliches Paar hatte er noch nie kennengelernt und gerade deswegen passten sie so exzellent zusammen.(1145)
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THE RISE OF REYLO | Star Wars (X) | German
Fanfic20.12.19-24.02.20 3. Platz: I love Shipping Award Danke @ultraraw26 auf Instagram für das Bild! (sie/er hat es online gestellt und ich benutze es für mein Cover, ich hoffe, dass das ok ist, ist nämlich echt eine perfekte Leistung 👌🏻) Die Bilder am...