Das Schweigen (15)

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Das will ich nicht. Das will... Ich nicht...
Diese Worte hallten in ihrem Kopf wieder.
Rey wollte das Kind behalten. Sie war zutiefst verletzt, verzweifelt und etwas wütend. Ben könnte Recht haben und das wollte sie nicht. Sie wusste nicht wo Ben war und sie wollte gerade auch nur Abstand von ihm. Sie saß bei Kawai und ließ sich ihre Wunde verbinden.

„Also die Wunde entwickelt sich hervorragend. Soll ich dich und das Baby auch noch untersuchen?“, fragte er.
„Nein, das ist schon ok“, antwortete sie bewusst, jedoch war sie nicht wirklich anwesend.
„Ähm, ok... Die Wunde ist schon zugeheilt und eigentlich brauchst du keinen Verband mehr aber ich lasse ihn noch zum Schutz drauf.“
Rey nickte: „Danke.“
„Geht's dir gut?“
„Ben und ich haben uns gerade gestritten“, sagte sie niedergeschlagen.
„Ah, das erklärt einiges.“
Es klopfte.
„Herein“, sagte Rey automatisch.
Finn und Poe standen in der Tür.
„Es ist Mittagessenszeit. Kommst du?“, fragte Finn.
„Ich brauch aber noch 5 Minuten“, meinte der Heiler.
„Schultern sind schwer zu verbinden.“
Rey sah zu ihnen: „Ich komm nach.“
Poe und Finn warfen sich einen besorgten Blick zu. Sie wussten, dass Rey und Ben sich gestritten hatten, das konnte man durch das Fenster des kleinen Raumes sehen.
Sie setzten sich links und rechts neben Rey.
„Was macht ihr?“, fragte Rey.
„Wir warten“, begann Finn.
„Auf unsere Freundin“, beendete Poe.
Rey musste lächeln: „Danke.“
„Und du willst die Gesundheit des Kindes wirklich nicht untersuchen lassen?“, fragte der Heiler nochmal zur Sicherheit.
Rey schüttelte den Kopf.
Poe sah sie erschüttert an: „Warte, was? Du willst das nicht wissen?! Das ist doch wichtig!“
Finn stimmte intensiv nickend zu.
„Das ist wichtig!“, meinte auch Finn.
Rey überlegte, es konnte ja schließlich nicht schaden und sie wollte schon wissen, ob es ihrem Baby gut geht.
„Ok“, stimmte sie dann zu.

Fünf Minuten später war ihre Schulter dann endlich fertig und die Ergebnisse da. Finn und Poe hielten beide ihre Hand, was Kawai recht amüsant und süß fand. Beide waren aufgeregt und freuten sich mittlerweile riesig für ihre Freundin. Rey wollte einfach nur, dass es dem Kind gut ging.
„Dem Baby geht's gut. Die Größe ist perfekt für die sechste Woche und sonst passt auch alles“, verkündete er mit Freude.
Die drei Freunde saßen da und freuten sich. Poe und Finn umarmten Rey und sie war erleichtert.

Auf dem Weg zur Cafeteria trafen sie Ben. Poe und Finn gingen schonmal vor und ließen die beiden allein.
Sie sahen sich schweigend in die Augen.
„Es tut mir leid“, flüsterte er: „Du warst beim Heiler. Mit dem Baby alles ok?“
„Ja“, antwortete sie nur.
Danach ging sie an ihm vorbei zum Mittagessen. Ben blieb alleine stehen.
Er fühlte sich wieder so allein.
Das einzige, was ihn etwas aufmunterte war zu wissen, dass es seinem Baby gut ging.

Drei Tage später:

Ben war wieder aus der Macht zurück und die Rächer waren wieder aufgetaucht. Gerade hatte die Gruppe die Nachricht von Dlion bekommen. Rey und Ben sprachen immer noch nicht miteinander. Sie stiegen in den Falken und machten alles bereit. Ben testete sein Laserschwert: „Sie haben einen Kampf angekündigt. Wir sollten Verstärkung mitnehmen.“
„Hab ich schon angefordert“, sagte Zorii, während sie sämtliche Waffen an ihren Anzug anbrachte.
Rey betrat den Falken.
„Hey, was machst du da?“, fragte Jannah.
„Ihr werdet mich brauchen. Ich werde mitkommen“, sagte Rey und begrüßte Chewie und Lando, die ebenfalls von ihrer Reise zurück waren. „Herzlichen Glückwunsch!“, gratulierte Lando und auch Chewie gratulierte in seiner Sprache. „Danke, Chewie“, sagte sie lächelnd.
„Du kannst nicht mitkommen. Du bist schwanger!“, meinte Poe.
„Rey, bitte“, Ben sah ihr tief in die Augen.
Rey zögerte. Sie wollte nicht wie ein Opfer behandelt werden, sie war eine Jedi.
„Rey, wir wissen, dass du eine Kriegerin bist, aber du kannst auch noch jeder Zeit nach der Schwangerschaft kämpfen“, meinte Finn.
„Ich werde euch nicht im Stich lassen!“, sagte sie dickköpfig.
„Darum geht's nicht“, sagte dann Ben.
„Bei dir geht's immer nicht darum! Darum geht's aber sehr wohl“, erwiderte Rey.

Der Falke startete mit der ganzen Gruppe. Was sie auf dem Nachbarplaneten Ki-Acchji wohl erwarten würde?

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THE RISE OF REYLO | Star Wars (X) | GermanWo Geschichten leben. Entdecke jetzt