Die Mission (9)

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Sie flogen mit dem Falken über die exotischen Pflanzen und Tiere, über die Flüsse, die nachts aufgrund der Algen in den verschiedensten Farben leuchteten. Nach einer guten halben Stunde war das Dorf in Sicht. Noch ein anderes Schiff stand dort. Rey fühlte sofort die schreckliche Energie von Angst und Schmerz. Als sie landeten, erwarteten sie bereits ein paar von den Angreifern. Einer hielt einer Geisel in einem festen Griff eine große Waffe gegen den Kopf. Es war ein kleines Mädchen, das vor Angst wimmerte. Eine ältere Frau wurde ebenfalls festgehalten, das war wohl die Mutter. Rey wollte nicht glauben, was sie dort sah. Wie konnte man in Kriege und Gefechte nur immer Kinder mit hineinziehen. Es war ihr ein Rätsel.

Sie standen alle auf der Eingangsklappe des Falken.
Die Angreifer trugen dunkelblaue Masken und schwarze Anzüge, fast schon Rüstungen, die mit einem roten Zeichen, einem Blatt versehen waren. Rey wollte zu ihnen gehen, doch sofort wurde ihr damit gedroht, das Mädchen zu erschießen, falls sie sich bewegte. Alle stockten.
„Was wollt ihr!", rief Rey empört.
„Wir sind die Rä-", rief einer von ihnen. Er stand ganz vorne und hatte eine rote Maske auf, eindeutig der Anführer. Leider wurde er unterbrochen von dem Mann, der das Mädchen im Griff hatte: „Boss? Darf ich nach Hause?"
Der Anführer drehte sich um. „Was? Nein?! Du darfst nicht nach Hause!"
„Aber ich habe Hunger und weil die so lange gebraucht haben, krieg ich morgen bestimmt Muskelkater in der Hand. Außerdem weiß ich nichtmal, wie man eine Waffe bedient."
„Du musst nur abdrücken, Dave! Ist das denn so schwer?", der Anführer schien verzweifelt und Dave nicht gerade intelligent.
„Also, wir sind die-"
„Boss?"
„Was ist dein Problem?! Dave! Was ist ist!?"
„Darf ich nach Hause?"
Der Anführer schnaufte.
"Das hast du mich gerade schon gefragt und nein, darfst du nicht!"
„Oh, ok. Darf ich dann aufs Klo?"
„Sag mal, denkst du dir Fragen aus! Nein, du Depp! Darfst du nicht! Kann ich jetzt bitte weiter reden?"
„Wir sind die-"
„Äh, Boss?"
Der Anführer hüpfte kurz wütend herum, er kochte vor Wut.
„Warum nehm ich dich immer mit?! Ach ja, richtig! Du bist mein dämlicher Bruder! Halt deinen Mund, Dave!"
Dave nickte.

„Wir sind die Rächer!", sagte er schließlich.
„Es gibt Gerüchte!", schrie er nach einer Pause.
„Ach ja? Welche denn?", fragte Poe.
„Das Kylo Ren zurückgekehrt ist. Er soll auferstanden sein, er war tot", erwiderte er. Seine Stimme war tief und jedermann bekam Respekt vor ihm aber nicht die Wiederstandskämpfer.
Sie sahen sich alle an.
„Und was habt ihr jetzt vor? Was wollt ihr machen?", Rey war jeder Zeit dafür bereit zu kämpfen.
„Sind die Gerüchte wahr?"
„Kommt drauf an. Was wäre, wenn sie wahr wären? Was würdet ihr tun?", fragte Finn.
„Wenn sie wirklich wahr wären, würden wir nur eins wollen....
Rache. Und damit seinen Tod. Was er so vielen Familien angetan hat, soll er bereuen! Wegen ihm sind tausende Kinder von ihren Familien getrennt und getötet worden, wegen ihm gab es so viele Opfer! Ihr seid vom Wiederstand, nicht wahr? Suchen wir ihn zusammen und beenden wir diesen Horror!
Mein Kind war gerade mal fünf!"
Das traf alle in die Seele. Rey fasste wieder ihre Gedanken und verformte sie in Sätze: „Das tut mir Leid. Aber- Ihr bedroht doch selbst ein Kind! Ich weiß nicht, was der Unterschied ist."
„Helft ihr uns oder nicht?!"
Stille.
„Nein! Wir helfen keinem, der Kinder bedroht! Du bist das, was du schwörst zu zerstören!", ergriff Jannah das Wort.
Stille.
„Wir werden ihn so oder so finden und die Gerüchte sind wahr! Wir haben sichere Quellen, die uns alles verraten! Und jetzt erschießt die Kleine", befahl er kaltblütig.

Dave wollte abdrücken, aber er konnte nicht. Rey verhinderte dies durch die Macht und schon begann der Kampf. Sie schossen und Rey kämpfte mit dem Laserschwert. Innerhalb von ein paar Minuten hatten sie fast alle ausgeschaltet, bis auf den Anführer und Dave. Poe hielt Dave in einer unangenehmen Position und Rey hielt dem Anführer das Laserschwert an die Kehle.
„Kylo Ren ist tot! Ben Solo lebt! Ich lasse dich und ihn ziehen aber wagt es nicht zurückzukommen", sagte sie in einem scharfem Ton. „Das werden wir sehen. Wir werden, wie ein Phönix aus der Asche auferstehen!", erwiderte er.
Die zwei letzten Rächer rannten zu ihrem Schiff und machten sich davon.
Die Einwohner bedankten sich herzlichst.
„Warum hast du Dave am Leben gelassen?", fragte Rey.
„Falls wir denen nochmal begegnen, will ich auch seiner Dummheit nochmal begegnen", meinte Poe.
Rey lachte. „Lasst uns Hilfe hier her schicken, damit das aufgeräumt wird und die Verletzten versorgt werden.

Zwei Tage später stand Ben mit Rey in ihrem Zimmer.
Als Ben vom Vorfall erfuhr, machte er sich nur Sorgen um Rey und sie machte sich nur Sorgen um ihn. „Warum-Warum hast du mich nicht gerufen?", fragte Ben bestürzt.
„Es ist doch nichts passiert."
„Ja, aber es hätte!"
„Hör auf zu denken, ich könnte mich nicht verteidigen!"
„Darum geht es doch gar nicht!"
„Worum geht es denn dann!"
Ich liebe dich und will dich nicht nochmal verlieren! Ich könnte es nicht ertragen nochmal in diese leblosen Augen zu sehen, verletzt aber die Wunden bluten nicht, weil du tot bist!", er bebte vor Wut und die Ader an seinem Kopf pulsierte kräftig. Das lastete schon so lange auf ihm.
Stille.
Eine Träne lief aus seinem Auge.
Rey war nicht klar gewesen, das Ben so traumatisiert von ihrem Tod war, er hatte sie doch geheilt.
Sie drehte seinen Kopf zu ihr und brachte ihn dazu ihr in die Augen zu sehen. Dann sah er über sie drüber. „Bitte ruf mich das nächste Mal. Verspreche es", bat Ben niedergeschlagen. Sie nickte und sie umarmten sich.
Leise hörte sie Ben schluchzen und umarmte ihn noch fester.

Die nächste Woche gab es keine Spur von den Rächern und auch die weiteren zwei Monate war nichts von ihnen zu hören. Aber letztendlich sollte das nicht so bleiben...

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THE RISE OF REYLO | Star Wars (X) | GermanWo Geschichten leben. Entdecke jetzt