Am selben Abend gingen die Freunde in ihre Zimmer um zu schlafen, nur Poe und Finn mussten sich noch um etwas kümmern, da sie die Leiter des Lagers waren. Der Jedi wurde das freie Zimmer neben Rey und Ben zugeteilt. Sie bekam fürs erste einen Chip unter die Haut an ihrem Handgelenk, der ihre Position speicherte und überwachte. Aber sonst war sie frei.
Rey legte sich sofort ins gemütliche Bett und schlief ein. Ben sah ihr kurz zu und lächelte.
Rey war so süß beim schlafen. Wie konnte man nur so ruhig und schön schlafen?
Er zog sich um, stellte sein Lieblingsbuch über Laserschwerter zu den anderen verstaubten Büchern ins Regal und legte sich zu Rey. Sie lag auf der Seite und er tat es ihr gleich. Ihre offenen Haare kitzelten ihn an der Nase. Er nahm sie und legte sie über ihre Schulter. Sein Arm umarmte Rey schonungsvoll und seine Hand lag auf ihrem Bauch. Niemand erkannte bisher, dass sie schwanger war, jedoch war dies für Ben ganz anders. Fast immer spürte er die Energiewellen seines Kindes, die ihn durchströmten.
Er rückte näher an Rey und glitt in einen vorerst entspannten Schlaf.Nebel zog sich in dicken Schwaden um seinen Körper. Durch ihn schien nur leicht etwas rotes Licht. Er begann auf dem sandigen Boden zu laufen. Dieser war vollgetropft mit Blut und der Geruch von Tod stieg ihm in die Nase. Elend beschrieb relativ gut, was er fühlte. Plötzlich knackste etwas unter ihm. Langsam senkte sich sein Kopf, er war auf einen klebrigen, roten Knochen gestiegen. Jetzt lichtete sich der Nebel wieder und zu Gesicht bekam er eine trockene Wüste an einem Abend nach der Schlacht. Überall tote Körper auf dem blutrot gefärbten Sand. Auf einmal vernahm er einen scharfen Luftzug und sah wie etwas an ihm vorbeizog. Er drehte sich um. Zwei Gestalten standen dort in schwarzer Bekleidung und schwarzen Masken. Der Eine war etwas größer als der Andere. Warum und wofür sie gekämpft hatten? Er hatte keine Ahnung. Ben konnte den Einen nur als Gestalt erkennen. Ein weiteres Laserschwert flog haarscharf an seinem Ohr vorbei. Beide fingen jeweils eins auf und kamen auf ihn zu. Ben ging einen Schritt nach hinten und stolperte über einen Toten. Er fiel in die unendliche Schwärze.
Aufgeschreckt setzte er sich hellwach auf. Schweratmend stellte er sicher, dass es Rey gut ging. Dann fiel ihm auf, dass er sein aktiviertes Laserschwert fest in der Hand hielt. Ben stand verwirrt auf und legte das Laserschwert zurück in die Kiste. Kalter Schweiß lief ihm den Rücken runter und sein Herz schlug ihm bis an den Hals. Er brauchte frische Luft.
Mit einer dünnen Jacke ging er zügig auf den Balkon nebenan. Er beobachtete das Farbenspiel aber aufheitern wollte es ihn nicht. Wer war das gewesen? Er hatte schon eine Antwort auf diese Frage, jedoch wusste er nicht, ob sie wahr war und wollte auch nicht, dass sie wahr war.Rey schlug ihre Augen auf. Sie wusste sofort, dass Ben nicht mehr neben ihr lag. Sie stand auf, zog sich instinktiv eine Jacke über und baute die Verbindung zu Ben auf. Jeweils sahen sie nur den Anderen, nicht wo er war.
„Wo bist du?“, fragte sie sachte.
„Balkon“, sagte er nur.
Sie brach die Verbindung wieder ab und lief zum Balkon. Ben stützte sich auf das Geländer und sah gedankenverloren in die Ferne. „Ben“, sprach Rey seinen Namen und ging zu ihm. Er drehte seinen Kopf zu ihr und Rey nahm auf der Stelle seine vertränten Augen wahr. Er drehte ihn wieder weg und musterte die Haldovien-Bäume.
„Du hattest einen Traum“, sagte Rey.
„Nein, eine Vision“, erwiderte er.
Ben erzählte ihr alles und Rey wusste, warum er so besorgt war.
„Rey, was ist, wenn das nicht nur unser Kind war sondern auch ich? Ich trage fast keine Schuld mehr, aber die Angst als Vater zu versagen wächst jeden Tag. Was, wenn ich wieder auf die dunkle Seite gehen werde und unser Kind sich ebenfalls dafür entscheiden wird?“, sagte er niedergeschlagen.
Reys Ängste traten vor. Auch sie hatte schon daran gedacht, sie hat es nie in Betracht gezogen, dass es wirklich passiert, allerdings war das jetzt schon der zweite Traum, den Ben hatte. „Visionen werden nicht immer wahr“, versuchte sie sich und Ben zu beruhigen: „Und warum solltest du wechseln?“
„Ich weiß es nicht.“
Er grübelte und kam zu einem Entschluss: „Ich muss verschwinden.“
„Was?“, Rey hatte ihn verstanden, aber was meinte er damit?
„Ich muss gehen... In die Macht“, erklärte er ihr.
„Was?! Nein!“, wie konnte er nur so etwas sagen? Sie ging einen Schritt rückwärts.
„Rey...“, er wollte sie beruhigen aber das machte sie nur noch wütender.
„Warum?! Das ist doch keine Lösung! Du willst jetzt einfach so gehen?“
„Nicht einfach so. Lando hat Recht. Es wird nochmehr Leute geben, die sich rächen wollen. Wenn ich für die nächsten Monate gehe, dann würde ich komplett aus ihren Blickfeldern verschwinden und dich beschützen! Außerdem könnte ich dann nachdenken“, meinte er.
Rey kochte vor Wut und Tränen kamen zum Vorschein: „Nächsten Monate?! Du kannst jetzt nicht einfach gehen! Ich bin schwanger mit deinem Kind!“
„Hör mir doch erst einmal zu!“, sagte er viel zu laut.
Rey atmete hektisch. „Ahh“, stöhnte sie und hielt sich den Bauch. Rey hatte sich zu sehr aufgeregt, dabei durfte sie eigentlich gar keinen Stress erleiden. Ben hörte sofort auf sie anzuschreien. Rey setzte sich auf die ungünstig platzierte Bank auf dem Balkon. Ben setzte sich zu ihr: „Ich... Wenn du nicht beschützt werden willst, dann denk daran, dass ich das Baby beschützen will. Es wäre auch maximal ein Monat und den könnte ich dann nach der Geburt mit dir und unserem Baby verbringen. Es hat auch Nachteile, aber die Vorteile sind schwerwiegender... Bitte, ich muss herausfinden, was diese Vision zu bedeuten hat und du weißt selbst, dass das am Besten in der Macht geht.“
Rey sah ihm in die Augen: „Versprich mir, dass du zurück kommst.“
Er nickte.
Er gab ihr einen Kuss auf die Stirn und legte seine Hand nochmal auf ihren Bauch: „Ruh dich aus.“ Mit diesen Worten verschwand er. Rey wusste nicht Recht, warum sie das zuließ. Hoffentlich würde alles gut werden.(1025)
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THE RISE OF REYLO | Star Wars (X) | German
Fanfiction20.12.19-24.02.20 3. Platz: I love Shipping Award Danke @ultraraw26 auf Instagram für das Bild! (sie/er hat es online gestellt und ich benutze es für mein Cover, ich hoffe, dass das ok ist, ist nämlich echt eine perfekte Leistung 👌🏻) Die Bilder am...