Rey Solo (28)

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Am dritten Tag nach der Feier kamen die Leute aus dem Norden an. Rey und die Generäle warteten auf die Transporter. Als diese in der Landehalle landeten und die Geflüchteten ausstiegen, begrüßten sie jeden einzelnen. Bei ungefähr hundert Leuten dauerte das etwas.
Ein junger Herr fand sich anscheinend nicht zurecht. Er schaute sich und drehte sich immer wieder verwirrt um. Er hatte braunes Haar, grüne Augen, war groß und schlank.
Poe ging zu ihm: „Entschuldigung? Ist alles ok?“
Der Fremde blieb mitten in der Drehung stehen: „Oh, ähm. Also... Mir wird auf Flügen immer schlecht und unsere Begleiter vom Wiederstand haben gesagt, dass die Übelkeit weggeht, wenn ich mich während dem Laufen drehe.“
Zwei Begleiter kamen aus dem Transporter und lachten sich schlapp bis zum geht nicht mehr. „Dem können sie echt alles erzählen!“, sagte einer von ihnen mit Tränen vor Lachen in den Augen.
Finn lachte: „Das klingt ja voll nach Dave.“
„Was für ein Zufall! Mein Name ist auch Dave!“, meinte der Fremde und reichte ihnen die Hand. Die Freunde schauten sich erst geschockt an, dann mussten sie grinsen.
„Dave, was machst du hier?“, wollte Finn wissen. „Ähm, also.... Ich war anscheinend bei einer Gruppe dabei, die nicht so gut war. Das einzige, was ich weiß, ist das man mir leckeres Essen versprochen hat aber egal. Mir hat es da eh nicht gefallen. Wir wurden festgenommen und nach ein paar Wochen wurde ich als einziger wieder freigelassen. Da wird man dann erstmal in den Norden gebracht und kann dort machen, was man will. Und dann hat der Krieg angefangen und jetzt bin ich hier.“
Sie konnten es nicht fassen. Das war tatsächlich Dave! Der Dave.
Dave sah auf seine Zimmerkarte: „Oh vierzehn! Die Zahl mag ich. Weil, wenn man mein Alter nimmt und vierzehn abzieht und zu dem Ergebnis dann wieder vierzehn addiert, kommt wieder mein Alter raus! Das ist so kompliziert, aber funktioniert jedes Mal damit!“ Dann verschwand er in Richtung Zimmer.
Poe lachte: „Das muss ich Zorii erzählen!“
Danach ging auch er. Rey war nicht wütend auf Dave, er konnte kaum eine Schuld tragen. Sie fragte sich einfach nur, wie so jemand so lange überlebt hatte.
Nachdem jedem sein Zimmer zugewiesen wurde, sagte man ihnen noch, wo die Cafeteria lag und wann man dort etwas zu essen bekam. Man informierte sie darüber, dass sie hier so lange bleiben würden, bis das Dorf auf der Lichtung fertiggestellt war.
Danach suchten alle restlichen ihre Zimmer auf.

Fünf weitere Wochen später:

Die Freunde saßen alle zusammen in ihrem eigenen Aufenthaltsraum, der auch eine Küche hatte, und aßen ein paar Früchte. Anstatt von Übelkeit, hatte Rey mittlerweile unersättlichen Hunger. Kawai hatte Recht behalten. Ihr Bauch war in den letzten Wochen um einiges gewachsen und die Gerüchte wanderten nur so umher.
Das Dorf war vor einer Woche fertiggebaut und die Leute vor fünf Tagen erfolgreich umgesiedelt worden, inklusive Dave. Sie schienen sich gut einzuleben und waren sehr dankbar, dass sie gerettet worden sind.
C3PO kam mit den anderen Droiden in den Raum. „Ich und R2D2 haben die Daten von den Rächern sortiert und haben dabei die Akte von Dave gefunden. Ich muss schon sagen, die Daten waren echt durcheinander!“
„Und? Wieso erzählst du uns das?“, fragte Jannah.
„Ich dachte es würde euch interessieren, weil er ja nun hier in der Nähe wohnt. Aber wenn ihr es nicht wissen wollt...“
Rey schmunzelte. Das war so typisch für ihn. „C3PO, ist schon gut. Was hast du gefunden?“
„Er wurde freigelassen- und ich zitiere: 'Aufgrund seines niedrigen IQs kann er nicht die Verantwortung für seine Taten übernehmen. Zumal er auch nur eine Wand beschädigte.“
„Ich wusste, dass es Dave ist, der auf die Wand schießt!“, rief Poe und lachte. Alle lachten. „Lustig, Lustig“, sagte DO. BB8 fuhr erfreut um Reys Bein und R2D2 wackelte hin und her. „Ich wüsste nicht, was es da zu lachen gibt. Das ist doch erbärmlich!“, meinte C3PO hysterisch aber niemand konnte sich mehr einkriegen. Selbst Saluna grinste, sie kannte Dave schließlich auch persönlich.

Nach dem Training gingen alle erschöpft ins Bett. Rey und Ben waren stolz auf sich, dass sie alle so ausgepowert hatten. Sie liefen den Gang entlang und entschieden sich noch den Sonnenuntergang anzusehen, obwohl Ben das überhaupt nicht romantisch fand. Er war auch überhaupt nicht romantisch. Sie setzten sich auf die Bank und lauschten dem leichten Wind.
„Warum nennst du dich noch Skywalker?“, fragte Ben. „Wegen Luke und Leia. Wieso ärgert dich das immer wieder?“
Ben wollte, dass Rey, jenes selber herausfand. Er zuckte mit den Schultern. „Nein, wieso?“
„Ich wunder mich nur.“
„Warum?“
„Egal“, sagte er dann einfach.
Ben strich ihr eine Strähne aus dem Gesicht.
„Ich vermisse das Kämpfen“, meinte Rey traurig. „Aber ist es das nicht wert?“, fragte er. Sie nickte. Rey war aufgeregt, Bens Ängste wurden größer und jedes Mal wurde er beruhigt, wenn er sein Kind fühlen konnte.
Er legte seine Hand auf ihren Bauch. Rey lehnte ihren Kopf an Bens Brust.
Plötzlich verspürte er eine besonders starke Energiewelle, die ein Kribbeln durch seinen Körper sandte. „Sie wird so mutig und intelligent, wie ihre Mutter werden“, sagte Ben instinktiv. Rey hob den Kopf. Hatte er gerade-
„Sie?“, fragte Rey. Ben sah zu ihr runter: „Nur so... ein Gefühl.“
Rey lächelte. Ihre Hand fuhr auf Bens. Sein Fokus wechselte von ihrem rechten Auge zum linken und wieder zurück. Er lächelte. Er küsste sie mit Liebe und Rey spürte Bens aufgedrehtes Herz pumpen. Ihre Hand rutschte zu seinem weichen Haar.
Sie freute sich so sehr, ihr Körper platzte förmlich vor Glückshormonen, doch kurz danach wagte eine dunkle Wolke sich vor ihre Freude zu schieben. „Ich muss gehen“, Bens tiefe Stimme drang in ihr Ohr, aber hören wollte sie es nicht. Sie standen auf.
Rey umarmte ihn um seinen Körper, seine Nähe zu spüren. Gleich würde sie sich danach sehnen müssen. Der Geruch von Ben schlich sich in ihre Nase. Sie drückte ihn noch fester. „Rey... Ich muss wirklich gehen.“ Sie löste sich von ihm. Ob es nun die Hormone waren oder nicht, es war ihr egal. Eine Träne kullerte ihre Wange hinunter. Sie wusste, dass es nicht mehr lang war, dann konnte Ben für immer bleiben. Trotzdem tat es jedes Mal weh, ihn gehen zu sehen. Zu fühlen, wie seine Energie von ihrer Seite wich. Rey senkte den Kopf. Sie wollte Ben es nicht noch schwerer machen zu gehen. In Gedanken entschuldigte sie sich bei ihm. Er hob ihr Kinn an. „Entschuldige dich niemals für Tränen“, sagte er ohne auch nur ein Gesichtsmuskel zu bewegen. Er war ernst und auch wenn er nicht immer Gefühle zeigte, anders als andere, wusste Rey wie gefühlvoll er eigentlich war. Und jetzt empfand er Trauer. Kylo Ren war schon fast kein Teil mehr von ihm. Sanft hielt er ihren Kopf und seine Lippen trafen auf ihre und dann- dann war er auch schon verschwunden.
Der letzte Hauch seiner Hand auf ihrem Bauch würde weggetragen.
„Ich liebe dich, Rey Solo“, hallten die Worte in ihrem Kopf wieder. Deswegen verärgerte ihn der Name Skywalker. Nicht wegen seiner Familie, sondern weil sie seinen annehmen sollte. Sie schmunzelte und flüsterte: „Ich dich auch, Ben Solo.

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THE RISE OF REYLO | Star Wars (X) | GermanWo Geschichten leben. Entdecke jetzt