KAPITEL 6

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Okay. Wir kommen zu Kapitel 6, und zumindest ein Rätsel um Paddy wird nun aufgeklärt... Denke ich.
Ich bin total gespannt, wie es euch gefällt, ich liebe es... Sehr sehr. 🥰🙃

Das nächste Kapi könnte ein, zwei Tägchen länger dauern, ich komme morgen evtl nicht zum Schreiben, evtl geht es am Montag weiter. ☺️☺️

Jetzt viel Spaß mit Paddys Sicht der Dinge und Lenchens Abend
Eure Reniawen

@leasainm... Wie du lesen wirst, hast du mit einer deiner Ideen richtig gelegen... Ich bin gespannt, wie es dir gefällt☺️🤭🤭

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Michael Patrick

Von den Bandproben für Traffic Lights ziemlich erschöpft, war Michael Patrick eigentlich froh, endlich in den Genuss des kühlen, entspannenden Pools zu kommen. Das Arrangement für Lenas Tauschsong war komplizierter als die ersten für Mark und Stef, und die Band, die Backgroundsängerinnen und Michael Patrick selbst hatten länger gebraucht, sich aufeinander einzustellen. Deshalb hatte es Paddy auch nicht gestört, dass Stef und Tilmann ihn mit zum Pool geschleppt hatten, im Gegenteil. Er war dankbar für die Ablenkung und verstand daher selbst gerade überhaupt nicht, welcher Teufel ihn geritten hatte, mit Mark alleine einen Kaffee trinken zu gehen. Schon gar nicht nach jenem Moment, als Mark seine Hand auf Paddys Schulter gelegt hatte, es ihn wie nach einem Stromstoß durchzuckte und sein Puls plötzlich doppelt so schnell schlug.

Dabei war es nicht mehr als eine einfache, kurze Berührung an der Schulter gewesen, aber Paddys Puls hatte dasselbe schon vorher angestellt, als Mark ihn am Morgen vor dem Fahrstuhl so seltsam angesehen hatte. Mit diesem Blick hatte Mark ein undefinierbares Kribbeln und eine tiefe Wärme in Michael Patricks Brust ausgelöst, und er hatte nicht anders gekonnt, als den Blick zu erwidern. Dabei wusste er ganz genau, dass er all dies nicht fühlen sollte. Vor allem nicht für Mark. Offenbar waren seine Sinne doch viel mehr durcheinander geraten als er gedacht hatte.

Vielleicht würde ja der Kaffee helfen, seinen Verstand wieder einzuschalten, auch wenn er den ausgerechnet mit Mark zu sich nehmen würde, weil er nicht »nein« sagen konnte in einem Moment, als er es verdammt noch mal hätte tun sollen. Wohlwollend versuchte Michael Patrick, sich zugute zu halten, dass die Erlebnisse der letzten Tage, das warme Gefühl der innigen Freundschaft, das sich so schnell zwischen ihnen allen entwickelte, ihm ein wenig die Sinne vernebelt haben mussten. Und er versuchte, Marks warmes Schmunzeln, als dieser ihm die Türe zum Loungebereich aufhielt, und das darauffolgende Lächeln, das sich auf seine eigenen Lippen stehlen wollte, als Zeichen zu interpretieren, dass es dem Jüngeren genauso ging.

»Also, dann…«, sagte Mark ein paar Augenblicke später, öffnete die Tür zu seiner Suite, und ließ Paddy eintreten, »willkommen in meinem kleinen, bescheidenen Heim.« Er zwinkerte, Michael Patrick schüttelte belustigt den Kopf. Rasch ging er an Mark vorbei und stellte fest, dass die Suiten hier nahezu identisch stylisch und luxuriös eingerichtet waren, mit dem Unterschied, dass Mark eine eigene kleine Kaffeebar geordert haben musste, denn Paddys Suite bot diesen zusätzlichen Luxus nicht.

»Du hast eine eigene Kaffeebar?«, fragte Michael Patrick erstaunt.
Weil er nicht untätig mitten im Raum stehen wollte, folgte er Mark zur Bar, wo dieser zwei Tassen in den Kaffeeautomat stellte. Unschlüssig, weil er nun keine große Hilfe war und nur warten konnte, während Mark nach Zucker und Milch kramte, lehnte er sich an den Thresen und verschränkte die Arme vor der Brust.
»Ohne Kaffee geht gar nichts«, erklärte Mark, noch immer – oder schon wieder – schmunzelnd.
»Aha, n Kaffeejunkie bist du also auch«, stellte Paddy fest, und ein Teil von ihm war gespannt darauf, was er noch so alles über Mark herausfinden würde. Der andere Teil, sein Kopf, schien sich allmählich einzuschalten und versuchte, ihn daran zu erinnern, dass es besser war, einen gewissen Abstand zu wahren, aber, nun ja – sie tranken bloß einen Kaffee zusammen.
Paddy begann sich kurz unbehaglich zu fühlen, als er Marks amüsierten Blick auf sich ruhen spürte. »Was?«, fragte er, nun auch belustigt.
Mark deutete zur Couch. »Ist nicht nur zur Deko da, Paddy«, grinste er nun breiter. »Können aber auch raus auf den Balkon, wenn du willst.«

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