Yoongi PoV:
"Bitte, hilf mir!"
Ein finsteres Grinsen legte sich auf meine Lippen, als ich die entschlossene Stimme des Blonden hörte.
Dies war also Park Jimin, zukünftiger König des Landes...
Ich hatte ihn noch nie in echt gesehen, immer nur von ihm gehört und wie es scheint, hatte mein Gefühl mich nicht getäuscht. Am Morgen hatte ich schon gespürt heute von jemand besonderen besucht zu werden und dies geschah auch. Nicht besonders, weil der zukünftige Herrscher hier stand, nein das Besondere an ihm war etwas ganz anderes...
Man konnte sie schon von draußen spüre, die Reinheit, welche der Kronprinz in seiner Seele trägt. Die Seele, welche bald schon mir gehören wird!
Stumm betrachtete ich die zierliche Statur des Prinzen. Ich hatte ihn mir ganz anders vorgestellt, nicht ganz so... erbärmlich?
Auch wenn der Blonde versuchte seine Unsicherheit zu verstecken, seine dunklen Augen lügen mich nicht an. Sie zeigten die Furcht in ihm und diese war nicht unbegründet. Jeder der sich dazu überwindet hier aufzutauchen, hat einen guten Grund dafür. Einen Grund welcher mehr als nur Goldmünzen kosten wird!
"Folge mir!", murrte ich auf und verschreckte den Jungen, welcher sich beinahe an seinen Begleiter klammern wollte.
Ich schenkte dem keine Beachtung, wenn er meine Hilfe wollte, musste er mir folgen. Dies tat er schließlich, nach einer kurzen Diskussion mit seinem Begleiter, auch.
Ich führte ihn runter, wir mussten eine morsche Treppe heruntergehen, bis wir endlich in dem Zimmer ankamen, welches extra für meine Arbeit hergerichtet wurde.
Ein süffisantes Schmunzeln legte sich auf meine Lippen, als ich zurück, zu dem Prinzen sah und die Angst erkannte.
Dabei war dieses Zimmer mein kleines Paradies. Hier unten war alles was ich für meine Magie benötigte, die ganzen seltenen Kräuter von Jin. Die in den Gläsern, aufbewahrten Tiere und noch vieles mehr, was den Prinzen zum erzittern brachte.
Gelassen steuerte ich einen alten Kessel an, daneben stand Namjoon, welcher meinen Gast ebenso finster musterte, wie ich es zuvor getan habe.
"Fürchte dich nicht, er wird dir nichts tun", sprach ich zu dem Prinzen und drehte mich zu diesem um.
Ich sah wie er begann schwer zu schlucken, weshalb ich ihn den Schwarzhaarigen neben mir vorstellte: "Das ist Namjoon, er wird mir zur Seite stehen, bei der Lösung deines Problems."
Zögernd nickte der Prinz verstehend, weswegen ich mich hinter den Kessel stellte und ihn zu mir winkte.
Langsam kam der Blonde mit kleinen Schritten auf mich zu und blieb vor dem Kessel stehen.
"Also du bist gekommen, um dein Problem zu lösen?", hinterfragte ich und bekam wieder ein Nicken seinerseits.
"Du kennst mich nicht, deswegen werde ich mich zunächst vorstellen", räusperte ich mich kurz und nannte ihm meinen Namen, "Min Yoongi, nennt man mich und die meisten kennen mich für meine Gabe."
"Gabe?", horchte der Prinz interessiert auf, auch wenn die Angst nicht von ihm ließ.Ich nickte stumm und erklärte: "Ich kann Menschen wie dir helfen! Ich kann euch von euren Lasten und Sorgen befreien! Also Prinz, sag mir, weshalb bist du zu mir geführt worden?"
Meine dunklen Augen blitzten hellhörig auf, als der Blonde bedrückt erzählte: "Ich werde von meinem Volk gehasst. Obwohl ich der zukünftige König sein soll, höre ich von überall nur wie sich jeder wünscht, dass mein jüngerer Bruder König werden soll. Die Menschen werden immer unzufriedener, meine Krönung steht kurz bevor und es droht ein Aufstand, wenn es so weiter geht!", besorgt glänzten seine Augen in der Dunkelheit, als er mich flehend ansah und tonlos hauchte: "Bitte, helft mir! Ich möchte kein König sein! Lass meinen Bruder König werden, damit dieses Land nicht untergeht-", weiter konnte der Prinz nicht sprechen, ansonsten wäre er wohl in Tränen ausgebrochen und das wollte nun wirklich keiner hier.
Ich behielt meinen kalten Blick und gab Namjoon ein Handzeichen, damit er mir die passenden Zutaten bringt.
Langsam ging ich um den alten Kessel rum, hörte im Hintergrund Namjoon die passenden Sachen suchen, als meine kalte Hand sich auf die weiche Wange des Blonden legte. Mein Lächeln hatte etwas vor freudiges, als ich dem Prinzen sagte: "Wein nicht, ich werde dafür sorgen, dass du kein König werden muss!"
Die runden Augen des Blonden sahen so voller Hoffnung aus. Meine Hand wanderte weiter hoch, als ich dem Prinzen ohne Vorwarnung ein kleines Haar entriss und dieser kurz zischte.
Ohne ihn weiter zu beachten, ging ich wieder auf den Kessel zu, Namjoon hatte schon so gut wie alles bereit gelegt.
Tief atmete ich ein, schloss meine Augen um sie wieder zu öffnen und dem Menschen einen Schrecken einzujagen. Mein gesamtes Auge war nun in einem dunklen schwarz gefärbt und ich spürte, wie die Magie in meinen Fingerspitzen kribbelte. Während ich, für den Prinzen, unverständliches Zeug brabbelte, schmiss ich eine Zutat nach der anderen, in den Kessel, welcher begonnen hatte zu dampfen. Zuletzt kam das blonde Haar, gepaart mit einem schwarzen von meinem, in den Kessel.
Ein lautes Knallen war zu hören und beendete mein Werk. Der Prinz hatte seine Hände schützend vor sich gehalten, als er sie sinken ließ und mich unsicher ansah. Auffordernd hielt ich Namjoon meine Hand hin, in welche er ein Kelch drückte, welchen ich dann mit dem dunklen Gemisch befüllte.
Mit einem breiten Grinsen ging ich auf den angsterfüllten Jungen zu und hielt ihn den Kelch hin. Skeptisch sah er sich den Trank an, weswegen ich unzufrieden zischte: "Willst du etwa doch König werden?!"
Ich deutete gerade an, den Kelch zurückzuziehen, da wurde mir der Kelch entrissen und an den Mund des Prinzen geführt. Ohne noch zu zögern, leerte er den gesamten Inhalt und ließ den Kelch kraftlos fallen. Taumelnd stand er mitten im Raum, doch bevor er zu Boden fallen konnte, fing ich ihn auf, mit den Worten: "Schlaf gut, Prinz!"
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Wie hat euch die BangBangCon gefallen? Ich bin immer noch geflasht, aber mein Körper rächt sich für das frühe Aufstehen ^^"
Love,
yaabii & Kitty
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The Legend of Prince Jimin | 𝕐𝕠𝕠𝕟𝕞𝕚𝕟
FanficJimin fühlte sich schon immer unwohl in der Rolle als zukünftiger König. Er wusste schon früh, dass er nicht dafür bereit ist, ein ganzes Land zu regieren; dazu kam noch, dass er seit seiner Kindheit im Schatten seines jüngeren Bruders stand, welche...