Yoongi PoV:
"Dafür, dass du Jimin so angemeckert hast, würde ich dich am liebsten in eine Ratte verwandeln!", zischte ich erbost, als ich gemeinsam mit Namjoon die morschen Treppen runter gingen.
Von dem Dämon hörte ich ein genervtes Schnauben, was ich mit einem finsteren Blick beantwortete und nur sah, wie der Schwarzhaarige beleidigt wegsah.
"Warum bist du so von dieser Idee abgeneigt? Als Mensch wirst du frei sein und keiner wird dich mehr von deinem Jin trennen können!", argumentierte ich, während ich die passenden Zutaten aussuchte.
"Vielleicht, weil ich kein erbärmlicher Mensch werden will! Ich meine, sie haben nichts Besonderes an sich, haben keine dunklen Kräfte und würden sich niemals gegen einen, so mächtigen Dämonen, wie mich, durchsetzen können! Menschen sind so schrecklich schwach, sie können naiv sein, haben dumme Einfälle und halten sich dennoch für so schlau! Ich meine, sie sind dumm genug, um sich auf einen Pakt mit dem Teufel einzulassen!", spielte Namjoon auf mich an und langsam überlegte ich wirklich, den Dämon in ein Insekt zu verwandeln, anstatt in einen Menschen, die er ja angeblich so hasst.
"Dir ist schon bewusst, dass du Jin gerade mit jedem Wort in den Dreck gezogen hast?", zog ich die Augenbrauen hoch und musterte den Dämon, welcher ein verträumtes Lächeln auf den Lippen trug, als er säuselte: "Nein, mein Jin ist ein Geschenk Gottes! Er ist die reine Perfektion, es gibt nichts an ihm, was man bemängeln könnte. Sein Aussehen stammt von den Göttern, seine fürsorgliche Art hat etwas Bezauberndes und zur Hölle, wie er sich im Bett bewegen kann, ist einfa-"
"Ist gut, hört endlich auf zu reden, da bekomme ich noch Albträume!", mit verstörenden Gedanken, drehte ich Namjoon den Rücken zu und ließ ihn mit seinen Fantasien allein, während ich mich wieder einmal vor dem alten Kessel stellte und meine Augen schloss.
"Yoongi, ich bin mir nicht sicher, ob das ein guter Plan ist. Was wenn etwas schief läuft?", brachte Namjoon nun doch, etwas ernst, hervor und verschränkte besorgt die Arme vor seiner Brust.
Ich schüttelte leicht den Kopf, als sich ein Grinsen auf meine Lippen legte und ich die Magie, in meinem gesamten Körper, kribbeln spürte.
Ich ließ mich nicht von meinem Vorhaben abbringen, egal wie skeptisch Namjoon ist, der Plan ist perfekt und wird ihn endlich von dem Teufel befreien können.
Ich atmete tief ein und begann damit die magischen Wörter aufzusagen, während immer mehr im Kessel landete, welcher längst begonnen hat zu kochen und dampfen.
Grinsend rührte ich die dunkle Flüssigkeit um, während ich den Dämon zu mir winkte und er sich zögernd neben mich stellte. Ich griff ohne Scheu in sein dunkles Haar und riss eines davon aus.
Dieses landete direkt in der dunklen Brühe und als Zeichen, dass der Trank bereit ist, ertönte ein lautes Knallen.
Mit einem zufriedenen Grinsen füllte ich etwas davon in ein Kelch und hielt ihn Namjoon hin, welcher das Gefäß in meiner Hand nur misstrauisch musterte.
Ich verdrehte genervt die Augen und brummte ungeduldig: "Entweder trinkst du es jetzt freiwillig, oder ich werde dich daran ersticken lassen!"
Mit funkelnden Augen sah Namjoon mich an und entriss mir den Kelch.
Er sah sich die dunkle Masse angeekelt an, welche auch noch etwas kochte und ehrlicherweise, wirklich unappetitlich aussah. Da musste er jetzt aber durch, ob er will oder nicht!
Und wenige Sekunden später, hörte man den Dämon nur gezwungen schluckte, bevor er den Kelch kraftlos fallen ließ. Als ob ihm schwindelig werden würde, hielt er sich am Regal fest und sah blinzelnd zu Boden, während er sich mit der einen Hand den Kopf hielt.
Angestrengt blinzelte der Schwarzhaarige und eine leichte Besorgnis machte sich nun doch in mir breit, weswegen ich fragte ob alles in Ordnung wäre.
Als hätte er Schmerzen, hielt Namjoon sich den Kopf und gab schmerzerfüllte Töne von sich.
"Namjoon?!", sofort hockte ich mich zu den Dämonen runter und legte sanft eine Hand auf seine Schulter. Ich konnte seinen ganzen Körper zittern spüren und hatte wirklich Angst, dass etwas schief gelaufen ist.
Doch plötzlich war es vollkommen still, Namjoon gab keinen Ton mehr von sich und auch hatte er aufgehört zu zittern.
Ich versuchte in sein Gesicht zu sehen, als er langsam aufschaute und mich mit offenen Mund ansah.
"Wie fühlst du dich?", fragte ich vorsichtig und war erstaunt. Namjoon sah plötzlich viel lebendiger aus. Zwar war seine Scheinform als Mensch auch sehr überzeugend, aber nun konnte man wirklich das Leben in seinen sonst so stumpfen Augen erkennen. Seine Haut verlor den leichten Grauschleier und zögernd antwortete der Schwarzhaarige: "Irgendwie Menschlich..."
Ich musste grinsen, da mein Trank ein Erfolg war und langsam erhob ich mich, mit dem Kelch in der Hand, als ich meinte: "Na los, die anderen sind schon ganz gespannt dich zu sehen!"
Während ich den jedoch wegstellte, hörte man, wie Namjoon sich erhob und keuchte: "Ihr Menschen seid ja noch schwächer, als gedacht!"
Kopfschüttelnd drehte ich mich zu Namjoon und seufzte.
Na toll, jetzt kann ich mir meistens zwei Wochen anhören, wie schrecklich das Leben als Mensch ist. Dabei sollte er mir dankbar sein, aber man bekommt nie was man sich verdient...
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Und da ist Namjoon zum Menschi geworden :3
Love,
yaabii & Kitty
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The Legend of Prince Jimin | 𝕐𝕠𝕠𝕟𝕞𝕚𝕟
FanficJimin fühlte sich schon immer unwohl in der Rolle als zukünftiger König. Er wusste schon früh, dass er nicht dafür bereit ist, ein ganzes Land zu regieren; dazu kam noch, dass er seit seiner Kindheit im Schatten seines jüngeren Bruders stand, welche...