Jimin PoV:
"Jimin? Kommst du kurz? Wir... müssen reden.", hörte ich Yoongi nach mir rufen und brummte nur kurz konzentriert, ehe ich mit dem halbfertigem Pullover in der Hand aufstand und mit dem Nähzeug ins Wohnzimmer ging, wo ich Yoongi vermutete. Und tatsächlich saß er da.
Ich setzte mich also neben ihn und schaute auf, während der Pullover auf meinem Schoß lag. Weiter machte ich nicht, bis Yoongi anfing zu sprechen: "Es geht um... deinen Aufenthalt hier."
Ich nickte nur und begann weiter zu nähen. "Du... wirst eine Weile bei Taehyung wohnen müssen.", meinte er plötzlich. Vor Schreck stach ich mir in den Finger. Da ich tief gestochen hatte, fing es wieder an zu bluten und ich nahm ihn schnell in den Mund.
"M-meinst du das ernst?", fragte ich und schaute ihn traurig an. Ich nuschelte leicht durch meinen Finger. "Leider ja-" - "Was habe ich falsch gemacht? Hasst ihr mich? Ich werde mich ändern und mehr helfen, versprochen! Ich werde freundlicher sein! Ich kann auch nur in meinem Zimmer bleiben, dann merkt ihr mich nicht, bitte-" - "Jimin!", übertönte mich Yoongi und ließ mich zusammenzucken.
Mein Finger blutete weiterhin und ich hatte ihn aus meinem Mund genommen, da Blut nicht wirklich lecker schmeckte. Yoongi nahm meine Hand sanft in seine und strich das herausgetretene Blut weg, damit die Wunde leicht geschlossen war und die Blutung stoppen. Dies klappte zum Glück.
"Mach dir keine Sorgen, es ist nicht wegen dir.", erklärte mir Yoongi. "Nicht, aber warum denn dann-" - "Lass mich doch mal aussprechen!", seufzte Yoongi und sofort hielt ich meine Klappe.
"Also, meine Tante kommt zu Besucht und da du momentan in unserem einzigen Gästezimmer schläfst, haben wir uns gedacht, dass du zu Taehyung kannst. Jin meinte, dass wird Taehyung freuen und da er eh in deinem Alter ist, sollte all dies doch kein Problem werden, nicht?", meinte Yoongi und streichelte sanft über meine Wange.
Ich mochte seine Berührungen. Seine Hand war weich und ich mochte es wirklich, wenn er sie über meine Wange streicheln lässt oder sie durch meine blonden Locken gehen lässt. Ich liebte es einfach und konnte nicht genug davon haben.
"I-ich denke nicht...", meinte ich wegen seiner Frage. Ich freute mich, Taehyung wiederzusehen und wenn er mich bei sich unterkommen lässt, dann sollte all dies doch kein Problem darstellen.
"Das ist toll, Jiminie.", lächelte er und ging mir durch meine Locken."W-wie lange denn?", fragte ich. "Das wird kompliziert. Du musst wissen... meine Tante... wurde von ihrem Mann betrogen und sie braucht eine Unterkunft. Also wird dies schon etwas länger dauern, ihr etwas zu besorgen, ja? Ich hoffe wirklich, dass sich ihr Aufenthalt nicht länger als nötig aufweist, aber meine Tante ist sehr sensibel. Deswegen... Ich schätze um die zwei, drei Monate?", erklärte er mir.
"Das muss schlimm sein, vom eigenen Mann betrogen zu werden... hatten sie Kinder?", erkundigte ich mich bemitleidend. "Zum Glück nicht, sie wusste es aber auch irgendwie, dass er die Beziehung mit ihr nicht ernst meinte."
Ich werde es mit meiner zukünftigen Frau ernst meinen. Sie wird mein Schatz sein, meine Blume, die ich hegen und pflegen werde. Aber...
Was war Yoongi für mich?
"Jiminie, ich werde wieder runter gehen, unten wartet ein Kunde. Bleib wie immer unten, damit ich das ganze vollenden kann, ja? Jin wird auf dich aufpassen, damit du nicht ganz so alleine bist und morgen machen wir uns gemeinsam auf zu Taehyung – Pack am besten deine Sachen heute Abend noch, ok?", empfahl mir Yoongi und ich nickte, ehe ich spürte, wie seine Präsenz weg ging.
Was war Yoongi nun für mich...?
Ich liebte seine Berührungen und es tat mir unheimlich gut, doch wie konnte ich es ihm erzählen? Und, taten die Berührungen eines besten Freundes so gut? Warum kribbelten die Stellen dann immer so? Und warum tauchten Schmetterlinge auf, welche in meinem Bauch freudig umher flatterten, wenn Yoongi in der Nähe war?Ich war krank, das musste es sein!
"J-Jin?", fragte ich vorsichtig. "Ja, Jiminie?", erwiderte er. "I-ich glaube ich bin krank...", murmelte ich. "Hm? Was hast du denn?", fragte er besorgt und betastete sofort meine Stirn.
"Mir wird immer warm und mein Körper kribbelt...", gestand ich und hielt mir den Bauch. "Hm... wann hast du denn Bauchschmerzen?", fragte er mit einem Blick auf meinen Bauch. "I-Immer wenn Yoongi da is-" - "Hahaha! Kleiner, du bist nicht krank!", kicherte Jin sofort los, was sich schnell in ein Lachen entwickelte.
"Wieso denn?", fragte ich verwirrt und fühlte mich ziemlich dumm, wenn er so über mich lachte. Leicht schmollte ich. "Du... d-du hast Yoongi nur gaaaanz dolle lieb!", erklärte er mir kichernd und ich schaute geschockt.
"D-das stimmt nicht! Ich... will eine Frau haben...", meinte ich. "D-das ist nicht normal!", rief ich aus und hielt mir den Kopf. "Ach Jiminie, das ist normal. Du liebst, wen du liebst. Da kannst du nichts ändern, ok? Und wenn du eben Yoongi anstatt einer Frau haben willst, solltest du deinem Herzen folgen.", erklärte mir Jin sanft und strich mir über den Rücken.
"Und stell dir vor, der Kronprinz soll auch einen Freund haben! Und das Volk liebt ihn trotzdem! Oder, es gehen Gerüchte über dem adligen Grafensohn Jungkook rum, er solle einen Bauernjungen treffen. Denkst du etwas, wenn das nicht normal ist, würden das solche hohen Personen machen?", fragte er mich und ich schüttelte zögerlich mit dem Kopf.
"Siehst du, das ganze ist so normal, dass es sogar Adlige machen. Und jetzt zerbrich dir nicht deinen Kopf, ich sehe schon, wie du wieder Kopfschmerzen kriegst. Komm, ich mache dir einen Pfefferminztee und erzähle dir Geschichten, während du weiter nähst, ja?" - "Ja!"
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Schule hat "Hallo" gesagt...
Love,
yaabii & Kitty
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The Legend of Prince Jimin | 𝕐𝕠𝕠𝕟𝕞𝕚𝕟
FanfictionJimin fühlte sich schon immer unwohl in der Rolle als zukünftiger König. Er wusste schon früh, dass er nicht dafür bereit ist, ein ganzes Land zu regieren; dazu kam noch, dass er seit seiner Kindheit im Schatten seines jüngeren Bruders stand, welche...