𝔗𝔯𝔞𝔫𝔨 25

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Jimin PoV: 

"Hier Jiminie, ich hab dir den schwarzen Stoff mitgebracht.", meinte Taehyung im vorbeigehen, als er mit den schwarzen Stoff überreichte und anschließend mein Zimmer wieder schloss, bedacht darauf, Yoongi nicht zu wecken. 

Dieser hatte sich auf mein Bett gelegt und war, gegen seinem Willen, eingeschlafen. Er schmatzte ab und zu oder drehte sich, doch das war normal, obwohl ich mich anfangs tierisch erschreckt hatte. Ab und zu murmelte er auch meinen Namen und lächelte, was mich auch lächeln ließ. Bestimmt träumte er von mir- warte was? 

Ich gab mir wieder eine Ohrfeige. Auf dem Ball darf ich das definitiv nicht machen, sonst denken sie wirklich noch, dass ich aus dem Horrorhaus bin. Oder aus der Klapse. Und das darf ich Jungkook und seinem Ruf nicht antun! 

Aber ich darf auch nicht in irgendwelchem einfachen Sachen kommen, deswegen sitze ich seit ein paar Tagen dran, mir ein weißes Hemd mit einer schwarzen Jacke zu nähen. Die Jacke wird kleine, goldene Stickereien aufweisen, wenn Jungkook mit diesem Stoff zurück ist. Als er mir das angeboten hatte, bin ich fast an die Decke gegangen! Das muss doch so teuer sein! 

Und natürlich darf keine Hose fehlen, deswegen nähe ich auch eine schwarze Hose, die aber etwas heller vom Ton her ist, damit es nicht wie ein Hosenanzug aussieht. 

Ich war gestern mit dem Hemd fertig, deswegen sitze ich jetzt an der Jacke und wenn Jungkook bis morgen den Stoff nicht hat, werde ich mit der Hose beginnen. Ich hatte noch eine Woche Zeit bis der Ball begann, deswegen musste ich mich beeilen, aber ich kam gut voran. Zwar musste Taehyung dann alleine die Tiere pflegen, aber er hatte Namjoon liebevoll gefragt (lies: gezwungen), ob er ihm helfen könnte. Er hatte keine Wahl. 

Ich schaute auf meine Hände, welche schon wund von meinen Tätigkeiten war. Sie waren rot und fühlten sich rau an und ich hatte Angst, dass ich sie, wenn ich meine Finger strecken würde, zerreißen würde. Aber ich musste es fertig kriegen! 

Also überwand ich meinen Schatten und schaute zu dem schwarzen Stoff, welches Taehyung mir gerade eben gebracht hat. Ich nahm meine Schere zu Hand und mein Maßband, ehe ich meine Maße auf den Stoff abtrug und diesen dann ausschnitt – Bedacht, Yoongi nicht zu wecken. Er hatte den Schlaf ziemlich nötig. 

Als ich fertig war, legte ich die Schere auf den Tisch, ehe ich meine geliebte Nadel zur Hand nahm. Ich begann, den Faden durchzufädeln und mit meinen wunden Händen ging dies leider überhaupt nicht. Frustriert gab ich es nach ein paar Versuchen auf und schaute traurig auf meine Hände. Ich brauchte dieses Outfit doch so dringend! Mir blieb nicht mehr viel Zeit übrig... 

"Jiminie... was bedrückt dich denn schon wieder?", fragte plötzlich Yoongis Stimme aus dem Nichts. "H-hab ich dich geweckt?", fragte ich schuldbewusst und schaute zu Yoongi rüber, versteckte meine Hände in meinem Schoß. 

"Nein, ich bin aufgewacht, weil ich gemerkt habe, dass etwas nicht stimmt. Also, Jiminie, was ist los?", erklärte Yoongi und stand von meinem Bett auf, um auf mich zu zugehen. 

Seine Haare waren leicht zerzaust, was ihn irgendwie niedlich aussehen ließ. Aber generell sah Yoongi viel besser aus, als zu dem Zeitpunkt, wo er hier mit Namjoon herkam. Seine Augenringe waren so gut wie verschwunden und seine Haut, die zwar von Natur aus blass war, sah viel gesünder aus. Er hatte sich also gut erholt, seitdem er hier war, und das erfreute mich ungemein. 

"Jiminie?" In Gedanken versunken hatte ich nicht bemerkt, wie Yoongi bei mir angekommen war und nun meine Schulter massierte. Ich genoss die Massierung. Er zeigte seine Zuneigung immer nur mir, dass habe ich mitbekommen, aber ich liebte es auch. Er gab mir immer die Berührungen, die ich im Moment brauchte, und das liebte ich an ihm. 

"I-ich... hab... meine Hände wund genäht...", murmelte ich traurig und zog meine Hände aus ihrem Versteck raus. Ich zeigte sie ihm somit und zeigte meine rissige, angespannte Haut. Sie war rot und ich konnte sie nicht strecken; sie sahen schrecklich ungesund aus. 

"Ach Jiminie...", seufzte Yoongi und kam um den Stuhl herum, ehe er sich vor mich hin kniete und sanft meine Hände in seine nahm. Er zog sie näher zu seine, Kopf und gab ihnen sanft einen Kuss auf die Handinnenflächen. "Komm, was kann ich für dich machen?", fragte er mich merkwürdigerweise enthusiastisch. 

Auf meinen fragenden Blick antwortete er nur: "Ich weiß doch, dass dir das ganze am Herzen liegt, also helfe ich dir." Ich lächelte leicht. "Also... ich bräuchte Hilfe, den Faden da durch zu kriegen.", erklärte ich ihm und er half mir. 

Zusammen nähten wir die Jacke grob fertig. Wenn Jungkook also morgen oder gar schon heute Abend wiederkam, konnte ich die Jacke beenden und die Hose machen. Dann habe ich es geschafft und ich werde Jungkooks Ruf nicht in den Dreck ziehen! 

Als wir fertig waren, legten wir die Jacke zu dem Hemd und legten uns gemeinsam auf das Bett; aber davor hatte mir Yoongi noch meine Hände mit seiner speziellen Wundsalbe eingecremt. 

"Jiminie... Ich weiß, dass du Angst hast. Aber du wirst das schaffen! Du benimmst dich einfach ein wenig höflicher und respektvoller und dann hast du es! Jungkook wird dich als seinen besten Freund vorstellen, also wirst du auch einen kleinen Ruhm genießen. Aber versprich mir eins: Entspann dich da und genieße jeden noch so kleinen Moment. Das Essen, die Musik, die Königsfamilie, die Atmosphäre, ja? Kannst du mir das versprechen?", begann Yoongi sanft zu sagen und streichelte durch meine blonden Locken. 

Kurz überlegte ich und spielte viele mögliche Situationen vor meinen Augen ab, doch Yoongis Worte beruhigten mich so sehr, dass sich alle Situationen ins gute wandelten. Also nickte ich, vergrub mein Gesicht in Yoongis Brust und war auch nur wenige Sekunden später eingeschlafen. 

Ich liebe dich so sehr, Yoongi...

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Here we go!

Love,
yaabii & Kitty

The Legend of Prince Jimin | 𝕐𝕠𝕠𝕟𝕞𝕚𝕟Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt