𝔗𝔯𝔞𝔫𝔨 47

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Jimin PoV:

"Yoongi~", quengelte ich genervt. Wir wollten gerade zu Taehyungs Hof gehen, aber alle fünf Sekunden musste Yoongi nachgucken, ob es Chimmy in seinem Rucksack auch gut ging. Das kleine Katerchen musste unbedingt mitgenommen werden, und da wir keinen Korb hatten, hielt sein Rucksack hin.

Ich mochte den kleinen Kater auch, aber ich hasse es, dass er Yoongis Aufmerksamkeit wegnahm. Ich bin sein fester Freund, und eine Katze ist wichtiger als ich. Bei diesem Gedanken musste ich bitter auflachen.

"Chimmy wird schon nichts passieren. Und jetzt komm!", meinte ich genervt und zog ihn leicht am Arm mit, damit er sich endlich fortbewegte. Leicht lachend stolperte er ein paar Schritte vorwärts, ehe er nach meiner Hand griff und wir uns endlich auf dem Weg zu Taehyung befanden.

Katze schön und gut, aber das erste was Yoongi morgens macht, ist zu schauen, ob Chimmy wieder an unserem Bettende schlief. Ich war ihm unwichtig geworden und das machte mich traurig. Hätte ich das gewusst, hätte ich ein anderes Geschenk ausgesucht.

Ich war ihm unwichtig!

Weil er mal wieder nachschauen musste, warum Chimmy wieder maunzen musste, ließ ich seine Hand los und lief einfach schnellen Schrittes weiter. Der kann mich mal, soll der mich doch einholen. Ich wusste, dass er rennen hasste, deswegen musste er sich entscheiden: Ich oder die Katze. Und natürlich kümmerte er sich wieder um die Katze. Als hätte ich was anderes erwartet.

Ich lief also nun alleine den restlichen Weg zu Taehyungs Hof und stolzierte auch schon wütend in sein Haus rein. Yoongi hatte ich schon längst abgehängt, der wieder alle fünf Schritte in seinem Rucksack nachschaute. Als ob er da wichtiges Gold gelagert hätte. Ich könnte Kotzen.

"Hey Tae, ich gehe mit Kwon ausreiten, sag Yoongi bitte dass er sich erst wieder melden soll, wenn er seine Prioritäten richtig gesetzt hat.", murrte ich in Richtung Taehyung, welcher mich gerade umarmen wollte, ehe ich meinen Rucksack absetzte und schnurstracks in den Stall lief, um Kwon fertig zu machen.

Schnell war das schwarze Pferd gesattelt und schon ritt ich aus dem Hof. Nicht mal jetzt konnte ich Yoongi sehen. Am Rande bekam ich mit, dass Jungkook gerade um die Ecke schaute, doch es war mir im Moment vollkommen egal. Ich musste erst meinen Frust los werden, sonst passiert etwas böses, und das wollte ich nicht.

Ich hatte unser eigentliches Vorhaben noch komplett im Sinn, aber ich brauchte erst Mal frische Luft und einen klaren Kopf, um endlich wieder etwas normales denken zu können. Warum musste das Leben so schwer sein?

Sobald ich den Stadtrand erreicht hatte, konnte ich endlich in einen Trab und dann in einen Galopp fallen. Meine blonden Locken wehten im Wind, genauso wie Kwons schwarze Mähne. Ich konnte fühlen, wie die Frust von mir abfiel, als ich den Wind um uns herum spürte.

Ein erleichtertes Seufzen verließ meine Lippen, als ich auch schon den bekannten Wald sah und zügig in diesen rein ritt. Ich überließ Kwon, wohin genau wir ritten, denn mein Vertrauen in dieses ist stark gestiegen, seitdem ich reiten gelernt hatte.

Als er dann an dem seichten Bach hielt, welcher von vielem Moos umgeben war, hielt ich ihn an und stieg ab. Kwon begann, etwas zu trinken, während ich das kühle Wasser gegen mein Gesicht spritzen ließ und es somit wusch.

"Kwon, bin ich Yoongi zu langweilig geworden?", meinte ich fragend zu dem schwarzen Pferd, welches nur den Kopf hob und seine Tätigkeit unterbrach. "Ach, ich weiß nicht, was mache ich denn falsch?", seufzte ich und legte mich auf den Rücken. Meine Arme verschränkte ich hinter meinem Hals und schaute verträumt in den Himmel.

Obwohl es helllichter Tag war, war es angenehm. Der Himmel war blau und nur von ein paar Wölkchen bedeckt und eine warme Brise wehte sanft durch die Wälder. Es erinnerte an Sommer und Frühling, doch es war angenehm und ich konnte entspannen.

Was Yoongi wohl gerade machte? Bitter schnaubte ich, wodurch Kwon wieder aufschaute und ebenfalls schnaubte. "Man, ich bin ihm doch vollkommen egal? Jetzt hat er was neues gefunden und ich bin einfach nur ein Anhängsel, was er zum Knuddeln gebraucht. Wobei, selbst dafür kann er Chimmy gebrauchen...", schniefte ich und rieb einmal mit meinem Ärmel über mein linkes Auge.

"Lass uns hier bleiben, ich habe keine Lust, wieder zurück zu ihm zu gehen...", meinte ich, als Kwons Gesicht vor mir auftauchte. Ich schloss meine Augen und spürte nur, wie Kwon sich neben mich hinlegte.

Ich hatte das Pferd nicht angelogen, zurück zu ihm wollte ich nicht. Es brachte mir nichts, wenn er die ganze Zeit an diesem Kätzchen hing. Ich schniefte wieder. Man, ich hasste es, wenn ich immer gleich losheulen musste.

Es fühlte sich so an, als ob er mich betrogen hätte. Als ob unsere Beziehung enden würde. Als ob ich nur ein kurzes Spielzeug war.

Es tat weh... 

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Ach man Jiminie, er ist so niedergeschlagen :(

Love,
yaabii & Kitty

The Legend of Prince Jimin | 𝕐𝕠𝕠𝕟𝕞𝕚𝕟Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt