Yoongi PoV:
Langsam war ich wirklich genervt! Ich mochte es sowieso nicht in die Stadt zu gehen, unter so vielen Menschen, die einen betrunken, die anderen einfach strohdoof. Egal wohin mein Blick fiel, überall nur Gesindel. Und man konnte sich nicht vorstellen, wie sehr es an manchen Stellen stank. Kein Wunder, warum ich mit den anderen weit weg von der Stadt, umgeben von Natur, lebe. Dort hatte ich immer meine Ruhe, anders als hier...
Dann war da auch noch Jimin, welcher sich ununterbrochen an mich klammerte und den Blick eines verlorenen Welpen hatte. Theoretisch ganz niedlich, sein Verhalten, aber ich konnte es nicht leiden.
Vor Allem, weil ich das Gefühl nicht loswerde, dass mir der Kleine immer noch misstraut. Klar, es ist nur logisch, ich habe seine gesamten Erinnerungen gelöscht, er muss unheimlich verunsichert sein, aber mich würde es nicht störe, wenn es nur das wäre.
Nein, der Blonde hat regelrecht Angst vor mir, nicht mal in die Augen kann er mir schauen, wenn er mit mir spricht. Zum Glück heult er nicht gleich, wenn ich ihn anspreche...
Angestrengt atmete ich aus und sah fragend zurück, als ich spürte wie Jimin stehen blieb. Er sah interessiert zu einem Stand. Ich folgte seinem Blick und entdeckte einen protzigen Stand, an welchen sich mehrere junge Frauen, in etwas besseren Kleidern, tummelten.
Man hörte wie der Besitzer immer wieder, durch Brüllen, neue Kunden anlockte und mit seinem ganzen wertvollen Schmuck prahlte. Mehrere Ringe, Armbänder oder Ketten, hingen an dem Stand, während auf der Platte vor ihm, mehrere bunte Steine lagen, welche angeblich magische Kräfte gegen Krankheiten oder für die große Liebe haben sollten. Ich konnte nur müde darüber lächeln. Wenn jemand wahre Magie sehen will, soll er zu mir kommen!
Mein Blick fiel wieder einmal auf Jimin und sehnsüchtig starrte er auf ein bestimmtes Stück. Er betrachtete wie ein kleines Kind, eine silberne Kette mit einem kleinen Anhänger, welcher eine Mondsichel dastellte, in dem Mond waren kleine blaue Steinchen eingearbeitet, welche beinahe wie das strahlend blaue Wasser im Meer funkelten.
"Jimin?", fragte ich und drückte leicht seine Hand, worauf er erschrocken reagierte und mich ebenso mit seinen dunklen Augen ansah. Mit einem Schmunzeln fragte ich wissend: "Willst du etwas haben?"
Leicht schweifte sein Blick nochmal rüber, bevor er schließlich den Kopf schüttelte und mir bescheiden sagte, dass er nichts braucht. So ging es auch schon, als wir für ihn Kleidung und weiteres kaufen wollten und ich ihn beinahe drängen musste sich etwas auszusuchen...
Eigentlich hätte ich mich damit zufriedengegeben, das Geld wäre sowieso knapp, wenn ich ihm sowas kaufen würde, aber selbst als wir weitergingen, um etwas Nahrung einzukaufen, ging mir die Kette nicht aus dem Kopf. Würde mir Jimin schneller vertrauen, wenn ich ihn beschenke? Bestimmt, Menschen freuen sich doch immer über Geschenke!
Kurz zögerte ich, sagte Jimin aber schließlich: "Geh schon mal vor und such dir aus was du magst, ich habe was vergessen."
Damit ließ ich den verunsicherten Jungen zurück, obwohl mir nicht wohl dabei war. Hier war viel los und so unbeholfen wie sich Jimin anstellt, wäre es nicht ausgeschlossen, dass er sich verläuft. Oder vielleicht doch an irgendwelche zwielichtige Personen gerät. Geschieht hier auf dem Markt nicht selten...
Da die Sorgen immer größer wurden und ich schon leichte Panik bekam, bei dem Gedanken, eine so reine Seele wie Jimin zu verlieren, drängte ich mich an dem Stand mit den ganzen Schmuckstücken, durch die Menschenmasse und stand somit direkt vor dem schmierigen Besitzer.
Der Kerl war gerade dabei sich weitere Goldmünzen einzustecken, als ich etwas unhöflich zischte: "Wie viel soll die kosten?!"
Herabwertend traf mich sein Blick, als er die Münzen in seinen gefüllten Stoffbeutel schmiss und mich einmal von oben bis unten musterte.
Ein süffisantes Grinsen legte sich auf seine Lippen ,als er mir bloß an den Kopf warf: "Jemand wie du solltest es nicht mal wagen, diese Prachtstücke anzusehen! Du wirst dir nicht mal in hundert Jahren etwas von hier leisten können, also verschwinde!"
Über mich lachend, winkte er mich weg und entsetzt wurde ich von irgendeinem Idioten zur Seite geschubst.
Yoongi, ganz ruhig, du wirst ihn jetzt nicht umbringen...
Ich musste mich wirklich beherrschen, um dem Kerl kein Fluch aufzudrücken, damit er elendig untergeht. Stattdessen ließ ich meine Wut anders raus und stieß jeden, der vor mir stand, nach vorne, weshalb eine Kettenreaktion entstand und dafür sorgten, dass der Stand des ekligen Kerls in sich zusammenbrach.
Während sich der Besitzer darum kümmerte, die ganzen Menschen wieder zurückzuschieben, schnappte ich in dem Tumult nach der passenden Kette und rannte schließlich damit weg. Mir egal, selbst wenn mich jemand erwischt, meine Geduld war am Ende, ich würde ihn mithilfe meiner Kräfte in den ewigen Schlaf schicken!
Unauffällig ließ ich die Kette in meine Tasche verschwinden und ging dorthin, wo ich Jimin abgestellt hatte. Er war nicht mehr da, aber die Panik in mir macht sich erst breit, als ich ihn auch nicht an den Ständen sah, wo ich ihn vermutet hatte.
Unruhig sah ich mich um, drehte mich im Kreis und rief zunächst erst leise Jimins Namen. Als ich ihn aber wirklich nicht finden konnte, merkte ich, wie mein Herz begann immer schneller in meiner Brust zu rasen und ich wie ein Vater, welcher sein Kind sucht, über den Markt lief.
Die Blicke der anderen gingen mir am Arsch vorbei, ich musste Jimin finde!
Während ich letztlich, sogar über dem Mark rannte, schwor ich mir eins; Ich bringe dieses Kind eigenhändig um!
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Hoffentlich nicht, Yoongi-hyung ;-;
Love,
yaabii & Kitty
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The Legend of Prince Jimin | 𝕐𝕠𝕠𝕟𝕞𝕚𝕟
Fiksi PenggemarJimin fühlte sich schon immer unwohl in der Rolle als zukünftiger König. Er wusste schon früh, dass er nicht dafür bereit ist, ein ganzes Land zu regieren; dazu kam noch, dass er seit seiner Kindheit im Schatten seines jüngeren Bruders stand, welche...