𝔗𝔯𝔞𝔫𝔨 21

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Jimin PoV:

"A-an dich erinnern?", fragte ich verwirrt nach. Er nickte nur leicht verunsichert. Ich schaute mir sein Gesicht an und wirklich, es kam mir bekannt vor, doch nichts passte zueinander. "I-ich... Kenne dein Gesicht, aber es sagt mir nichts.", murmelte ich traurig.

Er seufzte und nickte nur. "Dann will ich dich nicht länger hier lassen, lass uns schlafen gehen, sonst kriegst du wieder Kopfschmerzen.", lächelte er und sein Lächeln schaute mehr schmerzerfüllt aus, doch ich wusste nicht woher.

Ich nickte, stand auf und lief erneut zu meiner Zimmertür, während Jungkook mir folgte und zu Taehyungs Tür abbog, ehe er sagte: "Gute Nacht, Jiminie."

Ich nickte, flüsterte ein »Gute Nacht« zurück und trat in meine Tür auf.

Tatsächlich konnte ich nun viel schneller und besser einschlafen, als vorher. Aber das lag wahrscheinlich eher daran, dass ich nicht an Yoongi dachte, sondern daran, dass ich rätselte, woher ich Jungkooks Gesicht kannte.

Am Morgen wurde ich von dem Hahn geweckt, was ich mir gestern schon dachte, als ich den Hühnerstall erblickt hatte. Gähnend richtete ich mich auf und machte mich auch gleich dran, mich umzuziehen und meiner Pflege nachzugehen, bedeutet einmal Zähne putzen, Haare kämmen und gegebenenfalls das Gesicht abwaschen.

Als dies erledigt war, ging ich runter und sah, dass weder Taehyung, noch Jungkook wach waren oder schon in die Küche runtergegangen sind, weswegen ich die Chance ergriff und das Frühstück vorbereitete.

Es sollte als Entschuldigung gelten, dass sie sich gestern wegen mir gestritten hatten und sie sich Sorgen um mich gemacht hatten. Mein Gewissen vereinbarte dies nicht mit mir und deswegen machte ich ihnen Frühstück.

Gerade als ich fast fertig war, krähte der Hahn erneut und Tannie strich mir um die Beine, weswegen ich über sie drüber fiel – Ich hatte sie nicht bemerkt. Erschrocken hielt ich mir mein Herz: "Tannie, erschreck mich doch nicht so!" Sie schnurrte wieder nur und setzte sich auf meinen Schoß, ehe sie sich einrollte und es anscheinend genoss.

"Tannie... Ich hab keine Zeit. Ich muss noch Eier holen und schauen, ob wir noch Milch dahaben!", meinte ich und nahm das Kätzchen sanft hoch, ehe ich sie in ihren Korb zu Yeontan legte und anschließend nach draußen trat.

Den Hühnerstall hatte ich schnell wiedergefunden und bedachte bereits, reinzugehen. Ich schaute allerdings noch einmal prüfend zu Taehyungs Zimmer, wo die Vorhänge noch geschlossen waren. Also hatte ich noch ein wenig Zeit.

Lächelnd betrat ich den Hühnerstall und durch Erzählungen wusste ich, dass Hühner gerne mal zickig sein können, doch bei mir ließen sie mich so schnell durch und gaben mir ihre gelegten Eier fast schon in die Hand, was ich wirklich nicht bedacht hatte.

Ich versuchte eines von den Hühnern zu streicheln, und es klappte! Man mag es nicht glauben, aber Federn sind unglaublich weich! So weich wie mein Kopfkissen... Leicht lächelnd setzte ich mich hin und eines der Hühner sprang auf meinen Schoß, ehe es sich draufsetzte und es anscheinend als Nest ansah.

"Hey, ich muss zurück, das Frühstück ist noch nicht fertig!", kicherte ich leicht und schob das Huhn nach kurzer Zeit wieder von mir runter, ehe ich zum Ausgang ging; die Eier nahm ich natürlich mit.

"So, jetzt müssen sie nur noch Kochen!", meinte ich begeistert und schon fast glücklich trat ich wieder ins Haus ein, ignorierte das knutschende Pärchen, welches an der Wand gelehnt stand, und macht das Wasser wieder kochend, welches ich davor schon warm gemacht hatte. Anschließend legte ich die Eier vorsichtig rein und wartete gefühlt zehn Minuten, denn sowas wie eine Zeitmessung gab es hier noch nicht; nur Sonnenuhren.

Nach zehn Minuten goss ich das Wasser ab und nahm vorsichtig die Eier raus, ehe ich sie zu den Tellern brachte, welche ich liebevoll hergerichtet hatte.

"O-oh, Jimin?", meinte Taehyung rot, als er sich endlich Mal von Jungkook lösen konnte.
"Guten Morgen Taehyung, Jungkook.", meinte ich und verbeugte mich leicht vor Jungkook; immerhin war er immer noch adlig.

"Ach Jimin, lass die Verbeugung, wir sind hier nicht so respektvoll.", winkte Jungkook ab und setzte sich an den Tisch. "W-wie lange bleibst du jetzt hier?", fragte ich zögerlich. "Solange, bis mein Vater verstanden hat, dass er mich nicht einsperren kann.", sagte Jungkook kalt und ich musste bei seinem Ton schlucken.

"Solange es für dich ok ist, natürlich!", lächelte Jungkook und sofort nickte ich, ehe ich mich genauso wie Taehyung und Jungkook hinsetzte. "Danke für das Frühstück, Jimin.", lächelte Taehyung.

"Soll ich dir heute weiter das Reiten beibringen?", fragte er und zögerlich nickte ich. "I-ich hab Angst.", flüsterte ich in mein rein, ehe ich schnell einen Bissen von meinem Brötchen nahm.

"Was?" - "Nichts.", meinte ich schnell. "Ach Jimin, ich hab doch gehört, dass du was gesagt hast. Komm, sags mir bitte!", schaute mich Taehyung mit einem Welpenblick an. "I-ich... ich hab A-Angst...", meinte ich deswegen und schaute auf meinen Teller.

"Das ist natürlich. Reiten ist neu für dich und der Mensch hat grundsätzlich Angst vor Neuem. Also stell dich deiner Angst und du wirst Erfolge erleben!", meinte Jungkook, nachdem er seinen Bissen runtergeschluckt hatte. Ich nickte eingeschüchtert.

"Sag Mal, hast du die Eier frisch geholt?", fragte Taehyung mit einem Blick auf die Eier, die vor den Tellern lagen. "Ja!", meinte ich, "Ich dachte die sind lecker fürs Frühstück! War das falsch?" - "Nein, ich wundere mich nur. Meine Hühner lassen sonst niemanden an die Eier ran, außer mich und Jin. Es ist echt ein Wunder, dass deine Hände noch leben!", kicherte Taehyung und verwundert schaute ich auf meine Hände.

Sie waren weich, sanft und zeigten keine Verletzungen auf. Leicht lächelte ich.

"Ich bin halt ein Wunder!"

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Weil es wahrscheinlich nicht alle mitbekommen haben: Schaut Mal im 20. Kapitel nach und kommentiert bitte ^^

Love,
yaabii & Kitty

The Legend of Prince Jimin | 𝕐𝕠𝕠𝕟𝕞𝕚𝕟Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt