Jimin fühlte sich schon immer unwohl in der Rolle als zukünftiger König. Er wusste schon früh, dass er nicht dafür bereit ist, ein ganzes Land zu regieren; dazu kam noch, dass er seit seiner Kindheit im Schatten seines jüngeren Bruders stand, welche...
Einige Zeit waren vergangen und heute würde endlich das neue Gesetzt in Kraft treten. Wäre ich damals Kronprinz geblieben, hätte ich sowas nie durchziehen können. Zum Glück hat das Volk Jihyun. Er ist wirklich die bessere Wahl.
Yoongis Finger fahren immer wieder durch meine blonden Locken und genießend streckte ich ihm meinen Kopf entgegen. Es war mittlerweile Mitte April und die Sonne schien als gäbe es kein Morgen mehr. Es war sonnig, warm und der Himmel war wolkenfrei.
Yoongi und ich lagen zusammen auf dem Rasen und genossen die Sonne. Meinen Kopf hatte ich auf seinen Schoß gelegt und genoss seine Streicheleinheiten. Meine Augen waren geschlossen und die Sonne kitzelte um meine Nase, sodass ich das Gefühl hatte, gleich niesen zu müssen.
Chimmy sprang begeistert den Schmetterlingen hinterher, welche sich aus ihren Verstecken getraut hatten. Lächelnd betrachtete Yoongi das Kätzchen, als sei es ein Kind – Vielleicht sieht er ihn als unser Kind an.
"Yoongi... W-willst du eigentlich Mal Kinder haben?", fragte ich ihn langsam. Ich war mir unsicher, ob ich zu weit ging, doch er würde mich wegen meinen Fragen nie weg stoßen. Ich vertraute ihm und er vertraute mir.
"...Schwierige Frage, Jiminie. Kinder wären natürlich toll, aber wir sind beide nicht in der Lage, Kinder zu kriegen. Also, wenn es möglich wäre, ja, aber so sieht es momentan nicht aus.", meinte er und schaute gen Himmel. Ich bemerkte dies, als ich meine Augen einen Spalt öffnete.
"Ich verstehe...", meinte ich stumpf ich und schaute nun auch in den Himmel. Kinder wären toll, aber weder ich, noch Yoongi sind Frauen, welche Kinder kriegen können. Deswegen wurden die Ehen nicht gerne gesehen, aber nun hat Prinz Jihuyn es endlich gemacht!
"Yoongi...", murmelte ich wieder und schloss meine Augen, damit ich seine Reaktion nicht sehen musste. "W-... Wollen wir eigentlich Heiraten?", fragte ich vorsichtig, es war mehr ein Hauch als eine normale Frage. Aber dies war ja auch keine normale Frage.
"Warum nicht, Jiminie?", haute er einfach normal raus. Warum machte ich mir eigentlich Sorgen? Yoongi und ich sind Lebensgefährten, wir lieben uns und ich bin mir sicher, dass wir uns so schnell nicht trennen werden.
"Weiß nicht. Vielleicht ist es dir zu unsicher. Nicht der Richtige. Wer weiß das schon.", meinte ich seufzend und schaute wieder gen Himmel. Leichte Wolken stahlen sich nun auf den sonst so hellen, klaren Himmel.
"Also Jiminie. Du bist der erste und einzige in meinem kompletten Leben – Versprochen!", murrte Yoongi nun unzufrieden und hörte auf, mir durch die Haare zu fahren. "I-Ich bin unsicher. Ich weiß nicht... Ist es, weil wir auf einmal Heiraten dürfen?", fragte ich verdammt unsicher und erhob mich nun. Ich schaute auf meine Hände, welche lose auf meinem Schoß lagen.
"Ach Jiminie, ich liebe dich! So so sehr! Und ich werde auch nie aufhören! Warum sollten wir dann nicht Heiraten? Warum sollten wir anderen Personen nicht zeigen, dass wir zusammen gehören?", fragte er nun, leicht enttäuscht. Sofort fühlte ich mich schuldig.
"Es tut mir lei-" - "Nein! Entschuldige dich nicht. Nicht für deine Unsicherheit. Ich bin dein Freund, ich bin für dich da, du kannst mit mir reden, weil ich dich nicht deswegen verurteilen werde. Ok? Ich liebe dich, Jiminie!", unterbrach er mich sofort und zog mich in einen langen, romantischen Kuss.
Wenig später waren wir mit dem Kätzchen wieder im Häuschen und lagen gemeinsam in unserem Bett. Wir konnten Jin nebenan Kichern hören, doch zu unserem Glück kam kein Stöhnen aus ihrem Raum, sonst wären wir sofort wieder aus dem Haus gerannt.
Wir kuschelten einfach etwas miteinander und genossen die Zweisamkeit. Jins Kichern verstummte und die Tür wurde erst geöffnet, dann verschlossen und anschließend kam das Geräusch des Brutzelns von Essen aus der Küche.
Ein Blick aus dem Fenster verriet, dass es mittlerweile früher Abend war und Jin das Abendessen vorbereiten würde. Wie immer. Ich sollte ihm vielleicht Mal wieder helfen, anstatt mich in Yoongis Armen auf die Lorbeeren zu legen.
Nach einiger Zeit, die sich wie Sekunden angefühlt hatten, ertönte dann Jins Ruf zum Abendmahl. Ich stand schweren Herzens auf und verließ somit den gemütlichen Platz an Yoongis Seite. Auch Chimmy, welcher bis eben an unserem Bettende gelegen hatte, hob seinen Kopf müde, nur um ihn wieder fallen zu lassen.
Es war wohl sehr anstrengend, den interessanten Schmetterlingen zu folgen, hm? Ich lächelte sanft. Wie konnte ich jemals auf dieses Kätzchen eifersüchtig sein?
Ich zog Yoongi an seiner Hand sanft mit, da ich wusste, dass es ihm mindestens genauso schwer erging, aufzustehen, wie mir. "Komm, nur noch Abendessen und wir können schlafen gehen.", murmelte ich sanft in sein Ohr und konnte zufrieden seine Gänsehaut feststellen, welche sich ausbreitete.
Und nur ich konnte das bei ihm auslösen~
Das Abendessen verlief ruhig und entspannt, wir unterhielten uns immer wieder leicht, nur Yoongi schien etwas zu bedrücken. Doch ich wusste, dass er es hasste, seine Sorgen vor den anderen mitzuteilen. Ich half Jin noch beim Abräumen und traf Yoongi dann am Kamin an, welcher trotz des warmen Wetters vor sich hin prasselte.
"Jimin, ich muss mit dir reden." Wenn Yoongi meinen Namen benutze, ohne eine Verniedlichung dran zu hängen, dann konnte es nur was ernstes sein. "J-Ja?", fragte ich deswegen ängstlich und setzte mich neben ihn auf das Sofa.
"Also... Wir kennen uns seit nicht allzu langer Zeit, doch du bist das wichtigste und beste, was einem verlorenen Jungen jemals hätte passieren können.", meinte er und plötzlich ging er auf die Knie. Meine Augen wurden groß, als ich die Schatulle sah, welche er herausholte.
"Aber weil du der liebenswürdigste junge Mann in meinem Leben sein wirst, frage ich dich offiziell: Willst du mein Mann werden? Mich heiraten und für immer bei mir sein?"
Er öffnete sie und hielt sie mir entgegen. Mir schaute ein wunderschöner, silberner Ring entgegen, welcher im Inneren unsere Namen eingraviert hatte: Yoonmin.
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