Kapitel 26

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Grummelnd drehte ich mich auf die andere Seite und kuschelte mich nochmal an Chuck. Ich wollte weder aufstehen, noch wollte ich mich in irgendeiner Weise bewegen.

„Guten Morgen, Luna!", murmelte Chuck und küsste meinen Kopf.

„Morgen.", grummelte ich und zog mir die Bettdecke über den Kopf.

Im Untergeschoss wurde die Haustür geöffnet und ich sah verwirrt zu Chuck, welcher knurrte. In unmenschlicher Geschwindigkeit sprang er auf und zog sich an. Nicht mal zehn Sekunden später stand auch schon eine freudestrahlende Elisa im Schlafzimmer und ich zog die Decke noch ein Stückchen höher.

„Jetzt mal keine Panik, das hab ich alles schon mal gesehen!", grinste sie und warf sich zu mir in Bett, während Chuck aus dem Zimmer flüchtete und sich nicht mal die Mühe machte, ein Tshirt anzuziehen.

„Was tust du hier?", fragend sah ich meine bessere Hälfte an und streckte mich erst mal. Schon spürte ich den Muskelkater und stöhnte frustriert auf.

„Nate hat vergessen Chuck zu sagen, dass wir heute Abend alle eingeladen sind. Also die höheren Rudelmitglieder. Zu einer Versammlung verschiedener Rudel. Eine Art Party.", sie legte sich auf die Seite, damit sie mich besser ansehen konnte und ich tat es ihr gleich.

„Das hört sich gut an.", ich lächelte und überlegte schon, was ich anziehen könnte. Wir blieben noch sicher eine halbe Stunde liegen und erzählten über Gott und die Welt.

„Los, steh auf. Wir schauen mal, was wir für dich zum Anziehen finden!", sie grinste und ich schlang die Decke um mich, um ins Ankleidezimmer zu gehen. Schnell hatte ich mir etwas angezogen und rief dann nach meiner besten Freundin.

Elisa kam direkt zu mir und wir wühlten uns durch meinen Schrank. Mittlerweile wurde es auch abends nicht mehr wirklich kalt und so suchten wir auch nach kurzen Hosen und Tops. Meine beste Freundin suchte sich ebenfalls in meinen Klamotten etwas aus.

Immer noch lachend liefen wir zusammen nach unten. Dort saßen schon Chuck und Nate und frühstückten. Glücklich schlang ich meine Arme von hinten um ihn und vergrub mein Gesicht an seinem Hals. Schnell drückte ich ihm noch einen federleichten Kuss auf die Stelle, unter der sein Puls schlug.

Luna...!, ermahnte er mich in Gedanken, doch ich grinste nur und streckte ihm die Zunge raus.

Erst jetzt bemerkte ich Lynn und bedankte mich bei ihr, nachdem sie mir ein Müsli mit Milch vor die Nase gestellt hatte. Elisa aß dasselbe und während sich Lynn verabschiedete, um die Wäsche zu Waschen, legte Chuck einen Arm um mich.

„Was ist das jetzt heute Abend?", fragend sah ich ihn an.

„Das ist eine Feier mit mehreren Rudeln. Wir als leitende Positionen sind verpflichtet zu kommen. Natürlich mit unseren Mates und Begleitschutz.", erklärte Chuck und drückte mir einen Kuss auf die Wange. „Es ist wie eine riesige Party mit vielen Leuten die man kennt. Es soll einfach die Verbindungen zwischen den verschiedensten Rudeln stärken. Da kommen die Alpha und Betas von großen Rudeln, sowie wir, aber auch von kleinen Rudeln.".

Verstehend nickte ich und aß weiter. Chuck und Nate besprachen irgendwelche Rudelsachen auf Englisch, die ich nicht wirklich verstand, weil sie so schnell sprachen. Als ich fertig war, stellte ich meine Schüssel in die Spülmaschine und verabschiedete mich dann nach oben. Elisa folgte mir auf dem Fuße und wir verschanzten uns im Badezimmer.

Nachdem ich geduscht hatte, wickelte ich mich und meine Haare in ein Handtuch ein und schlüpfte ins Ankleidezimmer. Während ich mich anzog, grinste ich mir selbst im Spiegel zu und teilte meine Gedanken mit Chuck.

Hör auf, ich muss mich konzentrieren!, Chucks Knurren schickte sofort Adrenalin durch meine Venen und ich schickte ihm weiter Bilder.

Luna...!, sein Knurren wurde tiefer und ich leckte mir über die Lippen.

Das ist Folter. Hör bitte auf. Ich muss mich hier auf Rudeldinge konzentrieren und das kann ich nicht, wenn ich dauernd an dich denken muss., ich grinste nochmal und ging dann zurück zu Elisa.

Sie ging duschen, während ich anfing meine Haare zu föhnen und dann mich zu schminken. Chuck und ich hatten bis um circa 13.30 Uhr geschlafen und wir sollten hier um 20.00 Uhr losfahren. Jetzt hatten wir schon 15.00 Uhr.

Zufrieden betrachteten wir uns im Spiegel, als wir endlich fertig waren. Elisa trug ein weißes Top, welches am Rücken lediglich geschnurrt wurde und eine altrosane kurze Stoff-Hotpans. Ihre Haare hatte sie leicht gewellt und die obere Haarpartie in einen Pferdeschwanz nach hinten gebunden. Mit einem breiten Grinsen lief sie in mein Ankleidezimmer, um sich passende Schuhe zu holen.

Ich trug ein altrosanes Top und eine weiße uselook Jeans. Darüber hatte ich noch eine khakifarbene Lederjacke gezogen und an meinen Füßen trug ich geschnürte schwarze Highheels. Schnell hatte ich mir noch weiße Perlenohrringe angesteckt und lief dann ins Ankleidezimmer, um mir eine Handtasche zu holen.

Elisa stand unentschlossen vor meinem Schuhregal und ich schnappte mir meine kleine schwarze Calvin Klein Handtasche. Danach zog ich weiße basic Highheels aus dem Regal und gab sie Elisa. Diese nickte zufrieden und so machten wir uns auf den Weg nach unten.

Chuck und Nate hatten sich unten weitestgehend fertig gemacht und waren nur um ihre Klamotten zu holen nach oben gekommen. Chuck sah mal wieder unverschämt gut aus. Er trug ein weißes Hemd und eine khakifarbene kurze Hose. Dazu sandfarbene Halbschuhe.

Nate hatte ebenfalls ein weißes Hemd und eine marinefarbene kurze Hose an. Dazu trug er weiße Halbschuhe.

Per Mindlink teilte mir Chuck mit, was ihm gerade durch den Kopf ging und ich lächelte ihn an, während mir wiedermal die Knie weich wurden. Es war unbeschreiblich wie sehr er mich damit aus der Fassung brachte und wie ich mich gerade fühlte. Mein Herz drohte überzulaufen vor Glück und genau das schickte ich ihm per Mindlink.

Vivian Schneider - Die Geschichte einer jungen WerwölfinWo Geschichten leben. Entdecke jetzt