Kapitel 3

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Bild: Chuck

Vivian P.o.V.

Mit hochgezogenen Augenbrauen drehte ich mich wieder nach vorne und sah erstmal grau.

Na super, der ist auch noch riesig. Als würden die anderen nicht so schon auf meiner Größe rumhacken, dachte ich und sah nach oben.

Dann passierte alles so schnell, dass ich gar nicht mit der Wimper Zucken konnte. Noch während mein Mate mich stürmisch umarmte und meine Wölfin - diese Verräterin - wahrscheinlich gleich abhob, so sehr, wie sie mit der Rute wedelte, nahm ich das nächste „Mate" sehr deutlich neben mir wahr. Meine Gesichtszüge entgleisten mir völlig, als Elisa anfing zu kreischen und ich aus dem Augenwinkel sah, wie sie sich an etwas riesiges klammerte.

Während ich also irgendwie unbeholfen meine Arme um den Riesen schlang und er mir die letzte Luft aus meiner Lunge presste, quietschte es immer noch zu meiner Rechten.

Langsam könnte der mich auch mal loslassen, dachte ich und tatsächlich tat er das auch.

Ich sah nun zu ihm hoch.

Seine kurzen, schwarzen Haare hatte er nach oben gegelt. Seine grünen Augen strahlten mich an und sein Grinsen entblößte zwei Reihen perfekter, weißer Zähne.

„Du bist so wunderschön.", seine Worte waren so leise gehaucht, dass ich es nur dank meinen übermenschlichen Sinnen wahrnahm. Zu meinem Unglück reagierte meine Wölfin auch noch, indem sie sich unterwürfig auf den Rücken warf und seinem Wolf ihren Hals anbot.

Da kann sie ja gleich mit ihrem Hintern vor ihm herumspringen, innerlich verdrehte ich meine Augen über ihr läufiges Verhalten.

„I have heard that!", mein Mate – dessen Namen ich immer noch nicht wusste – grinste mich an.

Das würde er nicht wagen.

„Yes, you are now part of my pack. Before this selection, you were all released from the pack without you knowing it. So you are all stray wolves and they are allowed to pick up every pack and send it into any position Alpha wants you to have. You are the Luna of my pack, ...", kurz verfinsterte sich sein Blick, da er nun begriff, dass er nicht einmal meinen Namen kannte. Er sprach amerikanisches Englisch.

„Vivian. Vivian Schneider!", knurrte ich schon fast mürrisch. Er legte einen Arm um mich und ich entspannte mich dank meiner Wölfin. Wie gesagt. Sie war eine Verräterin.

„I'm Charles Smith, but you can tell Chuck. That's what all my friends call me.", er grinste. Doch ich stand nur sprachlos da. Der Alpha des Smith-Clans war mein Mate. Er war der mächtigste Alpha der Welt!

Und während ich immer noch mit offenem Mund staunend zu ihm hochsah, der Saal sich immer weiter leerte und das Quietschen zu meiner Rechten noch schriller wurde, nahm ich nur noch den Namen von dem Mate meiner besten Freundin wahr.

„I'm Nathaniel Smith. I think you've heard of me before!".

Vivian Schneider - Die Geschichte einer jungen WerwölfinWo Geschichten leben. Entdecke jetzt